Deutschland geht spazieren...

[Sunbeam]

Wir haben keine Demokratie: Das ist gefährliche Verallgemeinerung.

Hmmm, was beinhaltet denn dieses Demos und Kratos für dich?

Wie wurde das verwirklicht, außer im leisen Abglanz von dem, was das allgemeine Stimmvieh unter dem "Gang zur Wahlurne" versteht.

Wobei das Wort - Urne der bildhafte Avatar von dem sein dürfte, was uns in Zukunft die "Demokratie" noch so alles anmuten wird.

Ich bin da eher der Meinung, das wir einem wie auch immer gearteten Totalitarismus entgegen gehen, und das nicht erst seit dem Blutsonntag von Amsterdam.

[Spice]

Vielleicht die Abschaffung unserer westlichen Demokratie ?

Genau das könnte die Folge sein.

[Nobody2]

Wir haben keine Demokratie: Das ist gefährliche Verallgemeinerung.

Es gibt verschiedene Formen von Demokratie und wir haben eine davon. Ob es die beste ist, ob es bessere gibt, darüber kann man reden. (Was aber kaum jemand tut.)

Allerdings ist unsere Demokratie auf dem Pfad der Zersetzung, Entartung, Korrumpierung schon fortgeschrittener und als solche akut gefährdet. Es findet bereits eine Menge Missbrauch statt und das in zunehmendem Maße.

Man könnte auch sagen, dass das System nun seine Schwächen zeigt. Der Niedergang eines Systems ist ein normaler Vorgang, historisch belegt. Warum sollte es bei uns anders sein? Es fing recht simpel und ehrenvoll an, mit viel Redlichkeit, Aufrichtigkeit, Vernunft und gutem Willen. Und nicht zu vergessen: Christlichkeit. Heute ist alles sehr kompliziert geworden. Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien sind stark verbunden, es bestehen viele Interessenkonflikte. Das Christentum spielt in der Politik keine bedeutende Rolle mehr. Die Politiker werden immer jünger, es fehlt ihnen daher an Reife und Weisheit für diesen Job.

Alles in allem denke ich, dass unsere Demokratie in bestimmten Dingen nicht mehr dem Soll entspricht und dass sie stark gefährdet ist. Für mich zeigt sich das an der Pandemie überdeutlich und erschreckend. Wie Politiker teilweise reden, finde ich sehr beunruhigend. Es gibt einen starken Trend in Richtung Totalitarismus, Diktatur. Der Staat, der sich in immer mehr Dinge einmischt.... Die Bürger bevormundet und den eigenen Interessen entsprechend manipuliert. Das halte ich für eine ernste Situation und noch ernster finde ich, wie viele Menschen das heute noch immer nicht so sehen können sondern vom "besten Deutschland aller Zeiten" reden.

Noch steht das Gebäude. obwohl schon an allen Ecken und Kanten der Putz abrieselt, auch wenn es reinregnet und zieht, aber man kaschiert irgendwie, lenkt, ab, sperrt Bereiche - der Gesamteindruck ist noch akzeptabel, es scheint intakt. Irgendwann aber wird der Reparaturstau seine Konsequenzen haben und je länger man es hinauszieht, desto schlimmer wird dann der Zusammenbruch. Oder das böse Erwachen, wenn man endlich merkt, dass das Gebäude komplett umgebaut wurde, von einem Freizeitpark in ein Gefängnis. Dann ist es aber zu spät und man kommt auch nicht mehr so leicht da raus. Vorher schon hätte man es bemerken müssen, dass was nicht stimmt, und dann etwas dagegen tun, wenigstens flüchten.

[Magdalena61]

Als die DDR kaputt war, kam die westliche Demokratie.

Helmut Kohl & Genossen hatten aber noch mehr Respekt vor der Rechtsgrundlage der westlichen Demokratie... auch "Verfassung der BRD Deutschland" genannt, als die WichtelmännerInnen der Moderne. Schreibt man das so? Diverse?

Nicht der Westen hat die DDR übernommen und von ihrem diktatorischen Parteiensystem befreit, sondern dank Merkel ging die Entwicklung dann in den letzten Jahren mit Hochgeschwindigkeit anders herum. Und die westdeutschen "Demokraten" ließen sich von Isebel willig kastrieren-- man fasst es nicht.

Perfekt war's nie mit der westlichen Demokratie... siehe der Umgang mit den aufständischen Studenten, die gegen notdürftig übertünchtes Braun in höchsten Ämtern protestierten und der Umgang mit den Demonstranten in Brokdorf.

Die haben damals im Bundestag aber noch um einiges heftiger und durchaus wehrhaft gestritten miteinander. Heute diffamiert man politische Gegner mit Hilfe der von der Politik vereinnahmten MSM, und der Rest nickt ab und kassiert seine überdimensional aufgeblähten Diäten.

Vielleicht könntest du erklären, wo du in der aktuellen Politik in der Schweiz und in der BRD noch demokratische Elemente ausmachst-- ich tue mich zunehmend schwerer damit, diese zu finden. Wenn man "Demokratie" an der Durchführung von Wahlen festmacht, ist Belarus ja auch sehr demokratisch, mindestens so demokratisch wie die ehemalige DDR.
LG

[Sunbeam]

Totalitarismus...

Allein dieses Wort reicht aus, man hat eben aus dem Wahn des 20. Jahrhundert nichts gelernt, oder lernen wollen, nicht einmal nach der Impfung Nummero 242, oder dem Xten Virus, der dann wohl vom Alpha Centauri kommt (oder "gekommt" sein muss), wird man aufwachen.

Die masturbatorische Metaphysik der medialen Erlöserreligion wird dafür schon Sorge tragen.

[Sunbeam]

Wir haben keine Demokratie: Das ist gefährliche Verallgemeinerung.

Allerdings ist unsere Demokratie auf dem Pfad der Zersetzung, Entartung, Korrumpierung schon fortgeschrittener und als solche akut gefährdet. Es findet bereits eine Menge Missbrauch statt und das in zunehmendem Maße.

Vielleicht ist die Demokratie auch nur die prägnanteste Form der Dekadenz – noch manifester kann nur die Diktatur, die moderne Massendiktatur sein, die so modern nun wohl auch wieder nicht sein wird, man wird sich da eher an sattsam bekannten "Vorbildern" orientieren.

[Magdalena61]

Eine funktionierende Demokratie braucht auch Demokraten. Bürger, die sich nicht nur berieseln und bedienen lassen, sondern Interesse aufbringen für die politischen Tagesereignisse und daran, sich eine Meinung zu bilden. Bürger, die auch Zeit investieren, um das Weltgeschehen wenigstens ansatzweise zu beobachten, immer unter der Prämisse: Die relevanten Medien sind ideologisch gesteuert.
Eine lebendige Demokratie braucht Bürger, die ihre Pflichten, Politik mitzugestalten, nicht versäumen.

Ich fürchte, davon haben wir nicht viele. Und nur deshalb konnte es so weit kommen.
Keine Änderung in Sicht. So viele gehen den bequemeren Weg und vertreten halt eine der von oben genehmigten oder tolerierten politischen Meinungen.

Solche reißen dann, wenn Spaziergänger durch die Straße laufen, in der sie wohnen, auch mal das Fenster auf und brüllen hinaus: "Geht nach Hause, ihr Deppen!"

Weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe. Bei FB oder bei Reitschuster... jedenfalls habe ich das nicht erfunden.
LG

[Sunbeam]

vielleicht sollten wir darum beten, dass Christen die Führung der Protestbewegung übernehmen.

Ein ungewöhnlicher und verwegener Gedankengang, aber jeder hat seinen Traum.

Ein Christentum das sich durch die Jahrzehnte öffentlich und im vorauseilenden Gehorsam willig prostituiert hat, sich diesem pseudodemokratischen Regime mit wahrer Inbrunst schamlos andient, dabei eigentlich alles verratend, was das Fundament des christlichen Glaubens ausmachte, im Rahmen der galloppierenden Inflation des leeren Ge­schwätzes der immer bestechlichen Generalstäbler der Kirchen, Kirchen von denen eigentlich keiner mehr redet oder etwas wissen will (außer bei den Missbrauchsfällen), dieses Christentum ist meiner Meinung nach verbrannt, nicht in der Welt, aber in einigen Teilen der Welt wohl durchaus.

Nun kann man sagen, die korrupten Kirchen repräsentieren das einzig wahre (und nur einzig wahre) Christentum nicht und niemals, aber das löst die wohl unlösbaren Problemstellungen dieser Welt, in der Zukunft, wohl auch nicht.

(Übrigens, nicht wenige Christen traf ich schon bei den Demos in Berlin, fast ausnahmslos evangelische/evangelikale Christen, darunter sehr viele mutige und interessante Zeitgenossen, aber ich traf nicht einen einzigen Katholiken. Was sagt mir das?)

[oTp]

Eine funktionierende Demokratie braucht auch Demokraten. Bürger, die sich nicht nur berieseln und bedienen lassen, sondern Interesse aufbringen für die politischen Tagesereignisse und daran, sich eine Meinung zu bilden. Bürger, die auch Zeit investieren, um das Weltgeschehen wenigstens ansatzweise zu beobachten, immer unter der Prämisse: Die relevanten Medien sind ideologisch gesteuert.
Eine lebendige Demokratie braucht Bürger, die ihre Pflichten, Politik mitzugestalten, nicht versäumen.

Wart ihr ausreichend oft in verschiedenen Ländern ?
Ich war recht oft in der Türkei, in Indien und mehrmals in den USA ( auch in noch anderen Ländern).
Wenn ich sie vergleiche, gefällt mir Deutschland immer am besten.

Zeigt mir doch Staaten, die es entscheidend besser machen als Deutschland.
Und der Umgang mit Corona ist weltweit ähnlich.

[oTp]

Vielleicht die Abschaffung unserer westlichen Demokratie ?

Genau das könnte die Folge sein.

Da haben wir ähnliche Meinungen.
Warum sieht man nicht die guten Seiten unserer Demokratie ?
Zu postitulieren: "Wir haben gar keine Demokratie" halte ich tatsächlich für gefährlich.

Das erinnert mich an Freievangelische, die ihre katholischen christlichen Brüder verdammen.