Re: Gnade verweigern ohne ungnädig zu sein
Verfasst: Sa 27. Jul 2024, 12:00
Ja, leider kann ich das bestätigen. So sind auch meine Lebenserfahrungen. Was ist der Grund dafür, st es die Hilflosigkeit der Betroffenen ?stereotyp hat geschrieben: ↑Fr 26. Jul 2024, 18:46Oh, ich frage weniger aus persönlichem Anlass, als aus allgemeiner Neugier (obwohl mir im Laufe der Antwort das eine oder andere Beispiel einfiel).
Wie gesagt, ich glaube nicht, dass ich überhaupt je in einer solchen Position gewesen bin. Aber wenn jemand von sich meint, keine Schuld zu haben, Unbußfertig gewissermaßen, dann muss ich ja die Strafe nicht abwenden. Wie du schon sagtest, das ist kein erfolgversprechender Erziehungsstil.
Ich glaube wir, bzw. unsere Gesellschaft wird davon geprägt. Ich hörte neulich eine Geschichte über einen Vorfall in der Firma in der ich arbeite. Da ist wohl ein (jüngerer) Penner betrunken in einem Schuppen eingebrochen. Der Kollege wollte von einer Strafanzeige absehen, wenn er sich entschuldigt. Hat er nicht, stattdessen riefen die Eltern an. Als der Kollege darauf bestand, dass er sich selbst entschuldigen soll, wurden sie wohl zorning.
Jedenfalls sehe ich das heute überall. Überall wird versucht, den unbußfertigsten Menschen mit Milde und Gnade zu begegnen. Wenn ich darüber nachdenke, kenn ich das auch aus meiner Schulzeit. Den Rowdys wurde weit mehr Verständnis entgegengebracht, als jemandem, der ab und zu mal seine Hausaufgaben vergessen hatte.
In unserer Gesellschaft hört man das sehr viel, daß Menschen wieder auf freiem Fuß sind, obwohl sie vorher durch kriminelle Aktionen aufgefallen sind.
In manchen Ländern ist Diebstahl schon erlaubt, in Deutschland bis 20 Euro, habe ich gehört, in Amerika bis 2000 Dollar.
Diese Milde ist teuflisch und für manchen eine Versuchung, vielleicht ein Kennzeichen der Endzeit.
Gott weiß, wo er die Diebe bzw. sonstige Kriminelle hinpackt, wenn sie nicht Buße tun. Auf diese Weise wird der Sack zugeschnürt, die Menschenmenge entweder dem Guten oder dem Schlechten zugeordnet.
Für diejenigen, die in dieser Zeit leben, ist es aber schwer zu ertragen, vor allem, wenn man selber betroffen ist. Menschen werden verleumdet, vor den Richter gezerrt und zahlen hohe Geldstrafen und die Verleumder bleiben straffrei.
Pastoren reden klartext, werden aber von einer verqueren Kirche beschuldigt und der Volksverhetzung verklagt. Mit dem Schlachtruf der Vielfalt und Toleranz wird heute so viel Unrecht getan, daß es nicht mehr zu übersehen ist, wohin unsere Gesellschaft gekommen ist. Lk 17,24-30 Siehe auch das Video, das ich in dem thread Pastor Latzel eingestellt habe.
Unsere Gesellschaft scheint nicht mehr gewillt zu sein, das Übel zu bestrafen bzw. zu therapieren, sie möchten die Gebote Gottes mit Füßen treten und wundern sich, daß alles so schlecht läuft und auch alle Beteiligten nicht glücklich sind.
Gott ist ja bereit gnädig zu sein und er gibt jedem Menschen eine Chance 1 Kor 6,9-11 , aber er wird nicht gnädig sein, wenn ein Mensch ohne Buße und Umkehr bleibt. So hat doch die Predigt Jesu ihren Anfang genommen. Mt 9,13
In der Gemeinde fand ich das große Bemühen, um schwierige Menschen dort, immer schon verkehrt. Ich sage das mit Vorsicht, ich finde schon richtig, wenn man miteinander redet und versucht eine friedliche Lösung zu finden, aber wenn das doch nicht klappt, dann kann man ja auch mal härter mit Menschen umgehen. 1 Kor 5,13 Das bekommt manchen Menschen besser, als wenn man zu milde mit ihnen umgeht.
Was hat sich unser Herr Jesus dabei gedacht ? Wollte er, daß die geistig kranken und verlorenen Söhne und Töchter, wenn sie sich nach ihrer Bekehrung nicht ändern wollen immer nur mit Gnade weiter erziehen ?
Das hieße ja, Kindern Schokolade zu geben, wenn sie etwas Böses getan haben !
Wie gesagt, ich habe das manchmal beobachtet, aber haben es die Menschen da richtig gemacht ?
Man könnte noch weiter gehen und fragen: "Warum haben so viele gute Christen ein so schmähliches Ende gehabt, obwohl sie es doch so gut gemeint haben ? Von Stephanus angefangen und die Kirchengeschichte ist voll von solchen Vorfällen.
Mit den Bösen und Unbelehrbaren ging es besser, auch im weltlichen Kontext. Hätte Gott nicht vielmehr härter mit den bösen Menschen umgehen sollen, damit sie merken, daß es Zeit ist für Buße und Umkehr ? Das wäre doch auch eine Art Gnade in der Ungnade.
Gruß Thomas