Re: Was ist ein Prophet im Sinne des NT?
Verfasst: Di 16. Jun 2020, 14:23
Ich kann folgendes anbieten:
Hier wird bestätigt, dass jeder Zeuge Jesu auch den Geist für Weissagung besitzt. Dass die Neugeburt dazu Bedingung ist erkärt Jesus in Johannes 3. Und Paulus meint, dass derart in der Gemeinde alle weissagend dienen können:Off 19:10 hat geschrieben: Und ich fiel vor seinen Füßen nieder, um ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Sieh dich vor, tue es nicht! Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben. Bete Gott an! Denn das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung.
Wie ich das interpretiere:1.Kor 14:31 hat geschrieben: Denn ihr könnt alle einer nach dem anderen weissagen, damit alle lernen und alle ermahnt werden.
Es ist mit Jesu Sühnetod und Auferstehung aus Gottes Sicht alles geoffenbart, was wir für unseren Glauben und unsere Erlösung brauchen und wissen sollen. In diesem Sinne gibt es keine weitere Offenbarung, dass Gott seinem Heilsplan folgend noch weitere Propheten erweckem müsste, da sich mit Jesus in dieser Hinsicht alles erfüllt hat.
Die besondere Beautragung solcher Propheten, wie es im AT geschah, dient nicht mehr der universalen Heilsverkündigung sondern um uns eventuell vor Gefahren der Zeit zu warnen. Die Propheten im AT hatten in dieser Hinischt eine Doppelrolle. Solche beruft Gott weiterhin direkt und man kann dazu Agabus nennen.
An keiner Stelle lehrte er aber oder brachte er eine neue heilsbedeutende Erkenntnis, sondern er warnte schlicht die Jünger seiner Zeit. Z.B. sagte ihm der HG eine Hungersnot voraus bzw. warnte er Paulus vor seiner bevorstehenden Gefangenschaft.
Für das Evangelium brauchte ihn Paulus keinesfalls. Das hatte er bereits "in der Tasche". Und wir brauche dazu auch nicht die Johannes-Offenbarung. Sie hat einen anderen Zweck, nämlich auf Gefahren hinzuweisen.
Jedoch bedarf es für eine konkrete Prophetie wie Agabus des direkt an dich ergehenden Wortes. So erging es an Johannes dem Täufer kurz vor der Sendung Jesu und vom diesem später direkt an Paulus vor Damaskus. Und dass Jesus zu Lebzeiten seine Jünger berief ist dem gleichzusetzen.
Dazu wiederum sagte ich brauchst du gar keine Gabe, sondern nur deine gespitzen Ohren, d.h.ein offenes Herz, das Wort auch anzunehmen und den damit verbundenen Auftrag auch umzusetzen.
Die Gabe ist notwendig um z.B. bestimmte Zustände besser analysieren zu können, wenn es z.B. um Gemeindeangelegenheiten geht. Dann zeigt sich am Erfolg wie Misserfolg deiner Worte, wie es mit deiner Gabe beschaffen ist.
Hingegen erfolgte der Auftrag das Evangelium schon längst mit Jesus und er erwartet sich, dass wir es ALLE weissagend in alle Welt tragen. Hier gibt es kein Ansehen der Person. Und dazu muss er sich nicht jedem einzelnen privat durch Offenbarung mehr zuwenden, denn es IST geoffenbart.