Derlei Dokumente kenne ich auch. Mit Sicherheit gibt es scheinbare Widersprüche, und diese lassen sich auch erklären, nur eben nicht alle. Zu Auswüchsen kommt es dann, wenn eine vorgegebene Dogmatik logisches Denken ersetzt.Tomek hat geschrieben: ↑Do 21. Mär 2024, 15:45 https://info2.sermon-online.com/german/ ... 050619.pdf
Hier z.B. der Umstand mehrerer Bezüge zu mehreren Propheten, aber nur einer wird genannt und das wir nun zur Exegese-Regel, wobei der Kontext damit kunterbunt vermischt wird. Aber das stört nicht weiter. Diese Harmonisierungsversuche sind noch harmlos, aber sie sind ebenso nur scheinbar logisch und damit wertlos.
Also selbst wenn tatsächlich ein bloß scheinbarer Widerspruch vorliegt, man erklärt es unlogisch und erbringt den Beweis damit falsch. Damit macht man viele Gläubige dumm, und das lasse ich an mir nicht zu. Menschenwort kann man auch stehenlassen, man muss es nicht zu Tode theologisieren.
Die einfachste und logischste Erklärung ist, dass der Mensch fehleranfällig ist, und zwar in jeder Hinsicht, was ja wohl Gottes Wort ebenso bestätigt. Wenn es eine Erkenntnis unter Menschen gibt, dann wohl die, dass der Mensch nicht vollkommen ist, solange er in seinem von Sünde geplagten Leib lebt. Wenn man nun die Autoren der Schrift derart verherrlicht, dass sie fehlerlos waren, dann führt das zu falscher Anbetung.
Ich z.B. schaffe kaum einen Beitrag ohne Rechtschreibfehler oder auch Auslegungsfehler. Wessen Fehler ist es dann? Der des HG, dass er mich nicht rechtleitet oder meiner? Und dennoch kennt Gott mein Herz und kann z.B. meine Reden auch mit Fehlern weiterleiten lassen und muss es nicht sofort verwerfen. So lese ich heute die gesamte Bibel.
Das Mt-Ev weist unter den vier Evangelien die meisten Schwachstellen auf. Es geht also nicht nur um diese eine Stelle. Wie will man die alle zurechtbiegen, nur damit dogmatische Grundsätze aufrecht erhalten bleiben? Welcher Wahrheit soll das dienen?