Der eigene Wille und Satan liegen nicht weit auseinander. Jedenfalls ist der Wille und das Bestreben des Egos noch nicht mit dem göttlichen Willen konform. Ein nicht nach Gott fragendes Ego orientiert sich an anderen Dingen wie Tradition, vermeintliche Sachlagen, Experten, Gefühlen usw.
Durch irgendwas mag sich David provoziert gefühlt haben. Vielleicht deutliche militärische Aufgebote in der Umgegend Israels. Deutsche Übersetzungen, die 2. Samuel 24,1 derart übersetzen, dass David hier lediglich unhinterfragt göttlichen WIllen durchführte, halte ich für irreführend. So deutlich geht das nämlich keinesfalls aus der Satzkonstruktion hervor. Deswegen schließe ich mich in dem Fall dem Hinweis Reinholds auf die NWÜ mit Einschränkungen an. Mit Einschränkungen deswegen, weil ich da nicht einen expliziten Hinweis auf einen Satan sehe, wie er sich den vorstellt, sondern nur einen dezenten Hinweis darauf, dass es gerade nicht Gott ist, der David bloß einen ausdrücklichen Befehl gibt, den David nur verantwortungsbefreit befolgen würde.