Helmuth hat geschrieben: ↑So 16. Feb 2025, 08:05
Zippo hat geschrieben: ↑Sa 15. Feb 2025, 18:25
Ja, das stimmt. Der Knecht Jakob, der im Vortext genannt wird, kann zweifelsohne mit dem Volk Israel identifiziert werden z. Bsp. Jes 41,8, 44,1-2.21 usw Aber dann ist von einem Knecht die Rede, der von Mutterleibe zum Knecht bereitet wurde, um Jakob zu ihm zu bekehren, ein Knecht, der auch zum Licht der Heiden werden sollte. Jes 49,5-6
Richtig. Wenn Gott von seinem Knecht redet, spezifisch beim Propheten Jesaja kommt das mehrmals vor, dann kann er einmal global sein gesamtes ersterwähltes Volk Israel meinen, oder er redet von einem ganz bestimmten Knecht, und dann ist das in der Regel der Messias. D.h. man muss den Kontext beachten. Du hast Jes 49 genannt, ein gutes Beispiel:
Jes 49,6 hat geschrieben: Ja, er spricht: Es ist zu gering, dass du mein Knecht seist, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten von Israel zurückzubringen. Ich habe dich auch zum Licht der Nationen gesetzt, um meine Rettung zu sein bis an das Ende der Erde.
Würde man hier unter dem Knecht das ganze Volk verstehen, ergibt die Aussage keinen Sinn mehr, dass sich Israel sozusagen selbst aufrichtet um sich selbst zurückzubringen. Das ist ein Nonsens.
Hat er die Stämme aufgerichtet ? Wer sind die Bewahrten ? Wenn man mit der Lupe rangeht, könnte man schon ins Zweifeln kommen, aber im Großen und Ganzen paßt derartig viel aus Jes 53 auf den Tod des Herrn Jesus, daß gläubigen Christen kein Zweifel bleibt, um wen es sich da handelt.
Es könnte sich höchstens noch um eine weitere Erfüllung bzw. Heilsperiode handeln, die dem jüdischen Volk ein sicheres Wohnen in seinem Lande verspricht. Jes 11,11-14, Hes 28,25-26
Helmuth
Desgleichen lesen wir nun weiter nach Jesaja 52:13-15, wie es mit Kap. 53 weitergeht:
Jes 53,1 hat geschrieben: Wer hat unserer Verkündigung geglaubt, und wem ist der Arm JHWH's offenbar geworden?
D.h. Jes 52:13-15 war Gegenstand der Verkündigung, wie zuvor erwähnt, worauf sich auch das NT in seinern Auslegungen beruft (--> Johannes 12:38 und Römer 10:16. Und es soll wohl ausdrücken, dass viele der Verkündigung des Evangeliums nicht glauben werden.
"Aber wer glaubt unserer Predigt...", steht in der LutherÜ, das zeigt wieder mal, welche Freiheiten die Übersetzer bei der Zeitform haben.
Glaube ist immer leicht, wenn es dem Verstand einleuchtet, aber das war bei der Kreuzigung natürlich nicht der Fall. Kein stolzer Jude wollte so schnell begreifen, daß der Messias für seine Sünden gestorben war.
Die meisten Menschen halten sich für besser, als sie sind, dabei haben sie sich nur noch nicht im Lichte Gottes betrachtet. Da wird all unsere Gerechtigkeit nur wie ein beflecktes Kleid, sagt Jes 64,5ElbÜ
Und vor dem Kreuz da weichen die meisten doch erst mal 2 Meter zurück. Wie häßlich, sagen sie, und das soll Gottes Liebe und Gerechtigkeit sein ? Das soll ich glauben ?
Kein Mensch denkt über die Gerechtigkeit Gottes nach und daß er Sünde Adams und seiner Nachkommen nicht einfach verzeihen kann.
Gott hat den Satan an seine Schöpfung herangelassen und der hat den Menschen direkt zu Fall gebracht und schon waren Tod Vergänglichkeit da. 1 Mo 3 .
Wie ungerecht, könnte man denken, daß nun alle Menschen sterben müßen. Rö 5,12-14 Aber der Versucher hat seine Arbeit auch fortgesetzt und da ist niemand sündlos geblieben, sondern die Sünde ist kraft des Gewissens zu allen Menschen durchgedrungen. Da kann es schnell mal zugehen, wie in Rö 3,10-18 beschrieben wird.
Wenn Menschen so unterschiedlich Versuchungen erlegen sind, wie kann Gott gerecht sein ? Es leuchtet schon ein, daß es nicht gerecht ist, wenn ein Mensch aus eigener Kraft seine Gerechtigkeit erlangt hat, denn er könnte es ja vergleichsweise leicht gehabt haben.
Die einzige Chance für wahrhaftige Gerechtigkeit ist wohl, daß Gott die Strafe selbst übernimmt, für die Menschen, die er liebt und retten möchte. Jes 53,5 Denn sonst müßte er auch ihre Sünden gnadenlos abstrafen und kein Mensch blieb am Leben.
Helmuth
Und es werden nun weitere Dinge geweissagt, die Jesaja geschaut hatte
Jes 53,2-3 hat geschrieben: Und er ist wie ein Reis vor ihm aufgeschossen und wie ein Wurzelspross aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; und als wir ihn sahen, da hatte er kein Aussehen, dass wir ihn begehrt hätten. Er war verachtet und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut, und wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt; er war verachtet, und wir haben ihn für nichts geachtet.
Ich kann hier wieder nur an den Tod Jesu denken. Zuvor ist er wie ein Spross aufgeschossen, doch am Ende starb er unter Schmerzen und von allen verachtet. Könnte man das nun noch anders deuten, als dass hier das Leiden des Messias beschrieben wurde? Ich denke nicht.
Nazareth heißt " frisches Reis" , war dem dem Volk Israel aus dem Stumpf Isais versprochen Jes 11,1. Dieser Wurzelspross sollte für alle Völker zum Panier da stehen. Das ist ein Feldzeichen, zu dem sich eine Menge bekennt und versammelt.
Das ist das Kreuz, das den Menschen zur Rettung dient, da sollen alle herzulaufen, die es verstehen. Aber den Klugen ist es Torheit, so werden direkt Menschen abgeschreckt, die Gott eigentlich auch gar nicht ansprechen wollte. 1 Kor 1,18-21
Und mit manchen wartet er lange, weil ihr Leben ganz gut verlaufen ist. Aber schließlich sollen doch alle vor diesem Heiland die Kniee beugen. Jes 44,...22-24, Phil 2,10
Gruß Thomas