Der Schluss ist falsch. Ein nicht vorgelegter Beleg beweist schlicht nichts, weder dafür noch dagegen, das ist das Dilemma. Es bleibt dann nur bei einer aufgestellen Behauptung. Das sagt eben nichts über den Tatbestand aus. Es kann sein oder auch nicht. Wir können also ohne Beleg keinen Tatbestand eruieren, sondern nur mit einem.
Was mir fehlt ist die juristische Präzison, ohne die der Prozess der Wahrheitsfindung gar nicht funktioniert. Wieder so eine Sache, wie uns der HG lehrt, aber lassen wird das. Daher nochmals mein Anliegen: Kannst du auch Belege vorbringen?
Erstaunlich, nun wendest du an, was Abischai zuvor scharf kritisiert hatte, die Textexegese. Aber ich gebe dir damit ja Recht. Soweit könnte ich das nachvollziehen, das ist ein guter Aspekt, den sogar Abischai überzeugen könnte, so er dazu auch bereit wäre.
Hellenisten waren zumeist auch Juden, also der Herkunft nach sogar Kinder Abrahams, nur eben beeinflusst von der griechischen Kultur, so ist meine Annahme über die Autorenschaft.
Aber damit bist du ja gar nicht mehr der Auffassung, dass Berger Recht hätte und wir könnten den Punkt fallenlassen. Ich wäre dafür. Dann hätten wir mal diese Sache geklärt, dass das gesamte NT in Koine abgefasst wurde, zu dem auch die Forschung allgemein kommt.
Diese Meinung vertrete ich heute auch. Und andere Belege, außer diese Peshitta kenne ich eben nicht. Sie ist aber erst weit später entstanden, daher untauglich für die Nachforschungen aus dem 1. Jh., wie du auch sagst.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mi 19. Mär 2025, 12:33Ob die Urversion aus seiner Hand ursprünglich hebräisch oder aramäisch geschrieben war, ist pure Spekulation. Die spätere aramäische Version, genannt Peshitta, trägt rein gar nichts zur Klärung dazu bei.