Hütet euch vor aller Habgier
Re: Hütet euch vor aller Habgier
Stimmt Travis, Reichtum ist Armut. Mir persönlich hat der Mut gefehlt, mich für ein Leben ganz mit Gott zu entscheiden. Das können nur ganz wenige! Sie sind immun gegen die Blicke, immung gegen Sorgen, sie leben das Leben, jeden Tag auf s Neue. Ich wünschte mir, ich hätte ihre Gaben. So verplemper ich die Zeit. Das ist hier wieder so richtig inspirierend, prima für das Jahres Ende!
Vielen Dank Magdalena, dass du dieses Thema gewählt hast. Ich bin schon wieder so glücklich, psst.
LG Canon
Vielen Dank Magdalena, dass du dieses Thema gewählt hast. Ich bin schon wieder so glücklich, psst.
LG Canon
Re: Hütet euch vor aller Habgier
Du sagst es, man macht sich schuldig, daher, ein wirklich gutes Thema.Hiob hat geschrieben: ↑Di 15. Dez 2020, 09:01Echt schwierig. - Wir haben 4 Kinder und 9 Enkel, und ich weiß, was da an Money rausgeht/rausging. Und das Geld muss man halt haben. - Weiterhin erinnere ich mich, wie unsere Kinder gemobbt wurden, weil wir sie für die Schule nicht "richtig" einkleiden konnten - damals ging es uns finanziell nicht so gut wie heute. - Tja, und mir sind als in der "freien Wirtschaft" Arbeitenden schon allerhand Tricks eingefallen, wie man zwar legal, aber "kreativ" an Geld kommt (Habgier?).Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 15. Dez 2020, 03:22 Aber dann lebt man ja auf Kosten anderer. Nämlich auf Kosten derer, die die Kleidung und die Lebensmittel gekauft hatten.
In Deutschland verhungert man nicht und bekommt ein Dach überm Kopf - spätestens als Hartz4-ler. Und hat eine umfassende medizinische Betreuung. - Das ist ganz und gar nicht selbstverständlich in der Welt. Insofern würde auch ich mit PC, Klavier, gedrehten Zigaretten und einem Fahrrad gut hinkommen. Aber will man das? - Wenn muss, dann ja, aber doch nicht wollen.
Gleichzeitig weiß man, dass man mit jedem KiK-Teil oder mit jeder Walnuss-Packung menschenunwürdige Arbeitsverhältnisse und Kinderarbeit fördert. - Wir kaufen deshalb weitgehend regional (auch Non-Food) - hehe - aber das geht nur, wenn man es sich leisten kann. - Insofern habe ich hier keine Antwort, sondern kann nur ein Dilemma beschreiben.
Dilema ist das richtige Wort, man kommt da nicht raus und umso deutlicher erscheinen die Worte Jesu, verkauft alles... Wieder ein Fest in der Seele.
LG Canon
Re: Hütet euch vor aller Habgier
Es wurde hier schon viel gutes gesagt.
Gott beruft Menschen, sich ihm auch materiell ganz auszuliefern. Andere sind dazu berufen ihre Talente im materiellen für das Reich Gottes einzusetzen (siehe Gleichnis).
Das Geschehen mit der Witwe am Opferkasten besagt, dass es durchaus richtig ist, wenn man als Christ mehr gibt, als etwas von seinem Überfluss, um damit aus Liebe zu Gott und seinen Geschöpfen Not zu lindern und Nächstenliebe zu zeigen.
Die Episode lässt aber erkennen, dass es ebenso richtig ist, dadurch nicht selbst in Not zu gelangen. Wenn im Wort Jesu von den Vögeln unter dem Himmel gesprochen wird, die nicht säen, ernten oder sammeln und dennoch vom himmlischen Vater ernährt werden, so müssen sie doch selbst Nester bauen und die von Gott bereitgestellte Nahrung auch suchen. Sie brauchen einen Platz, ein Nest, wo sie ihr Haupt niederlegen, nur der Menschensohn erhält von der Welt in seinem Eigentum diesen nicht.
Doch dafür sind wir Menschen, wir Christen zuständig: Ihm eine Wohnstatt in unserem Herzen zu bereiten, weil er zuvor schon eine solche für uns beim Vater im Himmel bereitet hat. Damit können wir Jesus "trösten" und eine Freude bereiten.
Hierbei muss man auch bedenken, dass es geistige Habgier und Neid gibt. Dem anderen keine Gotteserfahrung vergönnen, ihm eine geistige Erkenntnis neiden, die eigene zu behalten, obwohl sie anderen helfen könnte, oder überhaupt den Hl. Geist als Besitz zu betrachten - in seiner egoistischen Meinung oder in der bevorzugten religiösen Peer-Group.
Was den Aspekt des Erbes betrifft:
Im AT war bei den Israeliten Erbbesitz wichtig, denn er wurde als das von Gott im heiligen Land an sie übertragene zu verwaltende Gut betrachtet. Selbst wenn ein Jude aus wirtschaftlicher Not ihn verpfänden musste, kam er nach einer Frist wieder an ihn zurück.
So dürfen wir auch unser Hab und Gut betrachten: von Gott an uns zur Verwaltung übergeben und nicht dazu da, Not zu fördern, sondern Not zu lindern und gerecht einzusetzen.
Gott beruft Menschen, sich ihm auch materiell ganz auszuliefern. Andere sind dazu berufen ihre Talente im materiellen für das Reich Gottes einzusetzen (siehe Gleichnis).
Das Geschehen mit der Witwe am Opferkasten besagt, dass es durchaus richtig ist, wenn man als Christ mehr gibt, als etwas von seinem Überfluss, um damit aus Liebe zu Gott und seinen Geschöpfen Not zu lindern und Nächstenliebe zu zeigen.
Die Episode lässt aber erkennen, dass es ebenso richtig ist, dadurch nicht selbst in Not zu gelangen. Wenn im Wort Jesu von den Vögeln unter dem Himmel gesprochen wird, die nicht säen, ernten oder sammeln und dennoch vom himmlischen Vater ernährt werden, so müssen sie doch selbst Nester bauen und die von Gott bereitgestellte Nahrung auch suchen. Sie brauchen einen Platz, ein Nest, wo sie ihr Haupt niederlegen, nur der Menschensohn erhält von der Welt in seinem Eigentum diesen nicht.
Doch dafür sind wir Menschen, wir Christen zuständig: Ihm eine Wohnstatt in unserem Herzen zu bereiten, weil er zuvor schon eine solche für uns beim Vater im Himmel bereitet hat. Damit können wir Jesus "trösten" und eine Freude bereiten.
Hierbei muss man auch bedenken, dass es geistige Habgier und Neid gibt. Dem anderen keine Gotteserfahrung vergönnen, ihm eine geistige Erkenntnis neiden, die eigene zu behalten, obwohl sie anderen helfen könnte, oder überhaupt den Hl. Geist als Besitz zu betrachten - in seiner egoistischen Meinung oder in der bevorzugten religiösen Peer-Group.
Was den Aspekt des Erbes betrifft:
Im AT war bei den Israeliten Erbbesitz wichtig, denn er wurde als das von Gott im heiligen Land an sie übertragene zu verwaltende Gut betrachtet. Selbst wenn ein Jude aus wirtschaftlicher Not ihn verpfänden musste, kam er nach einer Frist wieder an ihn zurück.
So dürfen wir auch unser Hab und Gut betrachten: von Gott an uns zur Verwaltung übergeben und nicht dazu da, Not zu fördern, sondern Not zu lindern und gerecht einzusetzen.
Neid, Habgier und Pflanze
Im gewöhnlichen Wortsinne ist eine Definition doch gar nicht möglich. Es ist oft eine Sache des Neids, einem anderen Habgier vorzuwerfen. Eine andere ist die der Bescheidenheit. Karl Lagerfeld sagte einmal in einer Dokumentation: Ich werfe das Geld zum Fenster raus und es kommt zur Tür wieder herein. - Sehe ich mein gegenwärtiges Leben als Folge meiner Vergangenheit, dann habe ich, was mir bis dato gebührt.
In den vier Erscheinungsformen Mineral, Pflanze, Tier und Mensch, ist es die Pflanze als erste und einfachste Erscheinung, die Leben in sich trägt. Sie lebt an sich ja karg, hat im Verhältnis wenige Güter, ernährt sich aus der Luft und der Erde und baut daraus ihren Leib auf, der faszinierende Formen und Fähigkeiten aufweist.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 15. Dez 2020, 03:22 Das hier finde ich immer noch krass:Lk. 12, 13-15 (LUT): Es sprach aber einer aus dem Volk zu ihm: Meister, sage meinem Bruder, dass er mit mir das Erbe teile.
Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter über euch gesetzt? Und er sprach zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat.
Re: Hütet euch vor aller Habgier
Nachdem ich mein Geld in der Wirtschaft verdient habe, kommt mir als erstes das Wort "Problemlösung" in den Sinn: Wie soll das funktionieren? --- Also - ich verkaufe/verschenke alles. - OK. - Arbeiten kann ich nicht mehr - also Hartz4. - Aber das muss doch von Leuten bezahlt werden, die von ihrer Arbeit Geld übrig haben müssen und das nur können, wenn sie arbeiten.
Soll man bescheiden leben und sich nicht die Welt anschauen? Man kann darauf verzichten - aber SOLL man darauf verzichten? - Das klingt alles nach Luxus-Problemen, aber irgendwie freue ich mich eigentlich schon darauf, dass die Lock Downs weg sind und wir wieder mal in "unsere" Provence fahren können. - Und nach Irland/England auch, wo ich mal gelebt habe, und ich es gerne mal in der Familie weiter-zeigen würde ("Guck - da war ich Student und Lehrer. - Die nächste Straße rechts war eine Bar, da gab's immer Steak-and-Kidney-Pie - mal gucken, ob sie noch da ist").
Andererseits weiß ich von meinen Eltern, wie es ist, 8 Jahre in Russland als Soldat und Kriegsgefangener zu sein (Vater) oder in einer Stadt ausgebombt zu werden (Mutter) - da war man super-happy, dass nach 45 Friede war und man mit einem Hering, den man gestreckt hat, 10 Leute mit einem Heringssalat satt gekriegt hat. - Tempora mutantur. Wahrscheinlich müssen sich die Zeiten ändern, damit sich der Mensch ändert. - Zwang ist wahrscheinlich der einzige Lehrer, auf den man hört.
Re: Hütet euch vor aller Habgier
Laut Bibel ist Habsucht oder Habgier Götzendienst.
Die Gier etwas haben zu wollen, kommt dann im Leben dieser Person an die erste Stelle.
Alles dreht sich dann nur um materielle Dinge.
Aber nicht nur das... Habgierige Menschen wollen auch Vorrechte, für die sie nicht ausgewählt wurden. Oder fähig sind, sie auszuführen.
Die ersten habgierigen Menschen waren Adam und Eva.
Sie wollten etwas besitzen, was ihnen nicht zustand! Obwohl sie alles hatten, wurden sie unzufrieden und gierten nach mehr...
Sie wollten sein wie Gott! Sie wollten selber entscheiden, was gut oder schlecht, richtig oder falsch ist.
Die Gier etwas haben zu wollen, kommt dann im Leben dieser Person an die erste Stelle.
Alles dreht sich dann nur um materielle Dinge.
Aber nicht nur das... Habgierige Menschen wollen auch Vorrechte, für die sie nicht ausgewählt wurden. Oder fähig sind, sie auszuführen.
Die ersten habgierigen Menschen waren Adam und Eva.
Sie wollten etwas besitzen, was ihnen nicht zustand! Obwohl sie alles hatten, wurden sie unzufrieden und gierten nach mehr...
Sie wollten sein wie Gott! Sie wollten selber entscheiden, was gut oder schlecht, richtig oder falsch ist.
LG Ziska
„Einer ist euer Führer, der Christus“
(Matthäus 23:10)
„Einer ist euer Führer, der Christus“
(Matthäus 23:10)
Re: Hütet euch vor aller Habgier
Das ist ja nicht der Punkt dabei. Wir sollten auch hier aufpassen, dass wir nicht "gesetzlich" argumentieren. Es geht nicht so sehr um den äußeren Umstand des Reichtums, sondern um die Frage, ob dieser uns gefangen hält.
Ich habe gerade die sehr zu empfehlende neue Serie 'The Chosen' angeschaut, in der das am Beispiel des Nikodemus gut veranschaulicht ist. Jesus fordert ihn (im Film) auf, ihm nachzufolgen und Nikodemus hat schon sein Päckelchen zum Aufbruch bereit, kann sich aber letztlich doch nicht von seinem Reichtum und seinem Ansehen lösen.
Die Frage ist also: können wir losgelöst von unseren Besitztümern die Entscheidung zur Nachfolge treffen oder nicht?
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
Re: Hütet euch vor aller Habgier
Da würde ich zurückfragen: Was "ist" Nachfolge? - Prinzipiell wissen wir das - aber konkret?
Um es mal zu überspitzen: Von Rauschgift-Magnaten wissen wir, dass sie gelegentlich sehr fromme Menschen sind - noch mehr bei der Mafia. Das führt tatsächlich dazu, dass sie echt große Summen an Kirchen und Bedürftige spenden, weil es ihnen aus Glaubensgründen subjektiv ein Bedürfnis ist. - Ist das Nachfolge? Objektiv sicherlich nicht.
Oder: Was würde eigentlich mit unseren Besitztümern geschehen, wenn wir uns davon trennen würden? Wer würde sie kriegen? Letztlich doch diejenigen, die eh zuviel haben. - insofern: Für persönliche Katharsis mag das ja gut sein - aber der Welt wird man damit vermutlich nicht helfen.
Re: Hütet euch vor aller Habgier
Gab es den Thread nicht schon mal?
Wem folgen sie nach? Jesus oder doch dem Paten?
Man kann nicht zwei Herren dienen, oder? Dem Mammon ODER Gott, aber nicht beiden.
Nicht unsere Entscheidung, oder?
Vermutlich?
Keine Ahnung, ich kenne Gottes Plan nicht vollständig. Womöglich würde es auch der Welt insgesamt helfen, wenn alle auf ihren Reichtum verzichteten.
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
Re: Hütet euch vor aller Habgier
Wenn man mehr und immer mehr haben will um des habens willen.
Anstatt mit dem zufrieden zu sein was man zum Leben benötigt.
Und man benötigt oft viel weniger als man sich angesammelt hat.