4religion.org

jsc hat geschrieben: ↑Fr 24. Sep 2021, 09:43

Magdalena61 hat geschrieben: ↑Fr 24. Sep 2021, 08:59 Was kann ein Ungeimpfter tun, der möglicherweise in Quarantäne geschickt wird, weil er Kontakt zu einem infizierten Geimpften hatte- ohne zu lügen? -- Sich eine Krankheit zulegen; also latent vorhandene Beschwerden thematisieren und sich regulär krank schreiben lassen?

Ist "sich eine Krankheit zulegen" nicht auch schon eine Lüge? Hört sich für mich auch nach lügen an (Es sei denn, du meinst es wortwörtlich)

Ich kenne nicht wenige Christen, die hier lügen für voll okay halten und es auch schon die ganze Zeit nach eigenem Bekunden praktizieren.

Sich eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausstellen zu lassen, ohne krank zu sein, ist natürlich vor Gott nicht in Ordnung. Das ist Betrug, man bekommt Geld, ohne dafür gearbeitet zu haben.

LG

Elli hat geschrieben: ↑Fr 24. Sep 2021, 11:28 Sich eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausstellen zu lassen, ohne krank zu sein, ist natürlich vor Gott nicht in Ordnung. Das ist Betrug, man bekommt Geld, ohne dafür gearbeitet zu haben.

Auch da würde ich im Einzellfall schauen. Ich habe Geschwister im Glauben, die wirklich Angst vor der Impfung haben. Einige von ihnen sind seelisch eh nicht sonderlich kräftig. Eine AU wäre da aus psychologischen Gründen angebracht für den Fall, dass es eine Quarantäne gibt. Zumal träfe bei ihnen der nötige Vorsatz für die Anwendungen des entsprechenden Paragraphen nicht zu. Das könnte man ärztlich in diesen Fällen voll vertreten.

PeB hat geschrieben: ↑Fr 24. Sep 2021, 09:54

Magdalena61 hat geschrieben: ↑Fr 24. Sep 2021, 08:59 Ist das hier schon erwähnt worden?

Am 22. September 2021 beschlossen die Gesundheitsminister der Länder, dass Ungeimpfte ab 1. November im Quarantänefall keine Lohnfortzahlung mehr bekommen

Das ist an Irrsinn wirklich nicht mehr zu überbieten. Und das Bundesverfassungsgericht schweigt.

Ich glaube, man muss an dieser Stelle deutlich machen, dass es hier NICHT um eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall geht! Die wird selbstverständlich regulär an Geimpfte wie an Ungeimpfte im Falle einer Erkrankung gezahlt.

Es geht hier um die Lohnfortzahlung im Quarantänefall (OHNE Erkrankung).

Ja, darum geht es. Weil dem so ist, wird ja geraten, dass die Betreffenden sich krank schreiben lassen sollen. Darf ein Christ, der nicht weiß, wie er seine Rechnungen bezahlen kann, sich krank schreiben lassen, auch dann, wenn er nichts hat?

LG

Elli hat geschrieben: ↑Fr 24. Sep 2021, 11:32 Ja, darum geht es. Weil dem so ist, wird ja geraten, dass die Betreffenden sich krank schreiben lassen sollen. Darf ein Christ, der nicht weiß, wie er seine Rechnungen bezahlen kann, sich krank schreiben lassen, auch dann, wenn er nichts hat?

Was sagt Jesus dazu?
Frage ich ernsthaft.

Travis hat geschrieben: ↑Fr 24. Sep 2021, 11:31

Elli hat geschrieben: ↑Fr 24. Sep 2021, 11:28 Sich eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausstellen zu lassen, ohne krank zu sein, ist natürlich vor Gott nicht in Ordnung. Das ist Betrug, man bekommt Geld, ohne dafür gearbeitet zu haben.

Auch da würde ich im Einzellfall schauen. Ich habe Geschwister im Glauben, die wirklich Angst vor der Impfung haben. Einige von ihnen sind seelisch eh nicht sonderlich kräftig. Eine AU wäre da aus psychologischen Gründen angebracht für den Fall, dass es eine Quarantäne gibt. Zumal träfe bei ihnen der nötige Vorsatz für die Anwendungen des entsprechenden Paragraphen nicht zu. Das könnte man ärztlich in diesen Fällen voll vertreten.

Ja, das sehe ich auch so.
So oder so, ist das erlassene Gesetz für einen Rechtsstaat unwürdig. Nur Ungeimpfte werden diesbezüglich an die Wand gedrückt. Diese Apartheid-Politik steht außerhalb eines Rechtsstaates. Was kommt Morgen, sollen Ungeimpfte nicht mehr mit Bus und Bahn fahren dürfen? Müssen dann Betroffene sich krank schreiben lassen, um über die Runden kommen zu können?

LG

Magdalena61 hat geschrieben: ↑Fr 24. Sep 2021, 10:21 Diese Relegung ist ungerecht, verfassungswidrig, staatliche Willkür. Müssen Christen die Ungerechtigkeit ergeben hinnehmen, auch dann, wenn sie dadurch eventuell sogar ihre Wohnung verlieren?

Ja, das denke ich schon. Wir können uns lediglich im Rahmen unserer Rechte wehren. Also zumeist ein behördlicher Spießrouten (a la Passierschein A38) wenn nicht der Gang zum Kadi, der Ungewiss und potentiell teuer ist.

Zu Jesu Zeiten wurden die Juden per Gesetz dazu verpflichtet, römischen Soldaten eine Meile das Gepäck zu tragen. Daher kam die berühmte Aufforderung, zwei zu gehen. Stell dir das vor, eine fremde Besatzungsmacht kommt ins Land, und nötigt die Bevölkerung zu solchen Maßnahmen.
Sicher.. eine Meile zu gehen ist noch nicht so schlimm wie ein halbes Monatsgehalt zu verlieren.

Ich halte es aber nicht für zielführend, sich dem zu widersetzen. Rebellion ist nicht christlich. Wie hier schon verschiedentlich angedeutet wurde, ist das die Zeit in der christliche Gemeinschaften auf die Probe gestellt werden.

Ich weiß, das ist nicht leicht. Gerade diese Doppelmoral macht es einem schwer, solche Regeln zu akzeptieren. Aber wir sollten uns mehr auf Gott verlassen, als darauf, dass hier wieder Vernunft oder ein rechtes Maß einkehren.

MfG

PeB hat geschrieben: ↑Fr 24. Sep 2021, 11:36 Was sagt Jesus dazu?
Frage ich ernsthaft.

Sorgt euch nicht... was ihr essen und trinken sollt. Das schließt sowohl die Versorgung als auch das mit einer Notlage verbundene Leid ein.

Für solche Fälle hat man zum Beispiel auch die Lebensgemeisnchaft einer Ortsgemeinde. Gott findet Wege seine Verheißung wahr werden zu lassen. Immer. Aber auch hungernden Christen gilt die Aussage Jesu, sich nicht zu sorgen. Da habe ich in Tansania eine ganz neue Perspektive bei den dortigen Christen lernen können.

In keinem Fall ist dadurch eine Lüge gerechtfertigt. Denn Lügen sind, wie bereits erwähnt, in der Bibel nur in einem Fall von Gott gesegnet. In allen anderen Fällen ist es schlicht Sünde.

PeB hat geschrieben: ↑Fr 24. Sep 2021, 11:36

Elli hat geschrieben: ↑Fr 24. Sep 2021, 11:32 Ja, darum geht es. Weil dem so ist, wird ja geraten, dass die Betreffenden sich krank schreiben lassen sollen. Darf ein Christ, der nicht weiß, wie er seine Rechnungen bezahlen kann, sich krank schreiben lassen, auch dann, wenn er nichts hat?

Was sagt Jesus dazu?
Frage ich ernsthaft.

Jesus würde nie den Weg der Lüge gehen. Das ist ja das perfide, dass in so einer Situation, Christen zum Lügen genötigt werden.

LG

Travis hat geschrieben: ↑Fr 24. Sep 2021, 11:40

PeB hat geschrieben: ↑Fr 24. Sep 2021, 11:36 Was sagt Jesus dazu?
Frage ich ernsthaft.

Sorgt euch nicht... was ihr essen und trinken sollt.

Ich bin auch meinem Aufruf gefolgt und wie so oft in derartigen Fällen habe ich die Bibel (bzw. hier: das NT) spontan aufgeschlagen und bin bei Matthäus 5 gelandet:
- Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.
- Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
- Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
- Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
- Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.
- Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und allerlei Böses gegen euch reden und dabei lügen.
- Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.

Elli hat geschrieben: ↑Fr 24. Sep 2021, 11:42 Das ist ja das perfide, dass in so einer Situation, Christen zum Lügen genötigt werden.

Das eben verstehe ich nicht. Wieso tut es für einen Christen - auch in so einer Situation - Not zu lügen?