Oleander hat geschrieben: ↑Mo 3. Feb 2025, 00:34
Zippo hat geschrieben: ↑Sa 1. Feb 2025, 18:43
Aber ohne das Evangelium nützt ja das beste Vorleben nichts.
Oleander hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2025, 18:07
Klar stellten dann mitunter die Leute Fragen, warum er so lebt und handelt.
Und er gab dann auch Antworten, ohne überzeugen zu wollen oder zu belehren.
Kannst du mal ein Beispiel geben ?
Eigentlich ist ja die Botschaft des Evangeliums etwas sehr Konfrontatives. Man muß nicht unbedingt mit einer freundlichen Reaktion rechnen.
Das ist doch vergleichbar mit den Propheten, deren Rede war von Gott, aber irgendwie unangenehm, weil sie die Sünden Israels an den Pranger gestellt haben.
Und was Gott von ihnen haben wollte, war auch nicht immer ihr Ding, weil der Verstand "nein" dazu sagte. Wie z. Bsp. bei Jeremia, der denjenigen Israeliten eine gute Behandlung versprach, der bereit war, sich in die Gefangenschaft der Babylonier zu begeben.
Oder zu Zeiten des Propheten Micha, hörte man gerne die Botschaft der falschen Propheten und den Propheten Micha hörte man nicht so gerne, weil er immer sagte, was z. Bsp. der König Ahab nicht hören wollte. 1 Kö 22,6-8
Der Prophet Elia forderte das Volk Israel auf dem Karmel zur Treue auf, denn die Königin und Frau Ahabs, namens Isebel, hatte das ganze Nordreich dazu verführt, dem Baal zu folgen. Da eiferte der Elia für den HERRN und machte ein großes Zeichen auf dem Berg Karmel, danach erschlug er die Baalsdiener und geriet in Todesnot, weil Isebel eher nicht überzeugt war, sondern Elia dafür töten wollte. 1 Kö 18,..17...38..40, 1 Kö 19,1-2....
Die Propheten waren mutige Leute, die dem Volk die Wahrheit sagten und waren nicht sehr beliebt, weil sie Untreue und Sünde zur Sprache brachten. Deswegen wurden sie zu der Zeit ihres Wirkens nicht beliebt und kaum jemand redete wohlmeinend mit ihnen und geachtet wurden sie erst wieder, als klar wurde, daß sie die Wahrheit geredet hatten.
Wenn man das so liest, kann man die Worte Jesu in Lk 6,22-23 verstehen. Die Jünger hatten für ihre Predigt auch nichts Besseres zu erwarten, als eine harte Reaktion, weil es um Glauben und Sünde ging, und manchmal meinten die Oberen Israels gar eine Übertretung des Gesetzes bei dem Herrn Jesus zu sehen.
Wohl geredet hat man auch in der damaligen Zeit nur mit den falschen Propheten. Die hatten eine Botschaft, die sie gerne hören wollten. Lk 6,26 Das erinnert an die Worte des Paulus, daß in der letzten Zeit Verführer kommen werden, welche die heilsame Lehre nicht ertragen, sondern ach ihren eigenen Lüsten sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken. 2 Tim 4,3 Das sind heutzutage die solche Lehren haben, die alles erlauben und gut finden, obwohl das NT etwas dagegen hat. Z. Bsp. übertriebenen Reichtum und Wohlstand, Ehe- und Sexualleben usw. Off 2,20 Die Verführungen mögen heute etwas anders sein, aber offensichtlich gab es schon zu Zeiten der Sendschreiben solche Verführer.
Wer in der Zeit Jesu, seinen Nachfolgern wohlmeinende Worte machte, dann konnte das entweder daran liegen, daß die Jünger falsche Botschaft brachten und weil sie die böse Reaktion fürchteten, haben sie nicht die Wahrheit gesagt.
Oder die Menschen, mit denen sie geredet haben, hatten einen bösen Hintergedanken und wollten sie in die Falle locken.
Oder aber sie hatten wirklich Interesse an dieser Lehre Jesu bzw, seiner Botschaft. Das könnte bei dem Missionar der Fall gewesen sein, aber Vorsicht, Satan ist eine listige Schlange.
Auch für die Jünger Jesu war Vorsicht geboten, denn die Pharisäer schreckten vor kaum einer List und nicht einmal vor Mord zurück.
Als später Paulus zum glauben kam, haben sie auch Angst vor ihm gehabt, weil er plötzlich dem Herrn Jesus nachfolgte und gut von ihm redete, weil sie wußten, daß er ein erbitterter Feind dieser neuen Lehre war. Da mußte sie der Heilige Geist sehr ermutigen, damit Ananias zu ihm ging und damit ihn die Gemeinschaft der Christen ihn aufnahmen. Apg 9,13-15
Gruß Thomas