Nein, Du hast vollkommen recht, das Unterbewußtsein hat auch eine Kehrseite, die gut ist. Es handelt sich um ein sehr komplexes, vielschichtiges, wechselhaftes Phänomen und daher schwer durchschaubar. Auch dieser Anteil "verrät" sich immer wieder, wenn man genau hinschaut.Opa Klaus hat geschrieben: ↑So 17. Okt 2021, 21:14 Wenn man überlegt, was alles zum "Unterbewusstsein" zählt, wären wir ohne diese ziemlich aufgeschmissen.
Dazu gehört alles, was wir durch Lernen/Üben zur Gewohnheit/Routine gemacht haben, erleichtert viel unser Leben. Muss ich dafür jetzt extra konkrete Beispiele nennen?
Gestik - ja. Aber nicht nur das. Mimik ist sehr wichtig. Auch etwas, das man tut. Wie man sich ausdrückt. Bestimmte Vokabeln, Floskeln, Ausdrucksarten, Füllworte und mehr.Opa Klaus hat geschrieben: ↑So 17. Okt 2021, 21:33 Hier im Thread geht es wohl mehr um die Gestik bei mündlichen Dialogen.
Da ist mir die Blickrichtung des Sprechenden und des Hörenden aufgefallen -
dass sie bei manchen Menschen aneinander vorbei gehen.
Auch in Tube Videos schaut mancher Sprecher dauernd neben die Kamera und schaut die Zuschauer nicht an!
Andererseits habe ich erlebt, dass man mich beim Zuhören nicht anguckt und der Blick ins Leere schweift.
Darauf angesprochen, erntet man Zornausbruch, anstatt Interessenmangel deutlich zuzugeben.
Ja, das ist auch etwas, was Du erwähnst. Allerdings sehe ich diese Dinge unbewusst geschehen. Diejenigen sind sich dessen nicht bewusst, weder dem abschweifenden Blick noch ihrer Aggression, wenn sie darauf hingewiesen werden. In beiden Fällen ist das Unterbewußtsein (oder ein Teil davon) der Handelnde.
Vielleicht kennst Du das folgende Phänomen:
Du willst jemandem etwas erzählen. Aber sobald Du loslegst, wird derjenige plötztlich, unvermittelt und grundlos sehr müde. Die Augen sinken nach unten zusammen mit den Lidern, man sieht, wie schwer es demjenigen fällt, zuzuhören, weil er oder sie total von den körperlichen Vorgängen vereinnahmt sind. Sie müssen ihre Kraft aufwenden, um überhaupt nur richtig wach zu sein. Typisch dann das ständige, gequälte "Herumgähnen". Aber immer dann, wenn man was Wichtiges mitteilen will, das länger als eine sehr kurze Zeitspanne in Anspruch nimmt.
Früher dachte ich, dass das zeigt, dass mein Gesprächpartner null Interesse an meinen Gedanken hat. Aber heute denke ich, dass das nicht wahr ist. Sondern das Unterbewußtsein will das Gesagte aus irgendeinem unbekannten Grund nicht hören. Die Person weiß nichts davon. Sie will schon zuhören, aber sie steht pötzlich unter Druck und kann sich dagegen nicht richtig wehren.
Ich habe ihnen also Unrecht getan. Interesse war sicher vorhanden. Nur das Unterbewußtsein schaltete sich aus unbekannten Gründen ein und boykottierte, störte.