Re: Jeremia 7, 22
Verfasst: Di 10. Mär 2020, 03:26
Angesichts der hier zitierten Bibelstellen: könnte man es so auslegen, dass das mosaische Gesetz zwar von Gott gegeben, aber an menschliche Bedürfnisse angepasst ist?ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mo 9. Mär 2020, 23:22Könnte man meinen. Ganz sicher bin ich da nicht. Es könnte sich auf den Anfang der Erschaffung des Menschen beziehen. Es könnte sich aber auch auf den Zweck des Gebotes beziehen, dass es nicht dazu gedacht ist eine Scheidung zu rechtfertigen. Das Gesetz sollte im Fall des Falles eine Rechtsgrundlage geben, aber nicht ansich überhaupt ein Motiv und Anlass für Scheidungen sein, für die man dann nur noch irgendeinen Grund nachliefern muss.
Ich verstehe zwar nicht, warum du keinen Kontext siehst, wenn Gott an verschiedenen Stellen über das gleiche Thema spricht - aber gut.
Gott ordnet sicher nichts an, was der Mensch nicht erfüllen kann. Oder er hat den Menschen so gemacht, dass er die Erwartungen erfüllen kann. Allerdings muss es nicht immer um irgendein Ideal gehen, sondern darum, historisch gesellschaftlich gewachsene Umstände zu regeln, statt laissez-faire.
Da muss man genau den Text differenzieren. Er enthält oft wörtliche Rede Gottes, von der ich nicht ausgehe, dass Mose sie nur sinngemäß oder angepasst wiedergeben wollte. In 5. Mose 24 allerdings ist z.b. die Erwähung des Scheidebriefs in einem elendlangen Kontext der Gesetzgebung, der sich über viele Kapitel erstreckt, der schon bei 5. Mose 10 anfängt, wo Mose dann noch von sich selbst spricht.PeB hat geschrieben: ↑Di 10. Mär 2020, 10:19 Dabei wären die Zehn Gebote gewissermaßen das "Grundgesetz" an dem sich die anderen Gesetze auszurichten haben. Die "Zusammenarbeit" zwischen Gott und Mose wäre dergestalt gewesen, dass Gott es dem Mose weitgehend überlassen hat, Formulierungen zu finden, die für die Zehn Gebote passgenau sind.
So wäre erklärbar, warum laut Jesus Mose "die Gesetze gegeben" habe und Mose "geboten" habe.
Hi PeBPeB hat geschrieben: ↑Mo 9. Mär 2020, 20:34
Dennoch scheint es ja eine Form von Verhandlung gegeben zu haben, was hier zum Ausdruck kommt:Was heißt hier: von Anfang an ist das nicht so gewesen?Matthäus 19, 7 hat geschrieben:"Warum hat Mose dann aber gesagt", entgegneten sie, "dass man der Frau einen Scheidebrief ausstellen soll, bevor man sie wegschickt?" Jesus erwiderte: "Nur, weil ihr so harte Herzen habt, hat Mose euch erlaubt, eure Frauen wegzuschicken. Von Anfang an ist das aber nicht so gewesen.
Hat sich Gott hier durch Moses Insistieren umstimmen lassen?
lg MaryamJoh 7,22 Darum hat Mose euch die Beschneidung gegeben– nicht dass sie von Mose kommt, sondern von den Vätern –, und ihr beschneidet einen Menschen auch am Sabbat. 23 Wenn ein Mensch am Sabbat die Beschneidung empfängt, damit nicht das Gesetz des Mose gebrochen werde, was zürnt ihr dann mir, weil ich am Sabbat den ganzen Menschen gesund gemacht habe?
Klar.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Di 10. Mär 2020, 15:19 Da muss man genau den Text differenzieren. Er enthält oft wörtliche Rede Gottes, von der ich nicht ausgehe, dass Mose sie nur sinngemäß oder angepasst wiedergeben wollte.
Hallo PeBPeB hat geschrieben: ↑Mo 9. Mär 2020, 13:01Wie ist das zu verbinden mit:Jeremia 7, 22 hat geschrieben:Denn ich habe euren Vätern an dem Tage, als ich sie aus Ägyptenland führte, nichts gesagt noch geboten von Brandopfern und Schlachtopfern
2. Mose, 20, 24 hat geschrieben:Einen Altar von Erde mache mir, auf dem du dein Brandopfer und Dankopfer, deine Schafe und Rinder, opferst.
Und eine andere Altarvariante ist hier:2Mo 27,1 Du sollst einen Altar machen aus Akazienholz, fünf Ellen lang und ebenso breit, dass er viereckig sei, und drei Ellen hoch. 2 Und du sollst auf seinen vier Ecken Hörner machen, aus einem Stück mit ihm, und sollst ihn mit Bronze überziehen.
5Mo 27,6 Von unbehauenen Steinen sollst du diesen Altar dem HERRN, deinem Gott, bauen und Brandopfer darauf opfern dem HERRN, deinem Gott,
Ps 40,7 Schlachtopfer und Speisopfer gefallen dir nicht, / aber die Ohren hast du mir aufgetan. Du willst weder Brandopfer noch Sündopfer.
Dass kommt davon, wenn man Mose zu Gott erklärt, man ordnet sich ihm unter.PeB hat geschrieben: ↑Mi 11. Mär 2020, 10:49Klar.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Di 10. Mär 2020, 15:19 Da muss man genau den Text differenzieren. Er enthält oft wörtliche Rede Gottes, von der ich nicht ausgehe, dass Mose sie nur sinngemäß oder angepasst wiedergeben wollte.
Mose schlägt vor - Gott ordnet an...
Mit diesen Opfern sind Sündopfer gemeint, die aus unaufrichtigen Motiven dargebracht wurden. Bei strikter Beachtung des göttlichen Gesetzes wären diese nicht nötig gewesen.PeB hat geschrieben: ↑Mo 9. Mär 2020, 13:01Wie ist das zu verbinden mit:Jeremia 7, 22 hat geschrieben:Denn ich habe euren Vätern an dem Tage, als ich sie aus Ägyptenland führte, nichts gesagt noch geboten von Brandopfern und Schlachtopfern
2. Mose, 20, 24 hat geschrieben:Einen Altar von Erde mache mir, auf dem du dein Brandopfer und Dankopfer, deine Schafe und Rinder, opferst.