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Re: Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

Verfasst: Di 19. Aug 2025, 08:35
von Helmuth
Zippo hat geschrieben: Mo 18. Aug 2025, 18:21 Immer wieder wird behauptet, daß Satan besiegt wäre, dämonische Gewalt also keinen Einfluß mehr auf gläubige Christen hat. Das kann ja eigentlich nicht ganz stimmen.
Wenn jemand mit dem Heiligen Geist versiegelt worden ist, dann dringt in denjenigen ein Dämon nicht mehr ein. Um das zu können, muss der Heilige Geist diese Person erst wieder verlassen und das bedingt einen Glaubensabfall. Ich halte es für unmöglich, dass in dir gleichzeitig der Heilige Geist und ein Dämon wohnen könnten.
Zippo hat geschrieben: Mo 18. Aug 2025, 18:21 Darunter haben die ersten Christen schon gelitten, denn sie wurden gesteinigt, erschlagen und gefangen genommen und in den Block gesteckt, in Circusarenen den wilden Tieren vorgeschmissen, verbrannt, auf den Scheiterhaufen gebracht usw.
Das hat aber nichts mit dem Teufel in eigener Aktion zu tun. Es sind Menschen, die Christen zu Feinden werden, weil sie der andere Same sind. Der Teufel hat sie schon fest im Griff und sie bringen seine Früchte hervor, das sind in dem Fall die Werke des Fleisches. Der Teufel selbst muss keine persönliche Einflussnahme mehr auf dich starten, denn sein Handlanger, das ist der andere Same, arbeitet für ihn.
Zippo hat geschrieben: Mo 18. Aug 2025, 18:21 Wie kann man da behaupten, daß der Böse den Wiedergeborenen nicht antastet ?
Ich denke, du musst dich in die Gedankenwelt der späteren Johannes-Schüler versetzen, die das geschrieben haben. Sie waren schon mit einem voranschreitenden entarteten Christentum konfrontiert, das sich in Richtung Antichristentum entwickelt hat. Daher denke ich, sie zeichnen uns ein Schwarz-Weiß Bild. Und de facto ist das auch die Wahrheit.

So ist in 1. Joh 5:18 mit „nicht antasten“ keine erfolgreiche Einflussnahme zum Bösen gemeint und nicht bloß der Versuch einer Verführung. Der Böse tastet also nicht dein Herz an. Verführt werden wir leider laufend, das ist auch Fakt, aber wer im Heiligen Geist wandelt, dem kann das Böse nichts anhaben. Das ist das Schwarz-Weiß Bild.

Das wiederum ist nicht dem gleichzusetzen, dass die Bösen uns nicht töten könnten. Das können sie, aber eben nur das. Es hat aber auf dein Herz keinen Einfluss und so lese ich den Text. Dazu gebe ich dir dieses Wort Jesu:
Lk 12,4-5 hat geschrieben: Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts weiter zu tun vermögen. Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der nach dem Töten Gewalt hat, in die Hölle zu werfen; ja, sage ich euch, diesen fürchtet.
Dazu erlaube ich mir eine persönliche Frage: Wen fürchtest du? Oder anders gefragt: Wen fürchtest du mehr?
(Du musst nicht im Forum deine Antwort geben, es genügt, wenn du für dich die Frage beantwortest. Du kannst sie aber auch mitteilen.)

Re: Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

Verfasst: Di 19. Aug 2025, 09:29
von oTp
Die Diskussion geht doch wohl schon ewig um die Streitfrage, ob ein Christ besessen sein kann. Weil es da praktische Erfahrungen gibt. Als Zugeständnis gibt es die Aussage, sie können dann eben umsessen sein, aber nicht besessen. Bei Umseesenheit geht es um Beeinflussung durch Satan verebunden mit inneren Kämpfen.

Wie der innere Zustand eines Christen ist, weiß sowieso nur Gott. Und die katholische Kirche hat extreme Erfahrungen mit dem Pfarrer von Ars und Pater Pio.Wer es sich trotz Befremden antun möchte:

Pater Pio
https://www.padrepio.catholicwebservice ... fel%20.htm.
Pfarrer von Ars:
https://www.kath.net/news/56229
Klingt wie eine Kombination von psychischer Beeinflussung und Spukgeschehen. Und der gesunde Menschenverstand wird sich streuben, es zu glauben. Die Möglichkeit wird allerdings von modernem Spukgeschehen bestätigt. Auch wenn es meist nicht so heftig ist. Aber es gibt nun mal vereinzelt Extremfälle. Ja, warum geschah das ausgerechnet bei den beiden Heiligen ?

Und ja, bei diesen Beiden prallten beide Welten heftig aufeinander. Dass das die Dämonen überhaupt ausgehalten haben. Und der moderne Mensch verträgt sowieso nicht solche heftigen Berichte.

Re: Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

Verfasst: Di 19. Aug 2025, 10:12
von Lena
Zippo hat geschrieben: Mo 18. Aug 2025, 18:21 Wie kann man da behaupten, daß der Böse den Wiedergeborenen nicht antastet ?
Die Sünde ist Einfallstor für den Bösen.
Wer sündigt macht sich für weitere Angriffe des Bösen offen.

Der von Gott geborene sündigt nicht (bewusst).
Die Versiegelung des Heiligen Geistes ist 100%iger Virenschutz.

Re: Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

Verfasst: Di 19. Aug 2025, 10:30
von renato23
Zippo hat geschrieben: Mo 18. Aug 2025, 18:21
[ELB-CSV: 1. Joh. 5,18] Wir wissen, dass jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; sondern der aus Gott Geborene bewahrt sich, und der Böse tastet ihn nicht an.
Immer wieder wird behauptet, daß Satan besiegt wäre, dämonische Gewalt also keinen Einfluß mehr auf gläubige Christen hat. Das kann ja eigentlich nicht ganz stimmen.
Eine geistliche Neugeburt aus Gott geschah/ geschieht nun mal -erst- dann, wenn jemand alle Bosheit abgelegt hat und somit dem Satan keine "Angriffsfläche"bietet. Genau deshalb wird ja dringlichst dazu aufgerufen:
Kol 3,8 Nun aber legt auch ihr das alles ab: Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde;
Jak 1,21 Darum legt ab alle Unsauberkeit und alle Bosheit und nehmt das Wort an mit Sanftmut, das in euch gepflanzt ist und Kraft hat, eure Seelen selig zu machen.
1Petr 2,1 So legt nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alle üble Nachrede
Wer nurmehr in der Liebe bleibt, geniesst den göttlichen Schutz vor allfälligen verbalen Angriffen seitens Satan, respektive von in Wahrheit von ihm Unerlösten.

Wer immer wieder mal sündigt, bei dem ist noch nicht die von Johannes verheissene geistliche Neugeburt aus Gott erfolgt.Wie sonst legt Johannes ans Herzen, sich zu reinigen (von unrein machenden Gedanken) wie Jesus rein war.

Re: Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

Verfasst: Di 19. Aug 2025, 10:35
von oTp
Klar, wer innerlich ganz rein geworden ist, der übersteht auch alle Angriffe Satans. Heisst aber grundsätzlich nicht, dass Satan nichts mehr versucht.

Re: Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

Verfasst: Di 19. Aug 2025, 11:11
von Sara Funkelstein
Zippo hat geschrieben: Mo 18. Aug 2025, 18:21 Denn, wenn es so wäre, dann gäbe es weder Verfolgung, auch keine Verführung oder Vernebelung.
Wirst du hierzulande wegen deines Glaubens verfolgt?
Und was meinst du mit Vernebelung?

Re: Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

Verfasst: Di 19. Aug 2025, 12:11
von Hoger
renato23 hat geschrieben: Di 19. Aug 2025, 10:30
Eine geistliche Neugeburt aus Gott geschah/ geschieht nun mal -erst- dann, wenn jemand alle Bosheit abgelegt hat und somit dem Satan keine "Angriffsfläche"bietet. Genau deshalb wird ja dringlichst dazu aufgerufen:
Kol 3,8 Nun aber legt auch ihr das alles ab: Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde;
Jak 1,21 Darum legt ab alle Unsauberkeit und alle Bosheit und nehmt das Wort an mit Sanftmut, das in euch gepflanzt ist und Kraft hat, eure Seelen selig zu machen.
1Petr 2,1 So legt nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alle üble Nachrede
Die Neugeburt ist eine Entscheidung Gottes und nicht des Menschen - das ist eben das gnostischen Gedankengut, dass die Kirche in den Häresien der Albigenser und Katharer bekämpft hat und Paulus sowie Petrus schreiben an Wiedergeborene und nicht an solche, die erst noch wiedergeboren werden wollen

Re: Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

Verfasst: Di 19. Aug 2025, 12:49
von Oleander
oTp hat geschrieben: Di 19. Aug 2025, 09:29 Die Diskussion geht doch wohl schon ewig um die Streitfrage, ob ein Christ besessen sein kann.
Aus Zippos Einstiegspost entnehme ich, dass es ihm nicht um Besessenheit ging, sondern um Verführung und mögliche Angriffe (wahrscheinlich auch Gedankliche)

Er brachte dazu folgende Bibelstellen:
1. Pet. 5,8] Seid nüchtern, wacht; euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.

1. Tim. 4,1] Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten werden etliche von dem Glauben abtreten und anhangen den verführerischen Geistern und Lehren der Teufel
Wie verstehst du die beiden Bibelstellen?

Re: Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

Verfasst: Di 19. Aug 2025, 13:38
von Helmuth
Lena hat geschrieben: Di 19. Aug 2025, 10:12 Der von Gott geborene sündigt nicht (bewusst).
So sollte man 1 Joh 5:18 meiner Meinung nach auch lesen. Hin und wieder muss man kontextuell einen Text mit Wörtern ergänzen, damit wir den Gedankengang des Autors besser erfassen. Es schreibt auch in einer anderen Sprache und nicht jede ÜS ist makellos. In dem Fall passt das Wort "bewusst" (oder wissentlich) für meine Begriffe sehr gut. Der Autor sagte zuvor auch das:
1. Joh 5,18 hat geschrieben: Wir wissen, dass jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; sondern der aus Gott Geborene bewahrt sich, und der Böse tastet ihn nicht an.
Und wir wissen auch, dass jeder Mensch trotz seiner Neugeburt weiter sündigt. Also was wissen wir? Dass er sündigt oder nicht sündigt? Was nun? Man versteht den Gedankengang erst, wenn man sich bewusst macht, dass hier gewissermaßen eine theologische Schwarz-Weiß Zeichnung erstellt wird. Es gibt keine Grauschattierung.

Der derselbe Autor sagt anfangs nämlich auch, wenn wie sündigen, so wäscht uns das Blut Jesu wieder rein --> 1 Joh 1:7-10. Er kann damit nicht gemeint haben, dass man nie wieder sündigt. Wer das so auslegt, ist sicher ein noch größerer Kandidat vom Bösen verführt zu werden, da er sich für rein erklärt, wiewohl er unrein ist.

Re: Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

Verfasst: Di 19. Aug 2025, 13:48
von Oleander
Helmuth hat geschrieben: Di 19. Aug 2025, 13:38 Es sagte ja zuvor auch das:

1. Joh 5,18 hat geschrieben:
Wir wissen, dass jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; sondern der aus Gott Geborene bewahrt sich, und der Böse tastet ihn nicht an.
Sogar Gottes Sohn wurde durch eine Versuchung in der Wüste von einem "Satan" angetastet und meiner Ansicht nach war es nicht das einzige Mal, wo er widerstehn musste.

Der größte "Feind" des Menschen ist seine eigene Begierde(das Fleisch)...

Manchmal auch der eigene Eifer für etwas ...