Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 21. Mär 2021, 16:57
Zu diesem Zeitpunkt war das Opfer Jesu jedoch noch nicht vollbracht, und der Geist Gottes kam auch erst einige Zeit später, nämlich an Pfingsten, über die Gemeinde.
Und was war
vorher?
Noah, Abraham, Mose, David sowie deren Zeitgenossen?
Sie brachten Tieropfer. Und sie glaubten Gott.
Reicht das aus, um errettet zu sein und Anteil zu erhalten am himmlischen Erbe?
Der Geist Gottes war
nicht auf das gesamte Volk Israel ausgegossen.
Hatten die großen Männer der Bibel den Heiligen Geist?
Wißt ihr dazu mehr?
David wurde gesalbt. Das Salböl ist ein Symbol für den Geist Gottes.
Und die anderen?
Welche Begebenheiten oder Verse kann man anführen?
LG
Um eine richtige Antwort zu erhalten, müssen wir uns fragen: Was macht uns allein schon die Tatsache deutlich, dass in vorchristlicher Zeit das Opfer Jesu noch nicht vollbracht war ? - D.h. doch mit anderen Worten, es kann nicht irgendetwas zu einer beliebigen Zeit geschehen, sondern nur, wenn die Zeit dafür
reif ist. Das besagt, außer dem eigenen Verstand, auch eine Bibelstelle: "Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn..." (Gal. 4,4) Wir können ja einem 6-jährigem Kind auch nicht irgendwelche Physikformeln beibringen.
Also ging es in der Zeit
vor Christus um etwas ganz anderes als um die Erlösung von den Sünden.
Jede Zeit hat ihre Gelegenheiten zum Fortschritt (oder auch zum Untergang, wie zur Zeit Noahs).
Man muss sich auch bei allen den geschilderten Begebenheiten der Bibel auch nicht vorstellen, dass alles so plötzlich ablief.
Noah wird schon länger bemerkt haben, dass die Zeit vor der Sintflut abläuft und deshalb darauf bedacht gewesen sein, wie es weitergehen könnte. Deshalb konnte Gott ihn retten.
Also hier ging es "nur" um das Überleben einer untergehenden Welt.
Auch in Abraham wird schon lange das Bedürfnis gelebt haben von den Zwängen des babylonischen Reiches frei zu werden. Und so konnte er auf die innere Stimme hören und ihr vertrauen.
Deshalb wird er auch "Vater des Glaubens" genannt, weil er auf Grund einer inneren Stimme ins Ungewisse zog. Bei Mose ging es um die Befreiung aus der Sklaverei, bei David um politische Herrschaft. Das alles hat nur insofern etwas mit Christus zu tun, dass diese Menschen in einer Zeit, da man die Götter lediglich fürchtete und sie besänftigen und freundlich stimmen musste, Menschen Gott
vertrauten. Und in diesem Lernprozess sind wir ja selbst noch drin und noch nicht allzuweit gekommen, obwohl wir Gott inzwischen schon als Liebe kennen (was ja damals noch nicht der Fall war).
Und so kann man sagen, alle Menschen entwickeln nur das Vertrauen (den Glauben) in einer unvertrauten Umgebung. Alle genannten haben damit einen Anfang gemacht. Und wenn der Glaube, durch die Bewährung in den früheren und kommenden Erdenleben bewährt wird, werden sich alle diese Leute in der Vollendung des Reiches Gottes begegnen.