oTp hat geschrieben: ↑Di 15. Feb 2022, 12:21
Alles wäre ja einfacher, wenn nicht ein Teil der psychisch-seelischen Prozesse bei den Menschen Prägungen wären, die mehr unterschwellig als bewusst mitwirken. Man wird also zu einem Teil gelenkt von inneren Vorgängen, derer man sich nicht bewusst ist, und die man nicht unter Kontrolle hat.
Somit kann man sagen, der Mensch ist nicht nur von seiner Vernunft (bewusst) gesteuert, auch Christen geht es so, sondern auch von innerer, unbewusster Motivation.
Psychische Probleme erfordern es, einerseits bewusst vernünftig zu leben, nach Vorgaben wie sie Nobody2 beschrieben hat. Und zusätzlich muss man klarer darüber werden, was einen innerlich bestimmt. Das ist auch ein Prozess, bei dem man sich dessen bewusst wird, und sich zum Positiven lenkt.
Ein Beispiel ist der pflichtbewusste Mensch, der so hohe (oder ehrgeizige) Anforderungen hat, dass er scheitert in Form von Depressionen, Selbstzweifeln oder gar Burnout.
Genau darum geht es ja, das liebe "Unterbewußtsein", das es uns so wahnsinnig schwer macht, ein gutes, gottgefälliges Leben zu führen. Alles, was ich geschrieben habe, zielt darauf ab, einerseits sich von diesem Faktor soweit als möglich zu emanzipieren, anderseits das Gute im Unterbewußtsein zu stärken, damit es an Dominanz gewinnt und anderseits das Negative zu schwächen, überreden, besänftigen.
Denn das ist letztlich der Schlüssel für eine Lösung.
Dass man sein Leben ändert, ist aber auch sehr wichtig, damit das, was uns belastet, nicht mehr wird sondern langsam aber sicher abgebaut werden kann.
Je stärker, wacher, bewusster wir sind, desto weniger können solche negativen Anteile uns beeinflussen. Um aber stark, wach und bewusst zu sein, ist ein entsprechendes Leben angesagt: Viel Bewegung, Luft, Natur, Licht, die richtige Dosis Schlaf und Ernährung und natürlich Keuschheit ist da von größter Bedeutung. Allein wer diese Punkte beachtet, wird schon riesige Erfolge dabei haben, in einen besseren mentalen Zustand zu kommen. Vielleicht nicht sofort, aber mit der Zeit wird es sich sehr wohltuend auswirken, davon bin ich fest überzeugt.
Der zweite Punkt ist dann, mental und geistig das Gute in uns zu nähren, das andere aber nicht mehr weiter zu nähren, indem wir ihm die Nahrung entziehen. Und was ist diese Nahrung? Das ist der ganze Konsummüll, den wir über die Medien genussvoll in uns hineinschaufeln lassen. Sämtliche Unterhaltungssendungen, Filme, Serien, Spiele, alles, wo die Hauptsünden eine große Rolle spielen: Neid, Völlerei, Habgier, Wollust, Hochmut, Trägheit und Zorn. Dazu noch die Verhaftung! In moderner Unterhaltung dreht sich alles um solche Dinge. Die dargestellten Menschen streben nach Wohlstand, Reichtum, Genuss, ein hohes Ansehen, Titel, Schönheit, Erfolg, Unzucht, Rausch, und sie nehmen dafür auch alle möglichen Sünden in Kauf, sie lügen und betrügen, sie schaden sich und anderen und vieles mehr. All diese Medien sollten unbedingt gemieden werden, weil sie dem in uns Nahrung geben, was solche mentale Probleme verursacht. Musik spielt dabei übrigens auch eine sehr wichtige Rolle. Durch Musik können wir negative (aber auch positive) Anteile in uns massiv stärken oder auch schwächen.
Ist man psychisch stark und rein, kann man solche Dinge auch konsumieren und es ist ok, sofern man sich nicht darin verliert. Aber wer ohnehin schon mentale Probleme hat, der tut sich damit nichts Gutes. Anstattdessen sollte man gesunde, gute mediale Inhalte konsumieren, die es auch gibt, die aber vielleicht nicht so leicht zu finden sind. Dinge, die das Gute in uns ansprechen, uns dabei helfen, zu uns selbst zu kommen etc....
In sich selbst aufzuräumen ist das, worum es geht. Die Kontrolle über sich selbst zurück zu gewinnen. Stärke setze ich da an die allererste Stelle und der Weg zur Entwicklung von Stärke ist meiner Ansicht nach, wie ich es hier beschrieben habe. An die zweite Stelle kommt dann die innere, seelische Reinigung, und die erfordert erstmal eine Art geistiges Fasten, ein Umorientieren, weg von negativen Inhalten hin zu positiven Inhalten. Und dann das Gebet, der selbstlose Dienst, das Streben nach einem liebevollen Leben im Sinne der göttlichen Intention. Das wird dann den Schmutz langsam aber sicher abspülen. Erkennen kann man den Reinheitsgrad unserer Seele an unseren Träumen. Sie zeigen uns die Prägungen und Eindrücke, die wir in unserem Leben angesammelt haben, die man nicht einfach so loswerden kann und die uns auch bei einer echten Kehrtwende in unserem Lebenswandel noch lange Zeit verfolgen können, solange, bis sie von Gottes Gnade und Liebe abgewaschen wurden.