Helmuth hat geschrieben: ↑Do 28. Sep 2023, 23:24
Ich differenziere anders.
"Fürchte Gott und halte seine Gebote" (Spr. oder Pred. ?) Das bedeutet: habe Ehrfurcht vor Gott und bitteschön gehörigen Respekt, und halte seine Gebote !"
Es ist also exakt das was Du meinst und was ich gesagt habe, nur verwendest Du die Begriffe falsch, finde ich.
Eben las ich Hebr. 11-13. Da steht, daß unsere irdischen Väter uns züchtigen nach gutdünken, und wir fürchten sie. Ich fürchtete meine irdischen Vater, aber ich hatte nie Angst vor ihm, auch heute nicht, und auch heute fürchte ich ihn. Das ist zum Einen Ehrfurcht, um Anderen Respekt (vllt. das gleiche?) und oft fürchte ich um ihn und möchte ihn bewahren.
Um Gott mache ich mir keine Sorgen.
Nimm den Begriff "Gottesfurcht doch einfach mal so wie er dasteht: "Gott fürchten", all inclusive!
Niemand fürchtet die Ehre, also sind Ehrfurcht und Gottesfurcht zwei ungleiche Begriffe, mit Ehrfurcht wird der Grund der Furcht genannt, mit Gottesfurcht der, um den sie sich dreht. Es sind also nicht die Pendants zueinander, wie "Rechtsverkehr" und "Linksverkehr".
Gottesfurcht umfaßt den Respekt selbstverständlich. Denn wie im Gesetz steht: "wenn du diese Dinge hältst, wird es dir gutgehen, wenn aber nicht, so wird..." und dann folgte die ernsthafte Drohung.
Ich bleibe dabei: Gottesfurcht besagt, daß wir keinerlei Grund haben irgendwelche Angst vor Gott zu haben, sondern uns in seiner Allmacht wohlfühlen können. Gleichermaßen aber steht im Hintergrund die omnipräsente Warnung, wehe wenn Du Dich (ernsthaft) entfernst und nicht hierbleibst! (Gott ist langmütig und gnädig, aber er hat auch Grenzen gesetzt, die unverrückbar sind.) Dann nämlich haben wir allen Grund vor Gott regelrecht Angst zu haben, ich denke da nur an
Jona. Denn Wenn Gott uns züchtigt, ist das beängstigend, das hat dann nicht mehr viel mit dem ehrenvollen Respekt zu tun, sondern mit schlichter Angst.
Vielleicht wird das Probem deutlicher, wenn man den Kontrast zur Menschenfurcht betrachtet. Die Menschenfurcht beinhaltet auch sowohl Respekt wie auch einfach Angst davor, sich dem Menschen in den Weg zu stellen.
Saul hatte Menschenfurcht, das war der sichtbare Teil seiner "Achillesverse".
Saul hatte weniger Angst davor sich mit Gott anzulegen, als sich mit den Menschen in seiner Umgebung anzulegen.
Bei
David war das dann später deutlich anders, er hatte gewaltige Helden in seiner direkten Umgebung, denen er oft ins Angesicht widerstehen mußte, um die Wahrheit nicht zu verraten, vor allem einem gewissen
Abischai.