Wenn der Himmel die Erde berührt

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Magdalena61
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Re: Wenn der Himmel die Erde berührt

Beitrag von Magdalena61 »

Travis hat geschrieben: Sa 8. Jan 2022, 19:26 Es kommen nur Menschen vor, und was sie tun.
Das ist ein modernes Kirchenlied. Im zweiten Teil des Eingangsposts habe ich die Strophen auf die entsprechenden Kapitel verteilt.

Viele Gläubige kennen das Lied. Und sie mögen es sehr gerne. Ich glaube, dieses "Da berühren sich Himmel und Erde,
dass Frieden werde unter uns" ist das, was die Menschen anspricht; man könnte das auch als Gebet sehen. Als Bitte um Frieden und ... die Sehnsucht danach, ein wenig von der Realität Gottes zu erfahren.

Wer das Lied mag, der liest vielleicht den etwas trockenen Text der Kapitel 1. Mose 28 bis 1. Mose 33 mit etwas mehr Appetit.

Larson und Corona:
Mich würde interessieren, ob es in euren Büchern dazu Belehrungen gibt, die uns zum Gewinn werden könnten.
LG
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Reinhold
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Re: Wenn der Himmel die Erde berührt

Beitrag von Reinhold »

Travis hat geschrieben: Sa 8. Jan 2022, 19:26
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 8. Jan 2022, 19:21 Den Text verstehe ich so: Da, wo Menschen den Willen Gottes umsetzen, wo Irdisches überwunden wird, um Himmlisches zu leben, da berührt der Himmel die Erde und das Licht der Liebe Gottes leuchtet in das Leben aller Beteiligten hinein; da wird das Reich Gottes Realität.
So verstehe ich ihn nicht. Gott kommt darin nicht vor. Es kommen nur Menschen vor, und was sie tun.
Vielleicht hat der Reinhard diesbezgl. schlechte Erfahrung gemacht, dass er Gott mit keiner Silbe erwähnt.
"Da wird der Wolf beim Lamm wohnen und der Panther beim Böcklein lagern. Kalb und Löwe werden miteinander grasen, und ein kleiner Knabe wird sie leiten."
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Magdalena61
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Re: Wenn der Himmel die Erde berührt

Beitrag von Magdalena61 »

Du verwechselst da etwas.
Der Verfasser von "Da berühren sich Himmel und Erde" schreibt unter dem Namen Thomas Laubach und ist Professor für Theologische Ethik an der Universität Bamberg.

Das Songtext scheint mehr zu interessieren als der Bibeltext.

Die Verse, die mich dazu motivierten, den Thread zu erstellen sind diese:
1. Mose 28, 18-19 (SLT): Und Jakob stand am Morgen früh auf und nahm den Stein, den er unter sein Haupt gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Gedenkstein und goss Öl auf seine Spitze, und er gab diesem Ort den Namen Bethel ; zuvor aber hieß die Stadt Lus.
Er hat Öl auf den Stein gegossen, der ihm als Kopfkissen gedient hatte? Auf die Spitze?
Sehr groß kann der Stein ja nicht gewesen sein, wenn Jakob ihn alleine "aufrichten" konnte. Wozu gießt man Öl auf einen Stein?
Ob er den Stein später wohl wiedererkannt hat? Und niemand hatte ihn weggenommen?
LG
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Corona
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Re: Wenn der Himmel die Erde berührt

Beitrag von Corona »

Magdalena61 hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 03:32 Du verwechselst da etwas.
Der Verfasser von "Da berühren sich Himmel und Erde" schreibt unter dem Namen Thomas Laubach und ist Professor für Theologische Ethik an der Universität Bamberg.

Das Songtext scheint mehr zu interessieren als der Bibeltext.

Die Verse, die mich dazu motivierten, den Thread zu erstellen sind diese:
1. Mose 28, 18-19 (SLT): Und Jakob stand am Morgen früh auf und nahm den Stein, den er unter sein Haupt gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Gedenkstein und goss Öl auf seine Spitze, und er gab diesem Ort den Namen Bethel ; zuvor aber hieß die Stadt Lus.
Er hat Öl auf den Stein gegossen, der ihm als Kopfkissen gedient hatte? Auf die Spitze?
Sehr groß kann der Stein ja nicht gewesen sein, wenn Jakob ihn alleine "aufrichten" konnte. Wozu gießt man Öl auf einen Stein?
Ob er den Stein später wohl wiedererkannt hat? Und niemand hatte ihn weggenommen?
LG

Lus/Bet-El ist Jerusalem genauer der Tempelberg.

Jakob machte mit der Weihung des Steines/Altars mit Öl
aus dem einfachen Lus (Haselnussbaum) Bet-El ( Haus Gottes).
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Erich
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Re: Wenn der Himmel die Erde berührt

Beitrag von Erich »

Corona hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 19:18 Jakob machte mit der Weihung des Steines/Altars mit Öl
aus dem einfachen Lus (Haselnussbaum) Bet-El ( Haus Gottes).
Ein Stein!
Ps 118,22-23
22 Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden.
23 Das ist vom HERRN geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen.
Mt 21,42 Jesus sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen in der Schrift (Psalm 118,22-23): »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. Vom Herrn ist das geschehen, und er ist ein Wunder vor unsern Augen«?
Apg 4,0-12
9 Wenn wir heute wegen der Wohltat an dem kranken Menschen verhört werden, wodurch er gesund geworden ist,
10 so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel kundgetan: Im Namen Jesu Christi von Nazareth, den ihr gekreuzigt habt, den Gott von den Toten auferweckt hat; durch ihn steht dieser hier gesund vor euch.
11 Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist.
12 Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.
1Petr 2,6-10
6 Darum steht in der Schrift (Jesaja 28,16): »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.«
7 Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar. Für die aber, die nicht glauben, ist er »der Stein, den die Bauleute verworfen haben; der ist zum Eckstein geworden« (Psalm 118,22)
8 und »ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses« (Jesaja 8,14). Sie stoßen sich an ihm, weil sie nicht an das Wort glauben, wozu sie auch bestimmt sind.
9 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht;
10 die ihr einst nicht sein Volk wart, nun aber Gottes Volk seid, und einst nicht in Gnaden wart, nun aber in Gnaden seid (Hosea 2,25).
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
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Corona
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Re: Wenn der Himmel die Erde berührt

Beitrag von Corona »

Psalm 118:10,18
[10]Alle Nationen hatten mich umringt; gewiß, im Namen des Ewigen vertilgte ich sie.
[18]Hart hat mich Gott gezüchtigt, aber dem Tode hat er mich nicht übergeben.
Wenn du schon Psalm 118 zitierst. Jesus wurde gezüchtigt? Weswegen?
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Magdalena61
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Re: Wenn der Himmel die Erde berührt

Beitrag von Magdalena61 »

Corona hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 19:18 Lus/Bet-El ist Jerusalem genauer der Tempelberg.

Jakob machte mit der Weihung des Steines/Altars mit Öl
aus dem einfachen Lus (Haselnussbaum) Bet-El ( Haus Gottes).
Wow. Das macht Sinn, wenn es zutrifft, und über das Problem, das ich mit den Ortsangaben habe, schreibe ich gleich noch etwas.

-- Und zwar hatte ich, bevor ich mein letztes Post formulierte, "Bethel" in der Suchfunktion des Bibelservers eingegeben und kam zu dem Schluß, dass bereits Abraham zumindest in der Nähe von Bethel, irgendwo zwischen Bethel und Ai, die nicht weit auseinander liegen, einen Altar gebaut und den Namen des HERRN angerufen hatte 1. Mose 12,8.

Wenn das jetzt ungefähr dieselbe Stelle wäre, an der der HERR Abraham und Jakob erschien und die Männer einen Altar bauten, nämlich der Ort, an welchem später der Tempel errichtet wurde, dann wären in meinem Bild der Geschichte Israels einige Puzzelsteine vernünftig eingesetzt.

Mein Problem: Abraham sollte seinen Sohn Isaak auf einem Berg im Lande Morija opfern 1. Mose 22,2. Man identifiziert den Berg Morija mit dem Tempelberg in Jerusalem.

So weit ich das auf der Karte ersehen kann, liegt Bethel aber schon ein Stück von Jerusalem entfernt. Geschätzt vielleicht um die 20 km.
Erstreckt sich das Land bzw. der Berg Morija eventuell bis Bethel?
LG
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Johncom
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Re: Wenn der Himmel die Erde berührt

Beitrag von Johncom »

Travis hat geschrieben: Sa 8. Jan 2022, 18:03
Wenn der Himmel die Erde berührt
Mir gefällt dieses Lied nicht. Gott kommt nicht vor. Da, wo es rein um Menschen geht, ist kein Himmel.
Da wo Menschen sich vergessen.
Wo Menschen ihren Ich-Sinn vergessen und ganz für einander da sind. Da ist Gott, das entfaltet sich die Liebe,
das Erkennen: der andere, der ist auch ich.
Warum kommt Gott darin nicht vor.
Ist Gott ein Name, eine Person, die verehrt werden will?
Oder ist Gott eine Qualität, die gelebt werden kann.
Allerdings hat der Himmel hat die Erde berührt.


Kann die Erde auch den Himmel berühren? :P
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Johncom
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Re: Wenn der Himmel die Erde berührt

Beitrag von Johncom »

Travis hat geschrieben: Sa 8. Jan 2022, 19:26
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 8. Jan 2022, 19:21 Den Text verstehe ich so: Da, wo Menschen den Willen Gottes umsetzen, wo Irdisches überwunden wird, um Himmlisches zu leben, da berührt der Himmel die Erde und das Licht der Liebe Gottes leuchtet in das Leben aller Beteiligten hinein; da wird das Reich Gottes Realität.
So verstehe ich ihn nicht. Gott kommt darin nicht vor. Es kommen nur Menschen vor, und was sie tun. Kein Himmel. Lieder vom Himmel, zu deren Text man sich Gott dazudenken muss damit sie was über Gott aussagen, sind nicht meins. Solche Lieder können von anderen gesungen werden.
Einmal heißt es: Mache die kein Bild von Gott.
Ohne ein Bild, wie willst du den über oder von Gott sprechen.

Gott ist nicht ein Wort.
Die Juden werden klugerweise "Gott" nie in Buchstaben pressen.
Wenn Gott schon nicht definierbar ist, wie kann man ihn wegdenken oder dazudenken.
Es kommen nur Menschen vor, und was sie tun.
Da wo die Menschen sich vergessen, da tun sie auch nichts mehr. Gott wirkt durch die Menschen, die sich vergessen.
Ein ziemliches Problem in der protestantischen Welt, der Mangel an Vertrauen.
Man hat alles Heilige verbannt! Dadurch wird der Mensch noch mehr verdammt als es die alte Kirche tat.
Gott kommt darin nicht vor.
Als Wort vielleicht nicht, aber als Kraft, Energie.
Nicht mal Jesus sprach von Gott (im streng jüdischen Sinn) sondern von "meinem Vater im Himmel".
Das war unerhört damals, skandalös.

Wie wäre es damit: wir leben freudig und lieben und laden den Himmel ein und vertrauen dass Gott uns führt.
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Corona
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Re: Wenn der Himmel die Erde berührt

Beitrag von Corona »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 10. Jan 2022, 01:17
Corona hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 19:18 Lus/Bet-El ist Jerusalem genauer der Tempelberg.

Jakob machte mit der Weihung des Steines/Altars mit Öl
aus dem einfachen Lus (Haselnussbaum) Bet-El ( Haus Gottes).
Wow. Das macht Sinn, wenn es zutrifft, und über das Problem, das ich mit den Ortsangaben habe, schreibe ich gleich noch etwas.

-- Und zwar hatte ich, bevor ich mein letztes Post formulierte, "Bethel" in der Suchfunktion des Bibelservers eingegeben und kam zu dem Schluß, dass bereits Abraham zumindest in der Nähe von Bethel, irgendwo zwischen Bethel und Ai, die nicht weit auseinander liegen, einen Altar gebaut und den Namen des HERRN angerufen hatte 1. Mose 12,8.

Wenn das jetzt ungefähr dieselbe Stelle wäre, an der der HERR Abraham und Jakob erschien und die Männer einen Altar bauten, nämlich der Ort, an welchem später der Tempel errichtet wurde, dann wären in meinem Bild der Geschichte Israels einige Puzzelsteine vernünftig eingesetzt.

Mein Problem: Abraham sollte seinen Sohn Isaak auf einem Berg im Lande Morija opfern 1. Mose 22,2. Man identifiziert den Berg Morija mit dem Tempelberg in Jerusalem.

So weit ich das auf der Karte ersehen kann, liegt Bethel aber schon ein Stück von Jerusalem entfernt. Geschätzt vielleicht um die 20 km.
Erstreckt sich das Land bzw. der Berg Morija eventuell bis Bethel?
LG
Was wenn Bet-El nicht eine Ortschaft meint(sondern sein Haus), ebensowenig wie Lus eine Ortschaft meint(Lus hat auch eine Zweitbedeutung, nämlich pervers/krumm, von Gott entfernt)?
Jer 23
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