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Re: "Spiegelneuronen"- Sich im anderen wieder erkennen...

Verfasst: Di 19. Aug 2025, 17:20
von Oleander
Kingdom hat geschrieben: Di 19. Aug 2025, 09:34 ...kann man es oft mit Ruhe und abkühlen lassen lösen, zumindest wenn alle guten Willens sind.
Ich verfolge (wie wohl andere auch) die Diskussion zwischen dir und Hoger in diesem Thread : viewtopic.php?t=9496

Mir kommt es schon vor wie "Never Ending story"...
Was bringt das? :denken:

Und hätte sich Jesus auf solcher Art lange Diskussionen eingelassen?

Re: "Spiegelneuronen"- Sich im anderen wieder erkennen...

Verfasst: Di 19. Aug 2025, 17:31
von CoolLesterSmooth
Oleander hat geschrieben: Di 19. Aug 2025, 14:55
[...]
Die abendländische Tradition, vor allem seit der Neuzeit, gibt folgende Antwort: Aus der Freiheit. Freiheit ist somit das Prinzip auf dem die Moral gründet.
Ich versteh die von mir fett markierte Aussage nicht!

Kann mir da jemand weiter helfen?
Die zugrundeliegende Idee ist, dass Moral (bzw die moralische Bewertung von Handlungen) erst dadurch ins Spiel kommt, dass wir die Freiheit haben, uns in gegebenen Situationen zwischen verschiedenene Handlungsoptionen (inkl. der Option nicht zu handeln) zu entscheiden. Hätten wir in jeder Situation nur eine einzige Handlungsoption der wir folgen müssen, wäre die Frage ob diese Handlung nun richtig oder falsch, gut oder böse ist, hinfällig, da es keinen alternativen Weg gab, den man hätte gehen können, daher braucht es auch kein Framework, um zu bestimmen, welche der möglichen Handlungen die beste wäre.

Re: "Spiegelneuronen"- Sich im anderen wieder erkennen...

Verfasst: Di 19. Aug 2025, 18:16
von Oleander
CoolLesterSmooth hat geschrieben: Di 19. Aug 2025, 17:31 ...dass wir die Freiheit haben, uns in gegebenen Situationen zwischen verschiedenene Handlungsoptionen (inkl. der Option nicht zu handeln) zu entscheiden.
Ok, ich denke, das versteh ich.

Danke für deine Antwort. :Herz2:

Re: "Spiegelneuronen"- Sich im anderen wieder erkennen...

Verfasst: Di 19. Aug 2025, 20:13
von Abischai
Oleander hat geschrieben: Mo 18. Aug 2025, 18:01 Oder selber mal getan hat (aber vielleicht schon vergessen hat) oder in einer anderen Angelegenheit mal fehl gehandelt hat.
Ich halte das für einen wesentlichen Punkt. (Vera F. Birkenbiehl hat dazu mal wunderbar referiert.)
Ich verstehe das nun ausnahmsweise vollig positiv:

Jemand tut etwas, was erwiesenermaßen schlecht ist, ich habe das früher bis zum Exzess selbst ausgelebt und schimpfe genau dieses nun beim Anderen. Es ist nicht, daß ich damit heucheln würde, sondern mehr in dem Sinne "mach's nicht wie ich damals !!" (Nicole: "Flieg nicht zu hoch, mein kleiner Freund...")

Das Kontra "du warst selbst nicht besser" geht hier ins Leere, denn ich will mich ja nicht als besser hinstellen, sondern den Anderen vor einer schlimmen Falle bewahren, um deren Gefährlichkeit ich deshalb so sicher weiß, eben WEIL ich es selbst durchlebt habe.

So in der Art meine ich das.

Früher habe ich vieles angemahnt, was ich selbst nicht kannte, nur wußte, daß man sowas einfach nicht tut. Heute mahne ich nur noch Dinge an, über die ich genau bescheid weiß, weil ich selbst damit schlechte Erfahrung habe.

Und warum einem solche Sachen bei anderen besonders auffallen? Na eben weil es mich triggert, weil es Teil meinerselbst ist oder war.

Wenn man zudem noch hochsensibel ist (belastend ist das!) fallen einem viele DInge ohnehin auf, die andere schlicht übersehen, (haben die's gut!) Wenn der Andere, also der Adressat der "Rüge" weise ist, profitiert er davon, wenn nicht, kämpft er dagegen an.