ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mo 7. Nov 2022, 23:18
Der Autorisierte wird sich immer dem Autorisierenden verantworten müssen.
Das stimmt, so jedenfalls ist der Wille Gottes, aber mir geht es um den Begriff Elohim. Ich hätte noch weitere Eigenschaften, die ihn qualifiziert beschreiben. Da wäre "Herr" oder "König". Es ist, wie du schon gesagt hast, immer mit Autorität verbunden.
Jedenfalls hat sich Jesus nicht als "Gott" bezeichnet, sondern er legt die Stelle aus Psalm 82:6 so aus, dass Gott, sein Vater an ihn als einer dieser angesprochenen Elohim das Wort gerichtet hat und ihn damit in die Welt gesandt hat und ihn damit als Sohn Gottes legitimert hat. Genau das sagt er.
Darin liegt m.E. die Schwierigkeit in der Lese des AT, dass Elohim also auch Menschen in der Stellung als Söhne Gottes waren und diese eine an sie übertragenen Autoritätsstellung innehatten. So lese ich auch dieses Wort:
1. Mo 6,1-2 hat geschrieben: Und es geschah, als die Menschen begannen, sich auf der Fläche des Erdbodens zu mehren und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Söhne Gottes, dass die Töchter der Menschen schön waren, und sie nahmen sich die zu Frauen, die sie irgend erwählten.
Die gängige Auslegung, diese Söhne Gottes (wieder als Elohim im Hebräischen bezeichnet) wären Engel gewesen, ist m.E. eine mythologische Vorstellung, die man zur Theologie erhoben hatte und entbehrt der Grundlage was das Wesen der Engel betrifft. Aber diese Elohim missbrauchten ihre Vorrangstellung.
Meine Auslegung ist, dass es Sippenvorstände waren, also die Väter, aus denen ihr Geschlecht entstanden ist, wie sie z.B. in Genesis 4 und 5 gelistet werden. Ich will deren sexuellen Missbrauch hier nicht weiter thematisieren, sondern nur zeigen, sie wurden auch als "Elohim" bezeichnet.
Dies ergibt sich aus der Schöpfungordnung, indem der Mann das Haupt seiner Familie ist und er damit auch den Ttel "Vater" trägt. So ist ihm auch die Herrschaft von Gott übertragen. Es stimmt auch mit Paulus Vorstellung der Hautpschaft überein:
1. Kor 11,3 hat geschrieben: Ich will aber, dass ihr wisst, dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, das Haupt der Frau aber der Mann, das Haupt des Christus aber Gott.