Elli hat geschrieben: ↑Fr 28. Mai 2021, 12:53
Was meint ihr?
In Jesaja 14,12 ist nicht vom Satan die Rede.
Bei Hiob steht nichts vom Zugang zum Himmel.
Jesus könnte auch in die Zukunft geschaut haben, als er den Satan fallen sah.
Offenbarung 12 berichtet Zukünftiges.
Die Bezeichnung Drache ist wohl angelehnt an den Leviathan des AT, der in der griechischen Version auch Drache genannt wird. Bei Hiob steht er für ein übermächtiges Tier ; In Psalm 74 und Jesaja 27 steht er für Ägypten. Die Gestalt des Drachens in Offenbarung 12 ähnelt dem Tier aus Offenbarung 13, welches sich den Drachen wohl zum Vorbild genommen hat. In Jesaja 11 wird der Strom Ägyptens zu sieben Bächen. Der Nil fließt nicht vom Meer her, sondern zum Meer hin. Die 7 Bäche einerseits und die 7 Köpfe andererseits könnten 7 Berge sein, die seine Quellflüsse sind (Quellflüsse werden auch in Genesis 2 als Häupter bezeichnet). Der Nil ist wesentlich für den Reichtum Ägyptens gewesen, ohne ihn hätte auch die Sklaverei nichts gebracht.
Ich vermute eher, dass mit dem Drachen aber kein existierendes Reich gemeint ist, sondern eine Reichsideologie als Konstante des Abgefallenen Menschen, also dessen Herrschaftsvision, die er stetig zu verwirklichen trachtet. Wenn der Drache nach Offenbarung 12 aus dem Himmel geworfen wird, ist damit seine Herrschaft ja nicht beendet, sondern sein Terror auf Erden beginnt damit erst richtig. Es scheint hier also ein Paradigmenwechsel auf Erden zu geben mit diesem Ereignis.
2. Thessalonicher 2,7 Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur ist jetzt der, welcher zurückhält, bis er aus dem Wege ist, 8 und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr Jesus verzehren wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft,9 ihn, dessen Ankunft nach der Wirksamkeit des Satans ist, in aller Macht und allen Zeichen und Wundern der Lüge.
Es gibt zwei historische Ereignisse nach Übermittlung der Offenbarung, die ich für wesentliche halte, als dass sie für den Fall des Drachens aus meiner Sicht in Frage kommen : 1. die Konstantinische Wende 2. Der Protestantismus.
Diese beiden Ereignisse liegen lange Zeit auseinander, aber man kann sie auch als ein einzelnes Ereignis betrachten, das eine notwendige Kontinuität hat. Der Protestantismus ging notwendig aus dem zur Staatsreligion gewordenen Christentum hervor. Aber nicht als Reformation, sondern lediglich als Transformation des Reiches Satans, das mit sich selbst uneins ist (Lukas 11,18) und so wie Eisen und Ton sich nicht vermengen lassen (Daniel 2,42-43).