Oleander hat geschrieben: ↑Sa 18. Jun 2022, 19:14
R.F. hat geschrieben: ↑Sa 18. Jun 2022, 18:59
Auch in dieser Schrift ist das Jahr der Rückkehr Jesu nicht genannt,
Ich komme...bald
Mittlerweile sind 2000 Jahre vergangen und man wartet immer noch,wie Generationen zuvor, auf eine äussere Wiederkehr...
Hallo Oleander!
Ich werde später näher auf Deine Argumente eingehen. Zunächst mal so viel:
In welche Zeit war Johannes versetzt, als er die Offenbarung empfing?
Gemäß Offenbarung 1,10) an den “Tag des Herrn” eben. Dieser “Tag” ist in Offenbarung 20,4 genannt, der siebte Tag der Weltwoche, das Tausendjährige Reich. Johannes befand sich also “im Geiste” an der Wende sechstes/ siebtes Jahrtausend - also unmittelbar vor Beginn der letzten dreieinhalb Jahre vor dem Machtantritt des Messias.
Die Offenbarung zeigt an mehreren Stellen deutlich, dass sie sich oft auf künftige Zeiträume bezieht. Zum Beispiel ist in Offenbarung 17 der Werdegang der politischen/ religiösen Macht während den vergangenen zweitausend Jahren vorhergesagt. Dieses Kapitel ist übrigens die Fortsetzung von Daniel 2,40-43.
Ich kenne eine Reihe von Kommentaren zur Offenbarung, wie sie zum Studium der Theologie Verwendung finden. Vereinbarungsgemäß lehnt man echte Vorhersage ab. Doch immerhin muss der eine oder andere Theologe zugeben, dass zumindest Offenbarung 17,11-ff. als Vorhersage gedacht ist, während man die zuvor genannten Verse zeitgeschichtlich deutet.
Jesus machte zur Zeit Seines letzten Erdendaseins bewusst keine genauen Angaben zum Zeitpunkt Seines Machtantritts. Das geschah erst mit der Offenbarung. Man stelle sich vor, der Ur-Gemeinde wäre gesagt worden, dass es zur Rückkehr Jesu erst in zweitausend Jahren kommen wird. Wer hätte dann noch die Notwendigkeit gesehen, die Menschheit vor den vorhergesagten Katastrophen zu warnen? Wären dann die mit der Verbreitung der originalen Botschaft befassten Gemeindemitglieder zu den ungeheuren Belastungen durch Fernreisen bis Fernost bereit gewesen, wie das aus Überlieferungen bekannt ist? Da galten Reisen nach London, wo Römische Militäreinheiten sich aufhielten, nach Paris oder Köln als nicht ungewöhnlich.
Wenn ein Mensch “zum Glauben kommt”, das heißt, wenn er an das kommende Reich unter der Herrschaft des zur Erde zurückgekehrten Messias und an dessen Opfer als Voraussetzung für die Unsterblichkeit glaubt, wird er Mitglied der Regierung Jesu werden. Dann beginnt für ihn die Ausbildungsphase, die mit seinem leiblichen Tod oder der Ankunft des Messias endet. Während der Ausbildungszeit lernt ein Nachfolger Jesu nach dem göttlichen Gesetz zu leben.