Presbyteramt - wer ist würdig?

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Helmuth
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Re: Presbyteramt - wer ist würdig?

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 12:06 Die Anfrage war die Bestätigung meiner Gebete um eine Aufgabe in meiner Gemeinde. Insofern erhofft und erwartet und ich freue mich auf das, was auf mich zukommt.
Fein! Dann wäre das auch (für dich) geklärt.
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 12:06 So habe ich die Anfrage auch verstanden: Jesus klopft an die Tür und ich werde ihn bestimmt nicht abweisen mit den Worten "suche dir Jemanden, der besser geeignet ist".
Eine nahzu perfekte Einstellung.
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 12:06 Jeder hat Schwächen und Stärken. Vielleicht wird man für etwas berufen, um einerseits seine Stärken anwenden und andererseits seine Schwächen ausmerzen zu können.
Genau so ist es. Gestern war ich auf einer Verabschiedungsfeier eines Pastors. Sein plötzlicher Tod kam für uns alle sehr unterwartet. Er war mein Freund und mein Lehrer, aber auch ein schwieriger Mensch, besonders in letzter Zeit. All das trotz seiner für uns allen klar erkennbaren Berufung.

Das Leben seiner Ehefrau, die er hinterlässt, war 40 Jahre alles andere als ein Honiglecken und sie wandte sich in der letzten Zeit auch an mich um Rat. So gut ich konnte tat ich das. Der Ruf als Mutter und Ehefrau eines Pastors, boah, also da danke ich Gott dafür ein Mann zu sein. Was aber wird diese Frau Lohn erhalten! Mich macht das demütig.

Gestern hat sie Zeugnis gegeben, wie sie all das nun gestärkt hatte und sie hat die gesamte Gemeinde ermutigt nicht aufzugeben, da der Herr immer besser weiß, was er an uns noch verbessern muss. Wir denken oft, das kann nicht sein, was man uns alles abverlangt, sei es als Ehepartner oder bloß als Mitarbeiter, aber Gott hat seine Wege.
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 12:06 Ich mag Ermutigungen lieber als Entmutigungen. :)
Na, dann auf zu neuen Ufern, so wäre dann mein Leitspruch. Wie die Israeliten anfangs vor dem Meer standen und ratlos waren, doch wo Gott einem hinführt, da bläst er das Wasser weg, um trockenen Fußes das andere Ufer zu erreichen.

Im Falle von biblischen Rechtssachen kann ich dir weiterhin als Ratgeber dienen. Meine Gabe denke ich wäre es nicht, Ältester zu sein, es sei denn man würde mich wie dich bitten, aber wo der prophetische Wind weht, dorhin weht es mich wieder hin.

Alles Gute und Gottes Segen so du gewählt wirst! :thumbup:
Zuletzt geändert von Michael am Mo 31. Aug 2020, 13:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Presbyteramt - wer ist würdig?

Beitrag von PeB »

Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 12:02 Ob die dortigen Gemeindemitglieder geisterfüllt sind, weiß ich nicht. Gehe ich von einer typischen EKD Ortsgemeinde im Norden aus, so müsste ich zur Vorsicht raten.
Also gibt es bereits hier zwei Entscheidungsoptionen:
1. Ablehnen, weil nach Vorbild einer "typischen EKD Ortsgemeinde im Norden" eh kein Heiliger Geist im Spiel ist.
2. Annehmen, weil man auf die Anwesenheit des Heiligen Geistes vertraut - und sich ihm anvertraut.
Wozu rätst du mir hier?
Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 12:02 Beliebigkeit würde ich nicht als Grund ansehen. Oft werden Menschen vorgeschlagen die bekannt sind, denen man organisatorische Fähigkeiten zutraut oder zuschreibt und die bereit sind Verantwortung und oft mühsame und langweilige Tätigkeit zu übernehmen. Auch in Gemeinden in denen der Heilige Geist eine weitgehend unbekannte Größe ist, wählt man keine Flitzpiepe in den Gemeinderat.
Sofern "keine Flitzpiepe sein" bereits eine erste Grundvoraussetzung ist, bin ich beruhigt. ;)
Damit dürfte ich nach deinem Urteil schon mal geeignet für eine Gemeinde sein, in der der Heilige Geist weitgehend ein Fremdwort ist.
Vielleicht ist es dann gerade meine Aufgabe, dies zu ändern!!! 8-)
Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 12:02 Damals wäre mir das zu wenig gewesen. Denn das ich rechnen kann und in der Lage bin Bücher zu führen, sagt nichts über meine Qualifikation als Ältester einer Ortsversammlung aus. Jahre später betonte unser Pastor bei den nachfolgenden Räten dann eindringend, dass es sich dabei um ein geistliches Amt handele. Ich bin nicht sicher ob die Kandidaten wussten, was damit gemeint ist.
Ich kann schlecht rechne und mag Buchführung überhaupt nicht. Dafür weiß ich, was ein geistliches Amt ist - zumindest nach meinem Urteil. Ob ich deinem Urteil gerecht werden kann, weiß ich nicht. Das ist auch nicht relevant. Relevant ist es, dass ich mich vor Jesus als würdig erweise. Und das ist mein Ziel.
Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 12:02 Meine Aussage ging eher in die Richtung der Passagen, in denen vorab der Lebenswandel und das bisherige Gebaren in der Gemeinde angeschaut werden soll. Dies setzt natürlich ebenfalls voraus, dass die Anschauenden in der Lage sind, geistlichen Lebenswandel zu erkennen.
Sie dürfen mich besuchen, befragen, Recherchen anstellen...
...ich bin für alles offen.
Noch besser wäre es, wenn sie sich vom Heiligen Geist in ihrer Entscheidung leiten ließen. Dafür werde ich selbst beten.
Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 12:02 Ich unterstelle im Ürbigens gar nichts. Ich weiß jedoch, dass in den Landeskirchen an vielen Orten nicht nach geistlichen Kriterien geschaut wird. Man nimmt, was man bekommt. Oft bleibt auch nichts anderes übrig. Das ist Alltag in den Landeskirchen, zumindest im Norden.
Auch hier nimmt man womöglich, was man bekommt. Und das bedeutet nicht, dass man etwas Schlechtes bekommen wird. Jedenfalls werde ich mich darum bemühen, dass die Entscheidung - so sie denn für meine Wahl ausfällt - richtig war.
Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 12:02 Da wir in der Vergangenheit durchaus unterschiedliche Perspektiven auf derlei Themen hatten, lass ich es wohl besser dabei bewenden.
Hatten wir?
Und deine Perspektiven waren die richtigen? ;)
Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 12:02
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 11:48 Bei wem?
Der Heilige Geist weiß das.
Bei Dir. Ich ging davon aus, dass Du die Bibelstellen die es über Gemeindeleiter gibt, intensiv betrachtet hast. Im Laufe des Dialogs wurde ich dahingehend unsicher.
Das mag dein Problem sein: deine Unsicherheit gegenüber den Motiven deines Nächsten; und leider neigst du dazu, deine Unsicherheiten auf deinen Nächsten zu übertragen, ihn damit potentiell zu verunsichern und ihn dann in dem von dir gesäten Zweifel alleine zu lassen.
Das ist neben all deinen positiven Tugenden eine negative Seite von dir, die mich betroffen macht.
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Re: Presbyteramt - wer ist würdig?

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:15 Alles Gute und Gottes Segen so du gewählt wirst! :thumbup:
Danke!

Ich habe irgendwann in der Vergangenheit meine perspektivische Lebensplanung eingestellt, weil ich der Auffassung bin, dass jemand Anderer plant, auf den ich mich besser verlassen kann als auf mich selbst - Jesus.
(Gut, Heizöl für den Winter bestelle ich selbst ;) )

Im Jahr 2000 war ich in einer Sinnkrise und habe damals gebetet, Gott möge mir eine Aufgabe zuteilen.
Daraufhin wurde ich erstmals um meine Beteiligung an einem Presbyterium gebeten. Ich stimmte damals zu und war 8 Jahre Presbyter.
Aus verschiedenen Gründen verstehe ich die letzten beiden Jahre (2007-2008) als Scheitern an der Aufgabe.
Danach bin ich in die Aufgabe "geplumpst", in der ich jetzt bin (Politik); sehr schwierig, sehr unästhetisch, sehr problematisch; aber eine Aufgabe, an der ich gewachsen bin und die mir meine Prioritäten als Christ verdeutlicht hat.
Jetzt habe ich mich wieder nach einer Aufgabe innerhalb der christlichen Gemeinde gesehnt und dafür gebetet - und wurde erneut wegen einer Beteiligung im Presbyterium gefragt. So schließt sich der Kreis und so leitet der Heilige Geist. Nach meiner Überzeugung. :)
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Travis
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Re: Presbyteramt - wer ist würdig?

Beitrag von Travis »

PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:22 Wozu rätst du mir hier?
Deine beiden Optionen würden sich mir nicht stellen, da sie nicht aus meinen Gedanken resultierten. Raten würde ich zu beurteilen, ob man als Ältester, wie er in der Bibel beschrieben wird, in der entsprechenden Ortsgemeinde überhaupt wirken kann. Ob Du selber diese Voraussetzungen erfüllst, weiß ich nicht. Musst Du also auch selber beurteilen. EIn Christ hat keine Zeit die er verschwenden könnte.
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:22 Sofern "keine Flitzpiepe sein" bereits eine erste Grundvoraussetzung ist, bin ich beruhigt.
Das bezog sich lediglich auf Gemeinderäte, in denen der Heilige Geist gar keine Rolle spielt. Man schaut dort (hoffentlich) nach den üblichen Voraussetzungen.
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:22 Damit dürfte ich nach deinem Urteil schon mal geeignet für eine Gemeinde sein, in der der Heilige Geist weitgehend ein Fremdwort ist.
Das auf jeden Fall. Sonst hättest Du den aktuellen Posten vermutlich auch nicht bekommen.
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:22 Vielleicht ist es dann gerade meine Aufgabe, dies zu ändern!!!
Möglich, aber unwahrscheinlich.
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:22 Ich kann schlecht rechne und mag Buchführung überhaupt nicht. Dafür weiß ich, was ein geistliches Amt ist - zumindest nach meinem Urteil. Ob ich deinem Urteil gerecht werden kann, weiß ich nicht. Das ist auch nicht relevant. Relevant ist es, dass ich mich vor Jesus als würdig erweise. Und das ist mein Ziel.
Von letzterem schreiben wir hier (hoffentlich) bereits seit einigen Beiträgen. Mein Urteil ist irrelevant, allerdings fragtest Du danach doch auch gar nicht. Der Punkt war doch zu klären, ob man ein Ältestenamt annehmen sollte, weil jemand dazu einlädt. Natürlich gibt es einen gewissen Grad an "Lernen während man es tut", aber eben nicht ausschließlich.
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:22 Sie dürfen mich besuchen, befragen, Recherchen anstellen...
...ich bin für alles offen.
Klingt gut.
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:22 Noch besser wäre es, wenn sie sich vom Heiligen Geist in ihrer Entscheidung leiten ließen. Dafür werde ich selbst beten.
Aus biblischer Perspektive wäre das kein "besser wäre es" sondern die Grundvoraussetzung, um als Ältester agieren zu können. Alles andere kann man auch im Turnverein.
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:22 Das mag dein Problem sein: deine Unsicherheit gegenüber den Motiven deines Nächsten; und leider neigst du dazu, deine Unsicherheiten auf deinen Nächsten zu übertragen, ihn damit potentiell zu verunsichern und ihn dann in dem von dir gesäten Zweifel alleine zu lassen
Oha.. was für Aussagen. Sicher hast Du darüber schon ausführlich reflektiert. Die von mir beschriebene Unsicherheit rührte jedoch daher, dass Deine Beiträge nicht das widerspiegelten, was man in der Bibel zu dem Thema "Älteste" findet. Darauf hinzuweisen war aber anscheinend auch nicht der optimale Weg. Irgendwas ist ja immer...
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:22 Das ist neben all deinen positiven Tugenden eine negative Seite von dir, die mich betroffen macht.
Unsicherheiten die ich habe, kommen in diesem Forum nur sehr selten vor. Das hat unterschiedliche Gründe. Worin ich sehr sicher bin ist, dass es in den Ortsgemeinden zu viele Älteste gibt, die besser keine geworden wären. Auf der anderen Seite treffe ich viele Menschen, die Älteste hätten sein sollen, es aber nicht waren und wurden. Das ist ein Dilemma, welches tatsächlich betroffen macht.
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Helmuth
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Re: Presbyteramt - wer ist würdig?

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:39 Im Jahr 2000 war ich in einer Sinnkrise und habe damals gebetet, Gott möge mir eine Aufgabe zuteilen.
Daraufhin wurde ich erstmals um meine Beteiligung an einem Presbyterium gebeten. Ich stimmte damals zu und war 8 Jahre Presbyter.
Na dann bist du ja alles andere als ein Neuling, d.h. du verfügst schon über Erfahrung. Dann weißt du auch, was auf dich zukommt. Wichtig ist Jesus an erster Stelle zu haben.
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:39 Jetzt habe ich mich wieder nach einer Aufgabe innerhalb der christlichen Gemeinde gesehnt und dafür gebetet - und wurde erneut wegen einer Beteiligung im Presbyterium gefragt. So schließt sich der Kreis und so leitet der Heilige Geist. Nach meiner Überzeugung. :)
Heißt das Vollzeitdienst? Sodass du den derzeitigen Beruf wieder an den Nagel hängen kannst? An sich wäre das die ideale Stellung eines Ältesten in einer intakten Gemeinde, dass diese Arbeit auch entsprechend entlohnt wird.

Hier bringe ich noch ein Bedenken ein, das zur Sprache kommen sollte. So zwischen den Zeilen liest man, dass deine EKD-Gemeinde nicht mehr auf solider biblischer Grundlage arbeitet. Ich kenne sie nicht. Unter der Annahme wäre ich keine gute Wahl. Ich könnte nicht ertragen wie dieses oder jenes geregelt wird und wäre schnell wieder abgesägt. Veränderung schafft man oft nur radikal, das ist was ich in Freikirchen gelernt habe.

Systemerhaltung kann ein Fluch werden, wenn der HG nicht mehr die Führung innehat. Hier erzählt uns Jesus das Gleichnis von alten und neuen Weinschläuchen. All das soll dich nicht davon abhalten es zu versuchen. Nur im Falle einer Vollzeitstellung beachte, dass sie auf solider Grundlage steht, denn wenn der Schlauch platzt wird der Wein verschüttet.

Ist es keine Vollzeitstellung nimm es bedenkenlos an und gib dein Bestes. Dazu kann man auch kompromissloser sein, weil man im Falle der Abwahl nicht "verschüttet" wird. Kompromisslosigkeit ist aber nicht jedermanns Sache, das weiß ich aus Erfahrung, gerade bei Pastoren. Geht es um die Existenz fallen oft Werte.
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Re: Presbyteramt - wer ist würdig?

Beitrag von PeB »

Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:55 EIn Christ hat keine Zeit die er verschwenden könnte.
Niemand hat diese Zeit - sei er Christ oder nicht. Viele verschwenden ihre Zeit trotzdem.
Ich betrachte aber einen geistlichen Auftrag nicht als Zeitverschwendung; du sicher auch nicht.
Aber du meinst, es könne eine Zeitverschwendung sein, falls ich nicht geeignet bin? Selbst das glaube ich nicht, da ich hier nicht selber initiativ geworden bin, sondern mich vom Heiligen Geist (wie ich meine) leiten lasse. Ich vertraue darauf, dass dies etwas bedeutet.
Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:55
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:22 Damit dürfte ich nach deinem Urteil schon mal geeignet für eine Gemeinde sein, in der der Heilige Geist weitgehend ein Fremdwort ist.
[...]
Vielleicht ist es dann gerade meine Aufgabe, dies zu ändern!!!
Möglich, aber unwahrscheinlich.
:shock:
Wenn nicht das - was sonst könnte die geistliche Aufgabe eines Ältesten in einer Gemeinde sein, in der der Heilige Geist weitgehend ein Fremdwort ist?
Es muss doch darum gehen, dass "dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen" - steht übrigens auch in 1. Timotheus.
Oder wollen wir uns damit abfinden, dass Viele in den feurigen Pfuhl fahren - auch ganze Gemeinden, in denen der Heilige Geist ein Fremdwort ist?
Im Übrigen glaube ich nicht, dass in meiner Gemeinde der Heilige Geist ein Fremdwort ist. Aber es könnte nötig sein, den Heiligen Geist begreifbarer zu machen.
Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:55 Der Punkt war doch zu klären, ob man ein Ältestenamt annehmen sollte, weil jemand dazu einlädt. Natürlich gibt es einen gewissen Grad an "Lernen während man es tut", aber eben nicht ausschließlich.
Gelernt habe ich beim ersten Mal. Ich bin sicher, dass ich noch nicht ausgelernt habe, aber dieses zweite Amt kann ich sicherlich mit mehr (geistlicher) Erfahrung ausfüllen.
Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:55
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:22 Noch besser wäre es, wenn sie sich vom Heiligen Geist in ihrer Entscheidung leiten ließen. Dafür werde ich selbst beten.
Aus biblischer Perspektive wäre das kein "besser wäre es" sondern die Grundvoraussetzung, um als Ältester agieren zu können.
Das wollte ich damit auch zum Ausdruck bringen.
Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:55
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:22 Das mag dein Problem sein: deine Unsicherheit gegenüber den Motiven deines Nächsten; und leider neigst du dazu, deine Unsicherheiten auf deinen Nächsten zu übertragen, ihn damit potentiell zu verunsichern und ihn dann in dem von dir gesäten Zweifel alleine zu lassen
Oha.. was für Aussagen. Sicher hast Du darüber schon ausführlich reflektiert.
In den letzten drei (?) Jahren...
Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:55 Die von mir beschriebene Unsicherheit rührte jedoch daher, dass Deine Beiträge nicht das widerspiegelten, was man in der Bibel zu dem Thema "Älteste" findet. Darauf hinzuweisen war aber anscheinend auch nicht der optimale Weg. Irgendwas ist ja immer...
Ich will nicht darauf herumreiten. Du neigst halt dazu, Mitchristen mit übermächtigen Hürden zu konfrontieren; der Vorteil deiner Vorgehensweise ist deutlich: stabile Christen lassen sich dadurch nicht verunsichern und du siebst sie damit aus. Der Nachteil: unsichere, unfertige Christen könnten sich entmutigen lassen und vom Glauben Abstand nehmen.
Mag aber sein, dass ich mich hier stark irre. Dann entschuldige bitte!
Sollte aber was dran sein, dann geh einfach mal in dich.
Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 13:55 Unsicherheiten die ich habe, kommen in diesem Forum nur sehr selten vor.
Zitat:
Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 12:02 Ich ging davon aus, dass Du die Bibelstellen die es über Gemeindeleiter gibt, intensiv betrachtet hast. Im Laufe des Dialogs wurde ich dahingehend unsicher.
Ich meine damit die Unsicherheit hinsichtlich deines Vertrauens in deine Mitbrüder.
Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 12:02 Auf der anderen Seite treffe ich viele Menschen, die Älteste hätten sein sollen, es aber nicht waren und wurden. Das ist ein Dilemma, welches tatsächlich betroffen macht.
Sorry, wenn ich jetzt ein wenig sarkastisch nachfrage:
Hast du diese Leute vielleicht beraten und ihnen gesagt, wie hoch die Hürden für ein solches Amt sind? :devil:
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Re: Presbyteramt - wer ist würdig?

Beitrag von Travis »

PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 14:48 Aber du meinst, es könne eine Zeitverschwendung sein, falls ich nicht geeignet bin?
Entweder das, oder eben andersherum.
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 14:48 Ich will nicht darauf herumreiten. Du neigst halt dazu, Mitchristen mit übermächtigen Hürden zu konfrontieren; der Vorteil deiner Vorgehensweise ist deutlich: stabile Christen lassen sich dadurch nicht verunsichern und du siebst sie damit aus. Der Nachteil: unsichere, unfertige Christen könnten sich entmutigen lassen und vom Glauben Abstand nehmen.
Abgesehen davon, dass ich nicht aussiebe, halte ich Deine Aussage für gut gewählt.

Denn stabile Christen braucht es in einem Ältestenamt. Biblische Hürden sind das, was für das Amt eines Ältesten notwendig ist. Dringend. Vermutlich gibt es sie genau deshalb. Erscheinen sie übermächtig, erfüllen sie genau ihren Zweck und sieben genau die richtigen aus. Das Problem ist in der Praxis eher, dass die biblischen Hürden eben nicht angewendet werden.

Tatsächlich neige ich übrigens zu dem, was Du mir zuschreibst, überhaupt nicht. Im Gegenteil reagiere ich auf das Maß, mit dem der Nächste selbst auftritt.
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Re: Presbyteramt - wer ist würdig?

Beitrag von PeB »

Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 15:02
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 14:48 Ich will nicht darauf herumreiten. Du neigst halt dazu, Mitchristen mit übermächtigen Hürden zu konfrontieren; der Vorteil deiner Vorgehensweise ist deutlich: stabile Christen lassen sich dadurch nicht verunsichern und du siebst sie damit aus. Der Nachteil: unsichere, unfertige Christen könnten sich entmutigen lassen und vom Glauben Abstand nehmen.
Abgesehen davon, dass ich nicht aussiebe, halte ich Deine Aussage für gut gewählt.
Natürlich tust du das. Meinst du denn, dass deine Aussagen ohne Wirkung bleiben? Wenn dem so wäre, müsstest du keine Aussagen tätigen.
Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 15:02 Denn stabile Christen braucht es in einem Ältestenamt.
Darin hast du meine volle Zustimmung.
Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 15:02 Biblische Hürden sind das, was für das Amt eines Ältesten notwendig ist. Dringend.
Wenn biblische Aussagen zu unüberwindlichen Hürden werden, dann läuft beim Ausleger etwas falsch.
Es muss sich immer auch um befolgbare Regeln handeln.
Aber das Bild der "Hürden" ist gut; denn du hast immer erst Sicherheit darüber, ob du eine Hürde schaffen kannst, nachdem du sie genommen hast. Vorher nicht.
Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 15:02 Vermutlich gibt es sie genau deshalb. Erscheinen sie übermächtig, erfüllen sie genau ihren Zweck und sieben genau die richtigen aus.
Es ist nur so: sie erscheinen mir in meinem Dialog mit Jesus NICHT übermächtig; im Dialog mit dir schon eher.
Hätte Petrus vorher gewusst, dass er seinen Herrn verleugnen würde - womöglich wäre er ihm gar nicht erst gefolgt. Gottlob(!) hat Petrus seinem Vertrauen in Jesus den Vorzug gegenüber seiner potentiellen Selbsterkenntnis gegeben.
Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 15:02 Das Problem ist in der Praxis eher, dass die biblischen Hürden eben nicht angewendet werden.
Hürden können nicht angewendet werden. Sie müssen überwunden werden und bleiben danach zurück. Deshalb sagte ich oben: wir reden hier von Regeln. Die können und müssen angewendet werden und verlieren danach auch nicht ihre Gültigkeit.
Die Bibel fordert zu lebenslangem Lernen auf. Und es ist fatal, wegen vermeintlicher Hürden damit aufzuhören.

Deshalb meine ich:
Hürden sind nicht dazu da, auszusieben. Sie sind dazu da, überwunden zu werden. Und noch was: selbst wenn die eine oder andere Hürde gerissen wird, geht das Rennen weiter; nach jeder Hürde steigt die Chance, die nächste zu überwinden. Das verstehe ich unter Nachfolge. Wir kommen nicht perfekt zur Welt und werden auch nicht in Perfektion wiedergeboren.
Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 15:02 Tatsächlich neige ich übrigens zu dem, was Du mir zuschreibst, überhaupt nicht. Im Gegenteil reagiere ich auf das Maß, mit dem der Nächste selbst auftritt.
Dann muss ich schlecht aufgetreten sein.
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Hab in diesem Sinne eine neue Signatur.
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Re: Presbyteramt - wer ist würdig?

Beitrag von Travis »

PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 15:22 Natürlich tust du das. Meinst du denn, dass deine Aussagen ohne Wirkung bleiben? Wenn dem so wäre, müsstest du keine Aussagen tätigen.
Natürlich bleiben meine Aussagen nicht ohne Wirkung. Aussieben tu ich jedoch nicht.
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 15:22 Wenn biblische Aussagen zu unüberwindlichen Hürden werden, dann läuft beim Ausleger etwas falsch.
Es muss sich immer auch um befolgbare Regeln handeln.
Wir schreiben noch immer über das Ältestenamt, oder? Deine Aussage liest sich generalisierend. In Bezug auf das Ältestenamt sind die Hürden hoch. Wir sollten Gott dankbar dafür sein und nicht irgendwem, der sich daran orientiert, Fehler unterstellen.
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 15:22 Aber das Bild der "Hürden" ist gut; denn du hast immer erst Sicherheit darüber, ob du eine Hürde schaffen kannst, nachdem du sie genommen hast. Vorher nicht.
Da hast Du recht, nur nicht in Bezug auf das Ältestenamt. Da brauchen wir keine Leute die das Scheitern erst lernen müssen, weil sie ihren geistlichen Stand noch nicht richtig einschätzen können.
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 15:22 Es ist nur so: sie erscheinen mir in meinem Dialog mit Jesus NICHT übermächtig; im Dialog mit dir schon eher.
Das kann verschiedene mögliche Ursachen haben. Einige liegen bei Dir, einige bei mir. Bei mir lägen sie zum Beispiel, hätte ich bis hierher höhere Hürden formuliert, als sie in der Bibel vorkommen. Bei Dir lägen sie zum Beispiel, hättest Du niedrigere Hürden für das Amt des Ältesten im Sinn, als sie in der Bibel formuliert werden.
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 15:22 Hätte Petrus vorher gewusst, dass er seinen Herrn verleugnen würde - womöglich wäre er ihm gar nicht erst gefolgt. Gottlob(!) hat Petrus seinem Vertrauen in Jesus den Vorzug gegenüber seiner potentiellen Selbsterkenntnis gegeben.
Ein denkbar schlechtes Beispiel, findest Du nicht auch?
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 15:22 Hürden können nicht angewendet werden. Sie müssen überwunden werden und bleiben danach zurück. Deshalb sagte ich oben: wir reden hier von Regeln. Die können und müssen angewendet werden und verlieren danach auch nicht ihre Gültigkeit.
Lustiger Einwand. Dann nimmt halt die praktischen Konsequenzen, welche bezüglich der Ältestenämter in der Bibel beschrieben werden. "Hürde" kam von Dir, nicht von mir.
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 15:22 Deshalb meine ich:
Hürden sind nicht dazu da, auszusieben. Sie sind dazu da, überwunden zu werden.
"Hürden" war eh nie passend. Die in der Bibel genannten Voraussetzungen fürs Ältestensamt sieben aus, zum Wohl des Leibes Christi.
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 15:22 Und noch was: selbst wenn die eine oder andere Hürde gerissen wird, geht das Rennen weiter; nach jeder Hürde steigt die Chance, die nächste zu überwinden. Das verstehe ich unter Nachfolge. Wir kommen nicht perfekt zur Welt und werden auch nicht in Perfektion wiedergeboren.
Solche Menschen sollten aus biblischer Pespektive zunächst ihre "Hürden reißen" und irgendwann später noch mal über ein Am als Ältester nachdenken. Schließlich reden wir hier von einem Amt mit hoher Verantwortung und Vorbildfunktion. Da wird die Nachfolge und das Leben einer ganzen Gemeinde mitgeprägt. Gelegenheiten sich "auszuprobieren" sollte man woanders suchen.
PeB hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 15:22
Travis hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 15:02 Tatsächlich neige ich übrigens zu dem, was Du mir zuschreibst, überhaupt nicht. Im Gegenteil reagiere ich auf das Maß, mit dem der Nächste selbst auftritt.
Dann muss ich schlecht aufgetreten sein.
Wie jemand, mit dem man sich über das Ältestenamt auf biblischer Basis unterhalten kann, ohne deren Eintrittsvoraussetzungen zu relativieren und dem die hohe Verantwortung dieses Amtes bekannt ist.
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