Re: Logik und Erkenntnis
Verfasst: Fr 13. Jan 2023, 12:55
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Es ist MEIN Thema: Voraussetzungen, BEVOR man logisch wird. Weiterhin: Gemessen an den Ergebnissen einer Untersuchung: Wie stehen "methodische Ergebnisse" zu "das, was der Fall" ist, also das Verhältnis von Wahrnehmung und Sein. Hier scheint es extrem unterschiedliche Auffassungen zu geben.
Berkeley ist bei mir lange her. Ich habe ihn damals verstanden als einer, der (in meinen Worten) sagt:
Wobei dies quantenphysikalisch begründet ist. Das ist in der Tat ein großes Thema, bei dem ich happy wäre, wenn unsere ehemalige Foristin Janina da wäre. Quantenphysikalisch hat Bohr meines Wissens recht, was aber gleichzeitig in der Praxis irrelevant ist. Philosophisch anzumerken wäre jedoch, dass der Hingucker sich nicht aussuchen kann, was durch sein Gucken konkrete Welt wird. Es handelt sich also nicht um ein "Weltmachen per Wahrnehmung", sondern um eine Auslösung von Welt durch das Gucken, wobei das Ausgelöste nicht Produkt des Guckens, sondern Offenbarung von etwas ist, was inkonkret bereits ist. Hilfreich zum Verständnis könnte dazu der Versuch "Dr. Bertlman und seine Socken" sein. Aber das geht vielleicht jetzt etwas weit.
Ja, aber semantisch gesehen schlussfolgert Gödel. Und diese Schlussfolgerungen sind sicher nicht jenseits aller Kritik. Der Beweis verwendet z. B.: P(φ) ⇒ ☐ P(φ), d. h. "wenn ein Prädikat positiv ist, ist es notwendigerweise positiv". Und da liegt doch eher das Problem verborgen als in seiner Definition Gottes, oder?Paul hat geschrieben: ↑Fr 13. Jan 2023, 10:35 ist doch nicht so schwer, leute...logik ist letztendlich eine verfahrensanweisung für folgerichtiges argumentieren, sie besagt jedoch nichts über die grundannahmen...siehe gödels ontologischen gottesbeweis, formal einwandfrei
struktur
behauptung - gott existiert
jetzt kommt der trick bei der sache, gödel setzt die eigenschaften gottes so, wie er sie für seinen beweis braucht und siehe da, gott existiert...q.e.d.
Das heißt jetzt Strohperson. Warum meinst du, dass ich die abfackele?in der philosophie gibt es übrigens auch das sogenannte principle of charity, thaddäus kann bestimmt etwas dazu sagen...das abfackeln von strohmännern ist auf jeden fall nicht die feine englische art, auch wenn es von einem claymore kommt
ich weiß, ich bin auf deiner Ignorliste, hab kein Problem damit, geh aber trotzdem auf die Aussage ein:
Ist das eigentlich Absicht oder Wirrniss, ständig Leute falsch zu interpretieren? (Das betrifft nicht nur Dich). - Wissenschaftliche Methodik "ist" nicht eine Logik, sondern nutzt sie als Instrument.
Beides nicht. Du drückst dich nur unklar aus - ich glaube, man kann dich überhaupt nicht verstehen. Wer auf deine Einlassungen positiv reagiert, bezieht sich meist nur auf ein paar, na, nennen wir es Bonmots von dir. Bestenfalls auf einen ganzen Post. Aber wer fand schon mal das gesamte gut? Das ist unverständlich und/oder widersprüchlich; ständig belegst du Begriffe mit neuen Bedeutungen.
Aber ich hab ja nochmal nachgefragt (und das entscheidende, damit es nicht untergeht, fett hervorgehoben):Hiob hat geschrieben: ↑Mo 9. Jan 2023, 13:20 Das ist wirklich sehr interessant. Aber wir müssen immer dabei im Kopf haben, dass Logik nur ein Instrument ist, das erst dann wertvoll wird, wenn es an etwas angelegt ist, dessen Voraussetzungen geklärt und verstanden sind. Zur Erinnerung: Ich kann Dir mit Mitteln der Wissenschaft incl. Statistik nachweisen, dass mehr als ein Drittel aller inländischen Muslime extremistisch ist. Das BKA kann ebenfalls mit Mitteln der Wissenschaft incl. Statistik nachweisen, wieviele inländischen Muslime extremistisch sind, nämlich weniger als 1%.
BEIDE arbeiten wissenschaftlich korrekt, beide kommen logisch zwingend zu ihren Ergebnissen, die jedoch komplett auseinander sind. Warum? Weil die Voraussetzungen/die Modelle bei identischer Fragestellung komplett unterschiedlich definiert sind. Logik ist notwendig, aber nicht hinreichend. Logik ist kein Wert an sich, sondern ein Instrument zur Erzielung von Ergebnissen. - Oder willst Du sagen, dass die Analytische Philosophie auf Inhalte komplett verzichtet und nur Logik ist?
und du bestätigst es sogar:Claymore hat geschrieben: ↑Mi 11. Jan 2023, 19:43Also:Du kannst nicht alle drei als korrekt akzeptieren, da sie sich in Summe widersprechen.
- Anwendung der Logik liefert kein neues Wissen.
- Wissenschaftler verfahren nach der wissenschaftlichen Methode, die eine Art Logik darstellt.
- Wissenschaftler schaffen neues Wissen.
Du kannst also nur zwei wählen. Welche also?
Tja... und 2 enthält halt "wissenschaftlichen Methode, die eine Art Logik darstellt.".
Das ist natürlich sinnvoller. Aber dann funktioniert deine Dichotomie "Voraussetzungen vs. logische Schlüsse" nicht mehr. Es gäbe dann auch Fehler in Schlussfolgerungen, die nicht logischer Natur sind.