Das Angesicht Gottes

Themen des alten Testaments
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Abischai
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Re: Das Angesicht Gottes

Beitrag von Abischai »

Helmuth hat geschrieben: Fr 28. Mär 2025, 14:53 So meine Deutung.
Verständlich, aber geschrieben steht was anderes.
Als Mose, Aaron, Nadab und Abihu und 70 Älteste Israels auf den Berg gingen, sahen sie den Gott Israels, und es wird beschrieben, wie die sichtbare Umgebungdes Gottes Israels aussah ("unter seinen Füßen wr es wie Arbeit von Saphierplatten"). Deine Deutung haut schon hin, weil das teilweise offenbar so stattfindet, aber das ist eben nur ein kleiner Teil dessen, was wirklich sonst noch so passiert.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Sunbeam
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Re: Das Angesicht Gottes

Beitrag von Sunbeam »

Hans-Joachim hat geschrieben: Fr 28. Mär 2025, 13:18
Zippo hat geschrieben: Fr 28. Mär 2025, 10:19 Was gehört alles zu dem Angesicht Gottes dazu ?
Zwei Augen, zwei Ohren, eine Nase dazwischen und einen Mund darunter. Gott hat auch zwei Beine. Mit denen ging er durch den Garten Eden während er mit seinem Mund Adam und Eva rief.
Gott als Mensch?

Also Gott im 1:1 als Homo sapiens, mit den dem normalen Alltagsmenschen zugehörigen Innereien auch?
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Abischai
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Re: Das Angesicht Gottes

Beitrag von Abischai »

Sunbeam hat geschrieben: Fr 28. Mär 2025, 15:02 Also Gott im 1:1 als Homo sapiens, mit den dem normalen Alltagsmenschen zugehörigen Innereien auch?
Jesus war hier auf der Erde mit allem, was man heute einen "homo sapiens" nennt. Und es steht geschrieben, daß Gott den Menschen zu seinem Bilde geschaffen hat. Mehr sagt die Bibel dazu nicht, und mehr wissen wir dazu also auch nicht. Wer darüberhinausdenkt, verzettelt sich und liegt am Ende vielleicht völlig falsch.
Ob der "geistliche" Leib in Himmel auch solche Funktionen hat wie der unsere hier, weiß auch keiner so wirklich, außer Gott selbst.

Jesus, der Gott, der selbst Gottes Sohn ist, hatte hier auf der Erde Fleisch und Blut uns Adern und Magen und Darm und Lunge etc. Aus einem geheimen Grunde hat er sich selbst oft als "der Menschensohn" bezeichnet, deutlicher geht es nicht.
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Hans-Joachim
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Re: Das Angesicht Gottes

Beitrag von Hans-Joachim »

Sunbeam hat geschrieben: Fr 28. Mär 2025, 15:02 Also Gott im 1:1 als Homo sapiens, mit den dem normalen Alltagsmenschen zugehörigen Innereien auch?
Nein, nicht 1:1. Wir haben jetzt einen sterblichen Körper, der durch Blut belebt wird. Im Blut befinden sich Vitamine, Eiweiß usw., den wir für unseren lebenserhaltenen Stoffwechsel brauchen. Nach der Auferstehung werden wir einen unterblichen Körper erhalten, der nicht durch Blut, sondern von Geist belebt wird. Es ist unser eigener Geist, den wir jetzt in uns tragen. In diesem Körper werden wir gerichtet werden und in die Herrlichkeit eingehen, die wir uns verdient haben. Die höchste Herrlichkeit besteht in der Gegenwart Gottes. Wenn wir für würdig befunden werden, können wir selbst als Söhne und Töchter Gottes - als Götter und Göttinnen - mit unserem himmlischen Vater Gemeinschaft haben.
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Hans-Joachim
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Re: Das Angesicht Gottes

Beitrag von Hans-Joachim »

Abischai hat geschrieben: Fr 28. Mär 2025, 15:09 Aus einem geheimen Grunde hat er sich selbst oft als "der Menschensohn" bezeichnet, deutlicher geht es nicht.
Menschensohn, des Menschen Sohn. Merkst Du was?
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Sunbeam
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Re: Das Angesicht Gottes

Beitrag von Sunbeam »

Hans-Joachim hat geschrieben: Fr 28. Mär 2025, 15:20
Sunbeam hat geschrieben: Fr 28. Mär 2025, 15:02 Also Gott im 1:1 als Homo sapiens, mit den dem normalen Alltagsmenschen zugehörigen Innereien auch?
In diesem Körper werden wir gerichtet werden
Nicht mehr meine Welt, nicht meine Überzeugung in meiner Weltanschauung, auch nicht meine Ansicht von Humanitas, oder von Menschlichkeit, hier habe ich dann keine Fragen mehr, denn meine Sicht auf die "letzten Dinge" ist das grundlegend anderes gelagert.
(Aber einerlei, ich halte dich aber trotzdem für einen sehr symphatischen Zeitgenossen.)
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Helmuth
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Re: Das Angesicht Gottes

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Fr 28. Mär 2025, 15:02 Als Mose, Aaron, Nadab und Abihu und 70 Älteste Israels auf den Berg gingen, sahen sie den Gott Israels, und es wird beschrieben, wie die sichtbare Umgebungdes Gottes Israels aussah ("unter seinen Füßen wr es wie Arbeit von Saphierplatten"). Deine Deutung haut schon hin, weil das teilweise offenbar so stattfindet, aber das ist eben nur ein kleiner Teil dessen, was wirklich sonst noch so passiert.
So ließ JHWH sie etwas sehen, aber sie beschrieben keine Gestalt, sondern eine Vision. Es gibt mehrere Visionen, da könnte man meinen, dass eine dabei gesehene Gestalt Gott wäre. Aber ich meine, es ist nur eine Vision. Eine Vision Gottes ist wie 3D Kino. Es ist aber immer noch nur ein Bild, wenn auch in 3D mit Tonspur.

Wenn du ins Kino gehst um Charles Bronson zu sehen, dann siehst du ebenso nur Bewegtbilder, die dem Wesen nach er sein könnten in 2D. In dir entsteht der Sinneseindruck, das ist Charles Bronson und er spricht auch, aber es ist nur ein Sinneseindruck (eben Vision). Den echten Bronson siehst du nicht, der ist heute auch schon tot. Wenn wir schon solche Dinge heute technologisch auf die Reihe kriegen, was erst Gott in seiner Allmacht? Ich gebe nun zwei Beispiele:
Hes 1,26 hat geschrieben: Und oberhalb der Ausdehnung, die über ihren Häuptern war, war die Gestalt eines Thrones wie das Aussehen eines Saphirsteins; und auf der Gestalt des Thrones eine Gestalt wie das Aussehen eines Menschen oben darauf.
Dan 7,9 hat geschrieben: Ich schaute, bis Throne aufgestellt wurden und ein Alter an Tagen sich setzte: Sein Gewand war weiß wie Schnee und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle, sein Thron Feuerflammen, dessen Räder ein loderndes Feuer.
Wir wissen: Gott ist kein Mensch und kein alter Mann. Aber so malen sich Menschen Gott nicht selten aus.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Abischai
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Re: Das Angesicht Gottes

Beitrag von Abischai »

Helmuth hat geschrieben: Fr 28. Mär 2025, 15:30 So ließ JHWH sie etwas sehen, aber sie beschrieben keine Gestalt, sondern eine Vision.
"Vision" ist memetisch damit verknüpft, daß man eine Illusion sieht, aber das steht da nicht. Sie sahen nicht etwas, das aussah wie, sondern in dem Text stht klippp und klar, daß sie den Gott Israels sahen, da steht auch nicht JHWH, sondern Gott Israel, und dann auch gleich noch der Nachtrag, daß Gott die Edlen Israels nicht antastete (normalerweise stirbt, wer Gott sieht). Du verpackst das zu schnell und zu sehr in kleine Verstandesschachteln. Laß das mal so stehen wie es da steht, und erkläre dem Gott Israels ruhig, daß Du das nicht verstehst, ist ja nicht schlimm, aber das ist der einfachste, kindlichste und sicherste Umgang mit solchen Schriftstellen.
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Helmuth
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Re: Das Angesicht Gottes

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Fr 28. Mär 2025, 17:29 "Vision" ist memetzisch damit verknüpft, daß man eine Illusion sieht, aber das steht da nicht. Sie sahen nicht etwas, das aussah wie, sondern in dem Text stht klippp und klar, daß sie den Gott Israels sahen, da steht auch nicht JHWH, sondern Gott Israel, und dann auch gleich noch der Nachtrag, daß Gott die Edlen Israels nicht antastete (normalerweise stirbt, wer Gott sieht).
Was ist memetzisch?

Wir legen unterschiedlich aus. Ich klebe dabei nicht am Buchstaben, sondern suche den breiten Kontext, wie Gott auch woanders redet und Dinge dazu offenbart. Dann erst ziehe ich meine Schlüsse. Ansonsten lasse ich es als Einzelstelle stehen. Bedenke, dass der Text auch durch mehrere Redaktionen durch ist.

Eine Vision ist keine Einbildung, aber eben auch keine Realität. Der Sinneseindruck ist von Gottes Geist bewirkt, somit liegt auch keine Geistesstörung oder sonstige Sinnesverirrung vor. Es redet JHWH dazu zum Propheten hörbar, sodass das eine Illusion ausgeschlossen ist. Wir finden nun nicht eine Stelle einer Beschreibung über das Aussehen JHWH's. Wie auch, er hat doch gesagt:
2. Mo 33,20 hat geschrieben: Und er sprach: Du vermagst nicht mein Angesicht zu sehen, denn nicht kann ein Mensch mich sehen und leben.
Dieses Wort hat Gott gesprochen, ist also Gottes Wort und das hat auch ein höheres Gewicht als die Wiedergabe der Sinneseindrücke durch einen Propheten oder Redakteur. Und Worte sind auch stets die Botschaft, nicht das Bild.
Abischai hat geschrieben: Fr 28. Mär 2025, 17:29 Du verpackst das zu schnell und zu sehr in kleine Verstandesschachteln. Laß das mal so stehen wie es da steht, und erkläre dem Gott Israels ruhig, daß Du das nicht verstehst, ist ja nicht schlimm, aber das ist der einfachste, kindlichste und sicherste Umgang mit solchen Schriftstellen.
Das hat keinen Wert und sind übliche Killerargumente, sprich keine, sondern nur die Überheblichkeit die Deutungshoheit für sich in Anspruch zu nehmen. Du meinst zu verstehen, ich meine auch zu verstehen. Wer hat nun die Deutungshoheit? Man bringe echte Argumente.

Ansonsten führt der Kurs führt nicht selten zum KKK (Kleinkinderkram), ich hab recht - nein ich - nein ich weiß das besser - und wendet sich dann zu den üblichen bösen Verdächigungen, der andere habe einen falschen Glauben. Gesch*** darauf, da wertlos. Reife Männer lassen es stehen. Einer war Paulus, der uns sagte:
Phil 3,15 hat geschrieben: So viele nun vollkommen sind, lasst uns so gesinnt sein; und wenn ihr über etwas anders denkt, so wird euch Gott auch dies offenbaren.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Abischai
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Re: Das Angesicht Gottes

Beitrag von Abischai »

Helmuth hat geschrieben: Fr 28. Mär 2025, 18:35 Was ist memetzisch?
Ich habe das in meinem Text korrigiert: "memetisch". Das ist ein relativ neuartiger Kunstbegriff und bezieht sich auf "meme", englisch "frame", die Denkweise in der Begriffe einfach nur geannt oder irgendwo überschrieben, bereits eine ganze Buchseite an dogmatischer Aufarbeitung enthalten und man mit diesen "Makronamen" ganze Reaktionskomplexe auslöst. Die einfache Nennung eines solchen Begriffes ("Mem" oder "Frame") kann im Zuhörer ganze Bewegungsabläufe und Denkhaltungen auslösen.
Die Memetik bezieht sich auf memory, also die Magie der Erinnerungen und abgespeicherten Erfahrungen.
Helmuth hat geschrieben: Fr 28. Mär 2025, 18:35 Ich klebe dabei nicht am Buchstaben
Ich auch nicht, aber manchmal wäre es besser, etwas mehr am Buchstaben zu kleben, als ihm den nötigen Respekt zu verweigern, dem Buchstaben.
Wenn der Sinn dem Buchstaben nicht gerecht wird, rückt der Buchstabe in die zweite Reihe, aber erst dann! Und das ergibt sich aus dem Kontext des Ganzen. Bei der Maßregelung durch den Herrn Jesus, daß die Pharisäer den Buchstaben zu ernst nähmen, war das ja gar nicht wirklich so, denn sie nahmen ihn eben NICHT ernst, wie der Herr ihnen nachwies.

Das "Meme" : "kleben am Buchstaben"... Bewerte Du das mal selbst, was das ist, wo das herkommt und was es bewirken soll und auch tut.

Der Wert ist ungefähr so als wenn ich Dir sage: "ich stelle mich hier nicht immer so dumm an." sicher lieb gemeint, gar kein Zweifel, aber es wirkt irgendwie nicht so lieb, kann das sein?
Unsere Sprache klebt nämlich auch nicht am Buchstaben, sondern hat durch Sprachgefühl vielschichtige Bedeutung.

"hast du das nun endlich mal kapiert?" Dem Buchstaben nach eine sachliche Bitte um Quittierung nach mehreren vorangegangen Fehlversuchen, dem Sinn nach aber ein böser Schimpf!
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