Hiob hat geschrieben: ↑Di 7. Apr 2020, 01:52
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Mo 6. Apr 2020, 21:07
Derjenige, der also ALT-Geld hatte, erfuhr eine Geldentwertung von 50% (wie es bei einer Inflation auch der Fall sein kann), der der Schulden hat, hat 50% der Schulden lequidiert.
Dieser Mechanismus ist klar und kam mehrfach in der Geschichte vor - aber: Hat das etwas mit dem Begriff "digitale Währung" zu tun?
Nein.
Ich fasse mal ein paar wesentliche Unterschiede/Vorteile von Kryptowährungen (KW) im Vergleich zu Fiatwährungen zusammen.
1.
Antiinflationär: bei vielen KW existiert ein deflationäres Modell (begrenzte Vermehrung, Knappheit).
2.
Dezentralität: es existiert bei den meisten KW keine zentrale Steuerung, Transaktionen werden von einem dezentralen Netzwerk bewerkstelligt. Jeder ist seine eigene Bank (Möglichkeit der eigenen Aufbewahrung). Schließt eine Bank, kommt man nicht mehr an sein Geld.
3.
Transaktionsgebühren: existieren derzeit in der Regel nicht, weil das Netzwerk, welches Transaktionen steuert, mit KW belohnt wird (Schürfen). Das Modell wird sich jedoch ändern, wenn alle KW geschürft wurden. Trotzdem werden die Gebühren im Vergleich zu anderen Zahlmethoden (Kreditkarte, Schecks) geringer sein.
4.
Bezahlmöglichkeit: man kann von überall (Internet vorausgesetzt) Bezahlvorgänge vornehmen, es wird keine Bankfiliale benötigt (geht aber teilweise auch jetzt schon per Banking-Onlineüberweisung).
5.
Funktionalität: KW sind nicht nur ein Werte- oder Bezahlsystem (oder eine anlagemöglichkeit). Viele KWs implizieren ermöglichen auch eine Anwendungsstartegie. Z.B. ADA (small contracts) - eine Art Vertragsabwicklung in der Bezahlung, IOTA, Maschinenwährung (z.B. automatische Bezahlung beim Elektrotanken, Kühlschrank Auffüllen...).