Helmuth hat geschrieben: ↑Mi 24. Apr 2024, 08:13
Ich möchte mich in dem Thread mit den Dingen des Herzens und des Verstandes mit euch austauschen. Ziel ist es die biblischen Grundlagen dazu zu verstehen oder sie damit auch zu erarbeiten.
Nicht Ziel ist es, daraus eine rein philosophische Debatte zu machen, denn solche Ausflüge haben keine Nutzen, sondern diese Dinge anhand des Wort Gottes näher zu verstehen und damit zu unserem Nutzen. Daher ist es im Bibleforum gesetzt, damit wir anhand der biblischen Aussagen Erkenntisse darüber erlangen oder teilen.
Oft werden sie wie Gegensätze behandelt, dass man also viele Angelegenheiten nicht mit dem Verstand, sondern mit dem Herzen behandeln muss. Ein Spruch Salomos sagt zum Beispiel:
Spr 3,5 hat geschrieben: Vertraue auf JHWH mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand.
Der Spruch geht ja weiter : "sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen." Spr 3,6
Es geht also um Führung in bestimmten Dingen. Das Herz ist der Momentzustand der Seele, also das, was zu einem bestimmten Augenblick gedacht wird. Gefühle fließen auch schnell mit ein und manchmal wird auch direkt zur Tat geschritten.
Was bedeutet von GANZEN Herzen ? Sicherlich sind wir nicht immer ganz voll bei der Sache. Manchmal interessiert es uns nicht so ganz. Vielleicht ist es uns auch nicht wichtig genug, was der Herr Jesus von unseren Gedanken hält. Dann tun wir eben, was uns richtig erscheint und hoffen, daß es richtig ist.
So wird es für die meisten Dinge reichen müßen, denn das Leben muß ja auch irgendwie weitergehen. Morgens und vielleicht auch unterwegs wird mal gebetet, und dann müßen wir eben erkennen, was Gott davon hält. Die Bibel kann uns dazu Anhaltspunkte geben.
Aber ich tue mich immer noch schwer. Einerseits heißt es, nur ein fahrendes Schiff kann gesteuert werden. Du triffst also deine Entscheidung, während du dich in Bewegung setzt.
Wie merkst du nun, was der Wille Gottes in einer Sache ist ? Beispielsweise bei der Wahl von Ehepartner, Beruf oder Wohnort wird man besonders beten.
Helmuth
Das klingt als wäre es ein Gegensatz, aber anderseits heißt es auch:
Spr 4,5 hat geschrieben: Erwirb Weisheit, erwirb Verstand; vergiss nicht und weiche nicht ab von den Reden meines Mundes.
oder:
Spr 4,7 hat geschrieben: Der Weisheit Anfang ist: Erwirb Weisheit; und mit allem, was du erworben hast, erwirb Verstand.
Demnach sind es keine wirklichen Gegensätze, sondern alles hat seinen gottgegebenen Sinn, aber das Herz hat doch, wie ich meine, dabei die höchste Bedeutung, wenn nicht die Hauptrolle. Ohne Herz wird all dein Verstand unbrauchbar. Die Dinge haben also auch bestimmte Zusammenhänge.
Soweit mal meine Einleitung. Ich bin gespannt, wohin die Reise führen wird. Hier geht wirklich mal um Theologie und nicht bloß um das, woran jeder meint zu glauben. Daher sollte die Glaubensorientierung keine Relevanz haben, aber wir werden sehen.
Welche Weisheit soll erworben werden, welcher Verstand ? Geht es um das Gesetz ? Darum haben doch damals alle Gedanken gekreist. Schon David, der Vater Salomos hat viel über das Gesetz nachgedacht und es auch sicher versucht seinen Kindern beizubringen. Josua 1,8, Ps 119,97
Das Gesetz wird dich von manchen Fehltritten bewahren, aber ist es noch ausreichend für einen Christen nur über ein Gesetz nachzusinnen ?
Nach welchen Gesichtspunkten sollen denn Christen ihre Entscheidungen treffen ?
Gruß Thomas