Corona hat geschrieben: ↑Mo 19. Feb 2024, 08:45
Wers glaubt, der glaubt auch, dass in der Nacht zu Gericht sitzen ok sei. etc. etc.
Der Gerichtsprozess um Jesus fand in einer offiziellen Sitzung am Tage statt, zu der die Mitglieder einberufen worden sind. Das andere war eine Voruntersuchung nach seiner Festnahme, die noch nachts stattfand, aber das war nicht der offizielle Prozess. Man darf sich bei der Untersuchung der Texte nicht als Rosinenpicker betätigen. Aber wem sage ich das!
Diese Formalismen sind gar nicht der springende Punkt. Problem war, dass man Jesus gar nichts vorwerfen konnte. Sie verurteilten ihn aufgrund der Aussage, dass er von sich aus meinte, der Sohn Gottes zu sein und meinten, er lästere Gott.
Dabei ist nicht einmal das relevant, denn eine solche Behauptung wäre keine Lästerung, sondern für erste nur eine Anmaßung. Und Anmaßungen sind für sich kein Straftatbestand. Falls damals jemand aufgetreten wäre and meinte, er sei der Kaiser von Rom, dann wäre er vielleicht ein Dummkopf, den man auslacht, aber er ist deswegen kein Straftäter.
Es wäre etwas anderes hätte Jesus mit seinen Jüngern einen Aufstand gegen den Hohen Rat oder gegen Rom angezettelt, so wie Barnabas. Davon war nie die Rede und das wurde sogar dem Pontius Pilatus klar, als er ihn gefragt hatte welcher König er sei.
Es war offensichtlch, dass der Hohe Rat Jesus nur um ihres eigenen Machterhaltes beseitigen wollten. Er wurde ihnen zu gefährlich, weil ihm das Volk immer mehr nachlief, wiewohl die Mehrheit nur an den Machttaten Gefallen fanden. Dennoch waren sie voll des Neides, was ihre eigene Gesinnung durchaus zeigt, und auch das erkannte sogar ein Heide wie Pilatus.
Darum: Sie lehrten zwar die Thora, und das möglicherweise sogar nicht anders als Jesus, aber getan hatten sie dergleichen nichts. Die Thora erlaubt nicht die Hinrichtung eines rein religiösen Spinners. Sie wussten aber, dass Jesus weit mehr was als nur ein Irrer.
Und was zeigt das: Sie hassten ihn und ertrugen es nicht, dass die Volksmassen ihn verehrten, wenn auch nur oberflächlich, doch das entzog sich schon wieder ihrer Erkenntnis, weil sie eben bind waren, d.h. blinde Blindenführer.
Da war also nichts in ihren Herzen was der Liebe Gottes entspricht, sondern blanker Neid und Hass, weil er in den Augen des Volkes tatsächlich besser war als die gesamte Obrigkeit. Und es ist nichts Unbekanntes, dass solche immer schon andere beseitigen, wenn sie das öffentlich ansprechen. Machtmenschen, die nichts mit Gott am Hut haben.