Re: Urim und Thummim
Verfasst: Mo 10. Okt 2022, 22:11
Völlig korrektHelmuth hat geschrieben: ↑Mo 10. Okt 2022, 21:58 Es ist daher alles Okkulte klar abzugrenzen von einem Rechtsspruch, der von Gott direkt gesteuert wird über die Urim und Tummim. Dies war die einzige erlaubte Art den Herrn um eine Richtungsweisung zu befragen. Und nur im Amt eingesetzte Priester durften das, alles andere wäre gesetzeswidrig oder eben Wahrsagerei.
"52 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 53 Diesen sollst du das Land austeilen zum Erbe nach der Zahl der Namen. 54 Dem Geschlecht, das groß ist an Zahl, sollst du viel zum Erbe geben und dem Geschlecht, das gering ist an Zahl, wenig; einem jeden soll man geben nach seiner Zahl. 55 Doch soll man das Land durchs Los austeilen; nach den Namen der Stämme ihrer Väter sollen sie ihr Erbteil erhalten. 56 Nach dem Los soll ihr Erbe ausgeteilt werden zwischen den vielen und wenigen." (4. Mose 26)
Wenn das Volk diese Wahl (der Länder und des Königs) problemlos annahm - dann wird diese Praxis völlig normal gewesen sein.17 Samuel aber rief das Volk zusammen zum HERRN nach Mizpa
18 und sprach zu den Israeliten: So sagt der HERR, der Gott Israels: Ich habe Israel aus Ägypten geführt und euch aus der Hand der Ägypter errettet und aus der Hand aller Königreiche, die euch bedrängten.
19 Ihr aber habt heute euren Gott verworfen, der euch aus aller eurer Not und Bedrängnis geholfen hat, und habt gesprochen: Nein, setze vielmehr einen König über uns! Wohlan, so tretet nun vor den HERRN nach euren Stämmen und Tausendschaften!
20 Als nun Samuel alle Stämme Israels herantreten ließ, fiel das Los auf den Stamm Benjamin.
21 Und als er den Stamm Benjamin herantreten ließ mit seinen Geschlechtern, fiel das Los auf das Geschlecht Matri, und als er das Geschlecht Matri herantreten ließ, Mann für Mann, fiel das Los auf Saul, den Sohn des Kisch." (1. Samuel 10)
Das ist aber wirklich nur deine persönliche Auslegung - warum soll das voreilig gewesen sein?
Das waren alle Apostel, sie beteten und gaben das Los = wenn Lukas das als ganz normales Ereignis schildert = warum soll das keine normale Praxis gewesen sein? Sie beteten zu Gott und liesen sich die Antwort durch das Los zeigen23 Sie stellten zwei auf: Josef, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias. 24 Dann beteten sie: "Du, o Herr, kennst die Herzen aller. Zeig an, wen von diesen beiden du erwählt hast, 25 diesen Dienst und das Apostelamt zu übernehmen, das Judas treulos aufgegeben hat, um an den ihm gebührenden Ort zu gehen." 26 Sie gaben ihnen Lose, und das Los fiel auf Matthias, und er wurde den elf Aposteln beigezählt.
Da geht es nicht um Freiheit, sondern dass wir uns verstehen, damit nicht Babylon an uns wirksam wird. Das knackt der HG unter uns. Ich kann auch nicht "Arsch" zu dir sagen und dir dazu erklären: "Was regst du dich auf Ein Arsch ist ein netter Körperteil, ich wollte da doch nur ganz lieb zu dir sein. "
Machen wir nicht - du bringst nur wieder deine Sicht und willst das alle anderen so denken wie du
Und Saul fragte Gott: Soll ich hinabziehen, den Philistern nach? Wirst du sie in die Hand Israels geben? Er aber antwortete ihm nicht an jenem Tag.
1S
Gott entscheidet ob er antwortet.1Chr 14,10 Und David befragte Gott: Soll ich hinaufziehen gegen die Philister, und wirst du sie in meine Hand geben? Und der HERR sprach zu ihm: Zieh hinauf, ich werde sie in deine Hand geben.
Die Behauptung, es sei illegal gewesen, halte ich aber für mehr als gewagt. Das Priestertum nach dem Gesetz spielt doch für die Apostel im Neuen Bund keine Rolle mehr. Ich halte das Losen in diesem Fall für legitim, weil hier eine Entscheidung aus der Hand gegeben wird, auf die sich aber dennoch alle einigen werden. Um diese Einigkeit ging es im Endeffekt hauptsächlich. Tragisch wäre hier viel mehr ein Rangstreit gewesen, so wie es schon in Lukas 22,24ff. Daraus hat Petrus scheinbar sehr wohl eine Lehre gezogen. Und wenn wir hier schon das Losverfahren kritisieren würden, wie viel mehr sollte man es kritisieren, sich auf eine Anzahl von 12 Aposteln fest zu legen ? Welcher Sinn steckt dahinter ? Die Frage kann keiner ernsthaft beantworten, außer mit ominösen Verweisen auf Symboliken. Sind solche Symbole nicht mindestens genau so Hokuspokus ? Was spräche gegen nur 11 Apostel, oder sogar 13 ? Dadurch wird doch wohl kaum das Reich Gottes oder der Missionsauftrag unterminiert. Abgesehen davon war Paulus ja dann auch der 13. Apostel.Helmuth hat geschrieben: ↑Mo 10. Okt 2022, 21:58 Auch was Petrus in Apg. 1 getan hatte war illegal, da er kein Priester war, der in seinem Amt dazu auch das Efod zu tragen hätte, und es war überdies voreilig. Na Petrus wieder halt, der Herr liebte ihn trotzdem, wie auch David, der sich Dinge erlaubte, die er nicht durfte, aber der JHWH liebte ihn. Seien wir froh unter derselben Gnade zu stehen, aber sehen wir es nicht als Freibrief.
Das ist meine Auslegung. Und wie jede Auslegung ist sie eine theologische Sichtweise. Andere müssen sie nicht teilen, sie hat auch keine größere Bedeutung. Ich sehe sie aber nicht im Widerspruch zur Lehre. Für mich ist eher der Petrus-Akt unverständlich, da die Apostel auf die Verheißung des HG warten sollten.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 00:43 Die Behauptung, es sei illegal gewesen, halte ich aber für mehr als gewagt.
Es war der Auftrag zuerst auf diese Kraft aus der Höhe zu warten, ehe sie Kraft des HG Dinge veranlassen konnten. Wir sehen danach nie wieder die Praxis eines Loses für eine Entscheidung gewirkt vom HG. Man hätte z.B. die Diakone oder Ältesten so auslosen können, das tat man aber nicht.Apg 1,4 hat geschrieben:Und als er mit ihnen versammelt war, befahl er ihnen, sich nicht von Jerusalem zu entfernen, sondern auf die Verheißung des Vaters zu warten die ihr, sprach er, von mir gehört habt.
Oder war er der vorgesehene 12-te, weil auch durch Direktwahl durch Jesus? Aber diese Wahl hat, wie du auch sagst, nichts damit zu tun, dass eine 12-Zahl zwingend hergestellt werden musste, so aber dennoch auch das erfüllt worden ist.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 00:43 Abgesehen davon war Paulus ja dann auch der 13. Apostel.
Ja, so sehe ich das in der Schrift auch.jsc hat geschrieben: ↑Mo 10. Okt 2022, 19:25 In der Bibel steht dazu nicht gerade wenig. Manchmal sagt Gott, dass man losen soll. Dann redet Gott natürlich durch das Los. Manchmal löst der Mensch auch ohne Gottes Anweisung, dann ist es meist (immer?) nicht Gottes reden. Sieht man zum Beispiel beim "Apostel" Matthias. Durchs Los ermittelt, keinerlei weitere Berichte dazu. Paulus, von Gott als Apostel berufen - mehr als nötig Berichte und Wirken...