4religion.org

Das Putzen selbst wäre ja noch machbar. Wie schon geschrieben: Im Obergeschoß muß ich die Scheiben an der Außenseite im Winter fast täglich trocknen. (Deswegen putze ich sie den ganzen Sommer über nicht; man kann es auch übertreiben).

Das Problem im Wohnzimmer ist also nicht primär die Säuberung der Scheiben, sondern, dass man vorher so viel wegräumen muss und nicht weiß, wo man das hinstellen soll, ich muss die Pflanzen aus dem Zimmer tragen, aber draußen ist nur begrenzt Platz; es darf ihnen ja nicht zu kalt werden. Die Zimmerpflanzen müssen nämlich umgetopft werden- das letzte Mal hatte ich es vor zwei oder drei Jahren gemacht, und man sieht ihnen an, dass sie dringend neue Erde brauchen.

Die Gardinen wären auch fällig. Die Waschmaschine fasst immer nur zwei Übergardinen oder einen Store. Diese molligen Stoffe sind zwar voll gemütlich, aber auch ziemlich schwergewichtig, wenn sie nass sind. Über Jahre hinweg hatte ich bei ebay gut erhaltene Vorhänge oder Stoffe aus den 80ern ersteigert -- heute will die kaum noch jemand haben. Heute hat man nämlich diese künstlichen Fasern- ganz dünne Stoffe, die sich hier aufgrund der Ofenheizung an den Oberkanten ins Gräuliche verfärben würden- oder man hat gar nichts mehr an den Fenstern, was ich total ungemütlich finde.
Mir gefällt das Kuschelige. Und das passt hier auch gut rein. Nebenbei dienen Vorhänge dieser Sorte auch noch der Isolation.

Eines Tages, wenn das Zimmer renoviert ist (man muss neu tapezieren und zuvor die Wände mit Feinputz stylen), kann ich die Schrankteile endgültig aufstellen, dann kann ich sie auch einräumen-- und dann wird hier wesentlich mehr Platz sein.
Die letzten vier Jahre war ich hauptsächlich mit der Anlage des Gartens beschäftigt gewesen, habe nur zwei Zimmer und das Bad renoviert und im OG die Fenster abgeschliffen und neu lackiert.

Mit dem Garten bin ich schon sehr weit gekommen. Je weniger fundamentale Außenarbeiten anfallen, desto mehr Zeit kann ich dann ins Haus investieren.

Dann liegt da noch die Post von weiß nicht wie lange, die muss sortiert und abgeheftet werden. Letztes Mal brauchte ich dafür eine Woche oder so.


Aber nachher stürze ich mich in den Kampf. Versprochen.
LG

Mimi hat geschrieben: ↑Mo 27. Jan 2020, 01:10 (Fensterputzen z.B. gehörte aber noch nie zu meiner Lieblingsbeschäftigung ...ich mach's halt, wenn's nötig ist)

Sehr vernünftig.

Habe, als ich noch voll in meinem echten Beruf tätig war als zusätzliche Nebenjobs in Restaurants (Durchschnittliche!) gekocht, habe div. Putzjobs nebenher gehabt und im Akkord gebügelt.

Heftig.

War finanzielle Notwendigkeit.

Und hat für die Rente wohl wenig bis nichts gebracht?

wenn ich Gäste habe, koche ich schon noch gerne... aber so für mich alleine bin ich da etwas lustlos geworden.

Hast du eine Gefriertruhe?
Für später plane ich (so ungefähr)-- immer mal wieder größere Mengen zu kochen und dann portionsweise einzufrieren. Mal sehen.

Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 26. Jan 2020, 16:57 Wir Hausfrauenprofis könnten vielleicht mal einen Thread eröffnen mit Tipps für Anfänger, was meinst du?

Ja.... aber ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Du mir da dann doch weit überlegen bist.....

Aber nein, das glaube ich nicht. Es hat halt jeder so seine Strategien entwickelt, denke ich, und da hat jeder so seine Bandbreite und kann von anderen noch lernen.
Ich lese gerne die Tipps und Rezepte anderer Frauen in fortgeschrittenem Alter. Für mich ist "Hausfrau" ein Beruf, und wie in fast jedem Beruf profitiert das eigene Unternehmen, wenn man sich fortbildet.

Wir hatten zwar noch keine Doppelglas-Fenster
(Riesenhaus,12. Jahrhundert) dafür aber jeder Fensterflügel nochmal in kleinere Scheibchen unterteilt.
Schnell beschlagen, dicke Eisblumen und danach nass.

Und im Fensterbrett eine Wasser- Rinne, damit das Kondens- und Tauwasser nicht gleich alles vom Fensterbrett an der Wand hinunter lief... ?
In einem solchen Haus habe ich auch mal gewohnt. Bis auf die Einfachverglasung, die heute in Wohnräumen nicht mehr zulässig ist, waren diese Fenster mit ihren Zwischenrippen aber gar nicht so dumm konstruiert. Es gab zwei Flügel und oben drüber über die ganze Breite noch einen weiteren Flügel, den man in verschiedenen Stellungen kippen oder ganz herausnehmen konnte.
Anstatt Drehgriffe waren Riegel an den Fenstern.
Damals sind vermutlich weniger Kleinkinder aus Fenstern gefallen, die zum Lüften offen standen. Weil man mit dem oberen Flügel bestens lüften konnte und die Kinder, bis sie groß genug waren, um zu kapieren, was sie nicht sollen, die Fenster nicht öffnen konnten.

Ein solches Teil mit Riegel ist bei uns doch tatsächlich noch im Miniformat im WC. Es ist so niedlich.

Aber Einfachverglasung? -- Von innen hatte ich Ende 2015 eine Luftpolsterfolie am Rahmen befestigt, die hält heute noch, und damit man sie nicht sieht, hängt eine Scheibengardine davor. Auch ein älteres Teil, einen solchen Stoff kann man heute auch nicht mehr kaufen.

Klar, man könnte das Fenster austauschen. Aber warum. Die Sache mit der Luftpolsterfolie funktioniert bestens.
LG

Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 27. Jan 2020, 15:06 Aber nachher stürze ich mich in den Kampf. Versprochen.

Tipp ...aus rein persönlicher Erfahrung: Wenn ich mir vornehme, eine Tätigkeit an einem bestimmten Tag ganz sicher nicht anzugehen....ist es dann meistens die, welche ich zuerst erledige.....

Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 27. Jan 2020, 15:25 Und hat für die Rente wohl wenig bis nichts gebracht?

So ist es...aber... hab' doch ein wenig Mitleid...würde unseren Staat doch ruinieren..!

Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 27. Jan 2020, 15:25 Für später plane ich (so ungefähr)-- immer mal wieder größere Mengen zu kochen und dann portionsweise einzufrieren. Mal sehen.

Mach ich auch. ich sehe nämlich nicht ein, nur für z.B. ein Einzel-Portiönchen Gulasch oder Anderes stundenlang rum zu köcheln. Meistens passiert das, wenn ich Besuch habe, dann fertige ich die Menge so groß, dass es noch für einen Rest zum Einfrieren reicht.
Am schönsten ist es halt, wenn die Kinder da sind oder bestimmte weitere vertraute Personen zugegen sind.
Die sitzen dann mit in der Küche, jeder "schnibbelt" was und es wird diskutiert...bis die Münder verstaucht sind, so über das Weltgeschehen im Allgemeinen, Deutschland im Speziellen und alle erdenklichen Themen.
Musikbegleitung im Hintergrund inklusive.
(Nebenbei: Wie bemerkt man, dass der Nachwuchs erwachsen geworden ist?
Wenn sie öfter mal die Ansicht der Mutter teilen... )

Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 27. Jan 2020, 15:25 Es gab zwei Flügel und oben drüber über die ganze Breite noch einen weiteren Flügel, den man in verschiedenen Stellungen kippen oder ganz herausnehmen konnte.

Den hatten wir nicht....und die ganzen Scheibchen musste ich - natürlich erst ab fähigem Alter- immer putzen. Aber ansonsten liebe ich das Gebäude aus der Ferne immer noch sehr ...in Gedanken. Ich träume manchmal davon.

Daheim lassen wir die Kinder die Fensterputzen.

Travis hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2020, 11:33 Daheim lassen wir die Kinder die Fensterputzen.

PeB hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2020, 15:11

Travis hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2020, 11:33 Daheim lassen wir die Kinder die Fensterputzen.

Hm? Hat der Herr PeB etwa ein virtuelles Murren angedacht?

Mimi hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2020, 11:29Tipp ...aus rein persönlicher Erfahrung: Wenn ich mir vornehme, eine Tätigkeit an einem bestimmten Tag ganz sicher nicht anzugehen....ist es dann meistens die, welche ich zuerst erledige.....

Das funktioniert bei mir nicht, glaube ich.
Es gibt bestimmte Arbeiten, die müssen jeden Tag gemacht werden. Geschirr, Toilette (na ja, nicht jeden Tag, aber fast), Hühnerfutter herrichten (was in der Küche anfiel), derzeit: Brennstoffe auffüllen und Aschekästen leeren, Hundehaufen vom Grundstück einsammeln... Küche und die stark genutzten Räume/ Laufwege aufräumen, im Bad sauber machen-- das sind Routinearbeiten, die in einer bestimmten Reihenfolge und Zeit erledigt werden. Wäsche kommt noch dazu. So gut wie jeden Tag.

Bei nasser Witterung- heute zum Beispiel- kann es, wenn genügend Menschen draußen herumgelaufen sind, erforderlich werden, die Terrasse zu wischen, weil der Hintereingang unser Haupteingang ist und ich den Schmutz nicht im Haus haben will. Unter drei Eimern Wasser kommt man nicht weg. Da ich zu faul bin, um nach oben zu laufen- dort gäbe es warmes Wasser- nehme ich kaltes Wasser aus der Waschküche.

Es kommen aber auch spontan Arbeiten dazu, die ich im Vorbeilaufen sehe... und da ist es schon ein bißchen so wie du sagst: Da sie nicht auf einer Liste standen, hat man auch nicht den Druck "du musst!", sondern man denkt: "Ach, das könnte ich jetzt doch eben mal machen"... man arbeitet sozusagen der Zeit voraus und das ist gefühlsmäßig erfreulicher als lästige Dinge abzuarbeiten.

ich sehe nämlich nicht ein, nur für z.B. ein Einzel-Portiönchen Gulasch oder Anderes stundenlang rum zu köcheln.

Genau!

Am schönsten ist es halt, wenn die Kinder da sind oder bestimmte weitere vertraute Personen zugegen sind.
Die sitzen dann mit in der Küche, jeder "schnibbelt" was und es wird diskutiert...

Mit Feinarbeiten haben es die Jungs nicht so. Und bevor ich mir Streß mache, um jemanden zu einer Arbeit zu überreden, die er nicht tun will, bearbeite ich das Gemüse lieber selbst.
Gelegentlich machen sie mir dann mal eine Pizza oder einen warmen Toast, wenn ich keine Zeit habe, oder sie öffnen selbständig (!) einige Dosen Ravioli und wärmen den Inhalt. -- Problem ist nur, dass ich diese matschigen Ravioli nicht sonderlich mag. Die einzige Sorte, die man essen kann sind Gemüse- Ravioli, finde ich. Aber gut, wenn man Hunger hat, isst man zur Not auch mal Ravioli in Tomatensoße-- aber nur solche ohne Schweinefleisch. Die von Maggi sind übrigens noch übler als die von Lidl oder Aldi, finde ich. Undefinierbar, was da drin sein soll.

die ganzen Scheibchen musste ich - natürlich erst ab fähigem Alter- immer putzen.

Ist da beim Putzen auch mal Farbe oder Kitt abgesplittert? So ergeht es mir nämlich bei alten Fenstern. Man muss gut zielen, wenn man mit dem Schwamm schrubbt. Damit die spröde gewordene Farbe so lange dran bleibt, bis man Zeit hat, um das Fenster herzurichten.

Aber ansonsten liebe ich das Gebäude aus der Ferne immer noch sehr ...in Gedanken. Ich träume manchmal davon.

Das kann ich mir vorstellen.
Alte Häuser sind oftmals sehr kunstfertig und mit viel Liebe zum Detail gebaut worden. Viele von denen sind echt schön. Ich liebe alte Häuser. Sie sind Zeitzeugen der Vergangenheit. Da keine modernen Baustoffe verwendet wurden, ist die Wohnatmosphäre eine andere. Gemauerte Wände, manchmal im Keller sogar mit Natursteinen. Irgendwie "bodenständig", freundlich, ruhig.
Wenn es nicht gerade die Arme- Leute- Hütten sind, haben sie ein wenig von einer "guten alten Zeit" an sich. Beständigkeit, Redlichkeit, ein eingewachsenes Grundstück, das von Generationen bearbeitet wurde und vielleicht mit einigen alten Bäumen.

Die Strahlung z.B. von Mobilfunksendern wird hier im EG mit seinen ca. 70 cm starken Mauern so stark abgebremst, dass ich mit meinem alten Handy im Wohnzimmer keinen Empfang hatte. Das Smartphone ist stärker. Aber das geht auch über WLAN hier, und der Router steht oben im Flur.
LG

Travis hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2020, 11:33 Daheim lassen wir die Kinder die Fenster putzen.

Kinderarbeit??


Zwei weitere Fenster sind jetzt schön sauber, und die Geranien stehen davor (puh, Platzmangel... ) es sind 20 Stück, neun Orangefarbene und elf in Pink. Und die Zimmerpflanzen, die zu diesen beiden Fenstern gehören, habe ich gestern auch umgetopft und zurückgeschnitten.
Jetzt kann man sie wieder vernünftig gießen.

Hm... am Fenster in der Waschküche sind meine Geranienableger, die ich letztes Jahr gemacht hatte. Die stehen ein bißchen eng und sollten eigentlich auch noch ins Wohnzimmer, damit man in der Waschküche das Fenster wieder zum Lüften aufmachen kann-- mal sehen, wie das hinkommt mit dem Platz, wenn die Zimmerpflanzen der letzten beiden Fenster umgetopft sind.

Es fehlen also nur noch diese beiden Fenster samt Bewohnern. Aber jetzt muss ich kochen. Und das wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Das Geschirr von seit gestern Abend steht auch noch da. Da war doch noch etwas *grübel* -- ach so, ja, die Fenster im OG haben sich schon wieder eingenässt. Wie man sieht... wird mir nicht langweilig.
LG

Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2020, 16:53 Kinderarbeit??

Aber sowas von!

Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen.
Oder meintest du die Fenster vom Puppenhaus?
LG