Abischai hat geschrieben: ↑Sa 18. Sep 2021, 12:43
Wir haben es in der Schrift aber vornehmlich mit "Gericht" zu tun, und das ist nach geläufigem Bibelverständnis alles, also sowohl abschließende Verurteilung der Vernichtung wie auch das zurechtbringende, berichtigende Gericht. Letzteres ist auch die Wortbedeutung des biblischen Begriffes, also "Richtigung" i.S.v. Berichtigung oder Korrektur.
Korrekt, das Gericht auf ein reines Strafgericht einzuengen wäre definitv falsch. Ich bin auch einem anderen Vorurteil auf der Spur, als Gott JHWH des AT immer wieder als der böse und strafende Gott propagiert wird.
Dem setzen andere Jesus als Kontrapunkt entgegen als den alles liebenden und alles verzeihenden Sohn. Man vergisst dabei nur eins: Die beiden sind "eins", d.h. sie sind sich einig. Jesus widerspricht seinem Vater in keinem einzigen Wort und hat sein Gesetz mitnichten aufgelöst! Jesus ist zudem auch eingesetzt als der Höchstrichter Gottes über Lebende wie Tote. Das vergessen viele dabei bzw. wollen sie das gerne vergessen.
Du hast mir mit deinem ersten Beitrag sehr gut weitergeholfen, dass man das aktive und das reaktive Verhalten zu brücksichtigen hat. Deine Maßnahme war reaktiv.
Ein Gericht ist hingegen eine aktive und bewusste Handlungssetzung. Es setzt etwas fest, Urteil, Spruch, Entscheidung, Erkenntnis, wie immer das genannt wird, das in der Folge entweder exekutiert werden soll oder richtungsweisend für die weitere Zukunft ist.
Das ist in dem Sinne nicht reaktiv, so als gelte es nur möglichst rasch einen lokalen Brand zu löschen. Als richtungsweisend nennt man es auch mit einem moderen Begriff proaktiv, d.h. vorsorglich. So hat sich das Gesetz auch entwickelt. Eine Strafentwicklung war das aber nicht, so als gelte es für jedes Vergehen eine adäquate Strafe zu definieren.