jsc hat geschrieben: ↑an Magdalena61:
Deine Beiträge (nicht nur) auf meine Beiträge haben in der Regel nur maximal 5% Bezug zu meinem Beitrag. Das macht es total schwierig überhaupt irgendeinen Bezug zu sehen. Es wirkt so, als wäre die deine Grundhaltung ständig im Weg...
...
Du wirst vermutlich wieder mit einem ellenlangen Beitrag antworten, der zeigt, dass die Flüchtlinge schuld und die AfD wählbar ist, aber der wird wieder für mich nicht relevant sein...
Ich würde sagen: da muss wohl irgendwo in den 95% der Grund liegen, weshalb die Beiträge so geschrieben wurden.
Da es sich dann aber nicht um eine Reaktion auf (d)einen Beitrag handelt, ist der Wert nicht so leicht einschätzbar.
In Bezug auf die Coronakrise fällt mir zu diesem Einschätzen das Video des "Sturms auf den Reichstag" ein - vermutlich ist dieser "Skandal" noch jedem in Erinnerung:
"bis an die Zähne bewaffnete Barbaren stürmten die Palisaden des von drei Rittern geschützten Schlosses und scheiterten an der Gegenwehr der eisernen Helden und ihren langen Lanzen".
Ja OK, ich habe die lange Version gesehen und die Demonstranten waren friedlicher als die drei Polizisten, haben sich vom Eingang weggedreht und irgendwie nur gejubelt und demonstriert - keine wirklich grosse Abenteuerszene.
Mir ist noch ein Demonstrant in Erinnerung, der so etwas sagte, wie "er ist hier, um für die Freiheit seiner Kinder zu kämpfen".
Klar, man könnte hier ein wenig das Gesicht verziehen - Motto: "das ist jetzt aber schon ein wenig übertrieben und eher peinlich".
=> Ich hab es
nicht gemacht, denn hier war ein Mensch, der vermutlich nur wusste, dass er sich wehren möchte und dies wollte er darstellen.
Sorry, das ist etwas wert und zwar nicht zu knapp.
Eine Gesellschaft unter Druck, muss sich das Recht nehmen, Luft abzulassen.
Es ist wichtig, dass wir nicht mehr synchron marschieren (-> Gleichschritt). Einzelne Individuen, die das Luftablassen darstellen, sind wichtig.
Die Reaktion der Politiker hat gezeigt, dass dort für so etwas eher wenig Verständnis vorhanden zu sein scheint (die erfreuen sich lieber an der Barbaren-Story) - umso wichtiger ist "der Mann mit der peinlichen Botschaft".
Nun zu den hier angesprochenen Beiträgen:
- wer von uns näht Masken?
- wer von uns kümmert sich um die richtigen Materialien?
- wer von uns kümmert sich um die richtige Hygiene der Masken (Wechsel, Reinigung, Wiederverwendung)?
- wer von uns sorgt sich um schädliche Effekte für Kinder?
- wer von uns versucht an all die hierzu notwendigen Informationen heranzukommen?
- wer von uns hat den Eindruck hierbei nicht wirklich unterstützt zu werden?
- wer muss all diesen Aufwand treiben?
- wer?
=> nun, ich bin es nicht - zwar kann ich nähen (mit dem "Wald und Wiesen Überlebensstich"), aber ich bin es nicht
Ich habe mir aus einem dieser stabilen Haushaltspapiertücher so etwas wie eine "Maske" gefaltet, mit zwei Klebestreifen und Gummis versehen - Aufwand: zwei Minuten.
Klar es sieht bestimmt aus wie eine Windel im Gesicht, aber ich bin damit zum Einkaufen gegangen und habe mein Werk, stolz wie ein Indianer, dem interessierten (Kunst-)Publikum vorgeführt - naja, eine Frau fürs Leben habe ich damit nicht gefunden.
Mittlerweile habe ich eine dieser bläulichen Masken hier liegen (irgendwo gab es das umsonst) und setze sie beim Einkaufen auf - Aufwand: nicht vorhanden.
Ich habe keine Ahnung, aus was sie ist und ob es nicht bessere Modelle gibt.
Waschen? -> wozu?
Sind da Keime drin? -> was geht es mich an.
Ich nehme an, du, "jsc", bist auch nicht diese(r) "wer" (von oben).
Die Experten im "blauen Forum", die so lustige Bezeichnungen in Bezug auf diesen Thread verwenden, sind es auch nicht - sogar: ganz bestimmt nicht.
Wir wissen beide, wer es ist und vielleicht sind die 95% kostbarer, als es auf den ersten Blick erscheint.
Wenn ich von einem Diskussionsgegner erfahre, dass "er" in Bezug auf das Thema einen viel grösseren Aufwand,
eine viel grössere Belastung, zu tragen hat, als ich und "er" trotzdem versucht, halbwegs argumentativ stabil mitzuhalten und etwas vorbringt,
dann kann ich nicht anders, als mit Achtung zu reagieren.
(so geht es mir übrigens oftmals bei Gläubigen, von den ich erfahre, dass sie ihren Glauben regelrecht benötigen)
Wer weiss, vielleicht entdeckt man ja in den 95% etwas von dem kostbaren Luftablassen oder von einem Aufwand, dessen Bewältigung man achten kann.
Kritisieren, Verbessern und Alternativen danebenstellen kann man trotzdem, aber eher nicht mehr mit einer "argumentativen Vernichtungsabsicht". (diesen Preis muss man zahlen, wenn der Gegner "zum Menschen" wird)
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Allgemein: (das hat jetzt nichts mit dir "jsc" zu tun)
Irgendwie scheint das Corona-Thema die Bevölkerung in zwei Lager zu spalten ("auf Linie" und "dagegen" - klar, die "Sorglosen" gibt es auch noch).
Bis auf die Maske gehen der Virus und sämtliche Massnahmen eigentlich komplett an mir vorbei (ich halte es automatisch ein).
Ich kann fachlich so gut wie nichts beitragen, aber wohl ist mir nicht, wenn Leute, die (ohne Party-/Urlaubsgrund) protestieren/sich-wehren wollen, unterschwellig als "schlecht fürs System" eingestuft werden.
Als es zu den umfangreichen Ausgangs-/Kontaktbeschränkungen gekommen ist und ich mich über die Möglichkeit zur Ausfahrt mit einem Einzylinderfahrzeug informieren wollte, bin ich über ein Motorradfahrer-Forum gestolpert.
Ein User, der nicht komplett auf Ausfahrten verzichten wollte, wurde übel angefeindet - ich dachte mir dabei "Hallo Bevölkerung, etwas aufpassen wäre nicht schlecht, das hier könnte kippen" (und es ging mir nicht um den Virus).