Das Tun unserer Hände wird uns vergolten werden

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Oleander
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Re: Das Tun unserer Hände wird uns vergolten werden

Beitrag von Oleander »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 1. Okt 2022, 16:37 Manche von ihnen-- wie die Hyänen. Als könnten sie das Scheitern der alleinerziehenden Mutter nicht erwarten.

Das Tun unserer Hände wird uns vergolten werden. Denen auch.
Ich möcht gerne dazu etwas sagen:
Auch ich verhielt mich manchmal in meinem Leben wie eine dieser "Hyänen", wenn auch nicht im Bezug auf "Alleinerziehende"
Manchmal passiert es mir auch heute noch (Asche über mein Haupt), aber dann denke ich darüber nach...
Auch diese Hyänen können ihre Einstellungen ändern....
Manchmal geschieht das auf dem Weg, wenn sie selber betroffen sind...manchmal anders...
Man kann sich dann über ihren Sinneswandel freuen.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Lea
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Re: Das Tun unserer Hände wird uns vergolten werden

Beitrag von Lea »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 1. Okt 2022, 16:37
Und ich denke, da hast du auch schon so manches Wunder erlebt, die dir zeigen, dass es gut ist, so wie es jetzt gerade läuft
.
Ich kann es nicht mit Gewißheit sagen, das können vollständige Familien mit Vater und Mutter aber auch nicht; man tut halt sein Bestes und den Umständen, in denen man lebt.
Wahrscheinlich kommt es daher, dass ich jetzt viel Zeit habe, über alles naschzudenken, was "früher mal" war - so dass ich immer wieder neue "Wunder" erkenne, wo Dinge passiert sind, die ich nicht wirklich beeinflussen konnte.
...zB - als mein jüngster Sohn zweijährig in einer fremden Stadt in der Fußgängerzone fast verloren ging .... als ich dachte, er wäre mit seiner Oma schon voraus gegangen. Da "hörte" ich ihn auf einmal "Mama" rufen, obwohl das bei der Entfernung und den vielen Menschen drumherum nicht möglich war, ihn wirklich zu hören. In dem Moment war mir klar, dass er noch hinter mir sein musste - und fand ihn unversehrt in der Menge wieder.
Oder bei seiner Geburt - da hatte er die Nabelschnur um den Hals, von der er immer wieder zurückgezogen wurde beim pressen. Erst als er rauskam, wurde das bemerkt, und schnell Abhilfe geschaffen. Seine Reaktion war dann zwar nicht perfekt - aber doch noch normal.
Meine älteste Tochter hatte, als sie ein viertel Jahr alt war, eine kleine OP in der Kinderklinik. Danach hatte sie einen Atemstillstand und ich habe mich gewundert, dass die OP so lange dauerte. Zwei Stunden lang bin ich wie ein aufgescheuchtes Huhn in der Klinik herumgelaufen, habe gebetet, dass Gott mir doch bitte mein Kind weiterhin erhalten möge. Und Gott hat mich erhört.
....und noch viele weitere, auch ganz alltägliche Geschichten fallen mir jetzt im Rückblick ein, wo es nur das Eingreifen Gottes gewesen sein kann, dass nicht Schlimmeres passiert ist.... meine ganz persönlichen kleinen und großen Wunder mit meinen Kindern.
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 1. Okt 2022, 16:37 Mir ist es wichtig, gerade in dieser Zeit, in der möglicherweise unser aller Leben durch die Bosheit skrupelloser, unter der Kontrolle Satans stehende Staatsführungen plötzlich ausgelöscht werden wird, dass auch diejenigen meiner Kinder, die noch nicht fest im Glauben sind, sich Gott zuwenden.
Das hat mir auch eine lange Zeit Sorge gemacht. Weil ich selbst nur mit sehr starkem Druck Glauben gelernt habe, habe ich meinen Kindern zwar die biblischen Geschichten erzählt und sie zur Gemeinde mitgenommen. Aber ansonsten habe ich sie nie zu etwas gedrängt. Meine beiden Söhne habe darum auch nur wenig über ihren eigenen Glauben erzählt. Aber später kamen sie einmal von einem Stadtbummel nach Hause und erzählten mir ganz frei, was sie einem Mormonen zum Glauben gesagt hatten, der in der Fußgängerzone missionierte. Das war eine ganz andere Art, wie sie den eigenen Glauben beschrieben, als ich es gewohnt war. Aber ich konnte daran doch spüren, dass sie persönlich einen Draht zu Gott haben. Und von da an wusste ich, dass Gott ihnen schon den Weg zeigen würde, der für sie der Beste ist.
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 1. Okt 2022, 16:37
Ich wünsche dir weiterhin Gottes Segen und viele gute Erfahrungen mit IHM
Das wünsche ich dir auch.
Danke :Herz2:
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Helmuth
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Re: Das Tun unserer Hände wird uns vergolten werden

Beitrag von Helmuth »

Oleander hat geschrieben: Sa 1. Okt 2022, 11:42 Wenn du auch eine Ansicht/Auslegung dafür hast, was den daheim gebliebenen Sohn betrifft, dann nur zu, wenn du dich dazu nicht äußern möchtest, auch gut.
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 1. Okt 2022, 15:11 Das würde mich jetzt auch interessieren, wie du das siehst.
Meine Stellungnahme wäre für Oleander gewesen, aber ich kann sie allgemein auch geben. Die Erzählung heißt "der verlorenene Sohn", wird dem aber nicht ganz gerecht. Jesus stellt uns darin nicht nur diesen einen Sohn vor. Er beschreibt beide. Der jüngere Sohn war zwar verloren, aber er wurde wiedergefunden.

Den ältere Sohn hingegen war ebenso verloren und das übersieht man leider oft. Er war ja nur scheinbar beim Vater, d.h. rein äußerlich, aber sein Herz war nicht mit dem Vater eines Sinnes. Dieser steht für den typisch religiösen, aber unbekehrten Menschen, der die Notwendigkeit der Buße gar nicht einsieht. Er bildet sich ein beim Vater zu sein, ist es aber nicht.

Dieser Typus steht für die Pharisäer, der andere für die bußfertigen Sünder. Ausgangspunkt von Jesu Vergleich war, dass man sich beschwert hatte, dass Jesus mit sog. "Sündern" verkehrt:
Lk 15,1-2 hat geschrieben: Es kamen aber alle Zöllner und Sünder zu ihm, um ihn zu hören; und die Pharisäer und die Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen.
Daraufhin erzählte Jesus mehrere Gleichnisse, und auch dieses vom "Verlorenen Sohn". Man muss beachten, wen er anspricht. Er spricht nicht nur seine Jünger bzw. die mit ihm verkehrenden Zöllner und Sünder an, sondern auch die Pharisäer und Schriftgelehrten, die nur einen äußeren Gottesdienst praktizieren, physisch also den Gottesdienst des Tempels verwalten, oder wie der ältere Sohn das Gut des Vaters mit verwalten, aber ihr Herz gehört nicht dem Vater.

Anstelle sich nun wie der Vater zu freuen und Feste zu organisieren für die wieder zu Gott Bekehrten, sind sie auf sie zornig und reagieren gottlos und böse. Und so beschreibt Jesus den anderen Sohn, dass er nicht bereit ist seinen Bruder in der Familie wieder aufzunehmen.

Es ist damit auch ein Bild für falsche Nachfolge, welche ihre eigenen Sünden nicht erkennen können, also die Notwendigkeit der eigenen Buße und Umkehr nicht anerkennen, dafür aber ständig die Fehler und Sünden anderer aufzeigen und sie von den offiziellen Lebensbereichen ausgrenzen.

Sie bekleiden sogar Kirchenämter und habe Lehrstühle inne, aber ihr inneres Wesen ist nicht von der eigenen Sünde erlöst und daher gottlos und böse, obwohl sie denken, dass sie an Gott (bzw. Jesus) glauben und ihm dienen.

Und damit ich auch etwas zum Thema sage. Das Gleichnis beschreibt auch den Reichtum und Lohn des verlorenen Sohnes, der wieder in seine volle Sohnesstellung kommt, und der andere wieder meint, dass er nie einen Lohn erhalte habe, obwohl ihm alles zustände wäre er nur mit dem Vater auch verbunden.

Dem einen wird sozusagen alles geschenkt, das er gar ncht verdient hätte, der andere meint hingegen er mühe sich tagtäglich ab, das aber für nichts. Es zeigt eben die gottlose Haltung religiöser (d.h. unbekehrter) Menschen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Das Tun unserer Hände wird uns vergolten werden

Beitrag von Magdalena61 »

Helmuth hat geschrieben: Sa 1. Okt 2022, 21:18 Dem einen wird sozusagen alles geschenkt, das er gar nicht verdient hätte, der andere meint hingegen er mühe sich tagtäglich ab, das aber für nichts. Es zeigt eben die gottlose Haltung religiöser (d.h. unbekehrter) Menschen.
Hier fehlt ja noch eine Antwort.

Ich kann den älteren Sohn verstehen.
Er hat durchgehalten und dem Vater gedient, und das war sicher nicht immer einfach, weil der Vater ja auch der Patriarch des Clans war und damit das Sagen hatte, während sein jüngerer Bruder Party machte und munter sein Erbe verprasste. Dann kommt der Lebemann zurück und der Vater lässt "das gemästete Kalb" schlachten, das vermutlich für hochrangige Gäste vorgesehen war.

Die Enttäuschung klingt doch voll durch: "... so viele Jahre diene ich dir, und niemals habe ich ein Gebot von dir übertreten; und mir hast du niemals ein Böckchen gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich gewesen wäre"...-- Lk. 15,29
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Helmuth
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Re: Das Tun unserer Hände wird uns vergolten werden

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 20. Jun 2023, 14:49 Die Enttäuschung klingt doch voll durch: "... so viele Jahre diene ich dir, und niemals habe ich ein Gebot von dir übertreten; und mir hast du niemals ein Böckchen gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich gewesen wäre"...-- Lk. 15,29
Das nennt man typisch Halbzitat, denn damit hast du nicht vollständig ausgedrückt, was der ältere gemeint hat, daher setze ich fort:
Lk 15,30 hat geschrieben: Da aber dieser dein Sohn gekommen ist, der deine Habe mit Huren verprasst hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet.
Erst jetzt kann man eine Beurteilung abgeben. Und Jesus setzt dazu so fort, wie der Vater darauf reagiert hatte:
Lk 15,31-32 hat geschrieben: Er aber sprach zu ihm: Kind, du bist allezeit bei mir, und all das Meine ist dein. Man musste doch fröhlich sein und sich freuen; denn dieser dein Bruder war tot und ist lebendig geworden, und verloren und ist gefunden worden.
Hier endet die Erzählung Jesus. Nun muss man sich in das Herz Jesu bzw. seines Vaters versetzen können, was er uns damit sagen wollte. Jesus erzählt uns die Geschchte nicht nur wegen des einen Sohnes, sondern wegen beider.

Für die Zöllner und Huren steht der jüngere Sohn, die verloren waren und die zu Jesus gefunden haben im Vergleich zu den Pharisäern und Schriftgelehrten, die den älteren repräsentieren, die Jesus abgelehnt haben, eben weil er mit Huren und Zöllnern zusammen gegessen ist und gefeiert hatte.

Für die Pharisäer und Schriftgelehrten galten sie als Abschaum, daher teile ich dein Verständnis dazu nicht. Jesus sagt auch wie ihnen der Vater im Himmel das eines Tages abgelten wird. Du kennst die Worte.
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Magdalena61
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Re: Das Tun unserer Hände wird uns vergolten werden

Beitrag von Magdalena61 »

Von dem Zitat reicht auch die Hälfte, um die Gemütslage des älteren Sohnes nachempfinden zu können.
Helmuth hat geschrieben: Di 20. Jun 2023, 15:11 Für die Zöllner und Huren steht der jüngere Sohn, die verloren waren und die zu Jesus gefunden haben im Vergleich zu den Pharisäern und Schriftgelehrten, die den älteren repräsentieren, die Jesus abgelehnt haben, eben weil er mit Huren und Zöllnern zusammen gegessen ist und gefeiert hatte.
Das vermute ich auch.
Dieses Gleichnis war auf Israel gemünzt, auf das Kastendenken der religiösen Elite, die sich erhaben dünkte über die "Zöllner und Sünder" und nicht merkte, dass sie sich selbst geistlich auch schon lange ins Abseits geschossen hatte.

Die Erhabenen hatten ja wohl selbst eine... etwas zweifelhafte Herkunft im Stammbaum: Perez, den Juda mit seiner Schwiegertochter zeugte, steht im Ahnenregister Davids und die Prostituierte und Ausländerin Rahab ebenfalls, dazu noch die Moabiterin Ruth. Mt. 1, 3 und 5.
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Helmuth
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Re: Das Tun unserer Hände wird uns vergolten werden

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 20. Jun 2023, 17:05 Dieses Gleichnis war auf Israel gemünzt, auf das Kastendenken der religiösen Elite, die sich erhaben dünkte über die "Zöllner und Sünder" und nicht merkte, dass sie sich selbst geistlich auch schon lange ins Abseits geschossen hatte.
Ja, da stimmen wir überein. Das ist aber kein von mir getätigter Schluss und muss daher auch keine Vermutung sein, sondern geht an sich aus der Berichterstattung des Lukas deutlich hervor:
Lk 15,1-2 hat geschrieben: Es kamen aber alle Zöllner und Sünder zu ihm, um ihn zu hören; und die Pharisäer und die Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen.
Daraufhin erzählt ihnen Jesus mehrere Gleichnisse, warum man sich über die Zöllner und Sünder freuen sollte, die zu ihm gefunden haben, wie er auch am Ende der Erzählung des "verlorenenen Sohn" sagt.

Hinter dem Murren verbrigt sich, wie Jesus damit offenbart, eine gottlose Haltung. Darum redet Jesus auch über die Vergeltung wie z.B. hier, indem er folgende Frage stellt:
Mt 21,40-41 hat geschrieben: "Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird er jenen Weingärtnern tun?" Sie sagen zu ihm: "Er wird jene Übeltäter auf schlimme Weise umbringen, und den Weinberg wird er an andere Weingärtner verpachten, die ihm die Früchte abliefern werden zu ihrer Zeit."
Ironischerweise gaben sich also die Pharisäer und Schriftgelehrten die Antwort schon selbst. Sie merkten erst später, dass Jesus genau sie damit angesprochen hatte (Vers 45).

Die religiöse Elite hatte an sich die Verwaltung des Weinbergs inne. Der Weinberg kann auch als Gleichnis für das Reich Gottes gesehen werden. Den Schriftgelehrten und Pharisäern wird es weggenommen und sie werden es nicht mehr in der Auferstehung erben. Darüber hinaus werden sie das Feuer der Hölle zu spüren bekommen:
Mt 23,33 hat geschrieben: Ihr Schlangen! Ihr Otternbrut! Wie solltet ihr dem Gericht der Hölle entfliehen?
Die Wegnahme des Weinbergs hat auch schon seine irdische Entsprechung, wie sie so das Feuer der Hölle schon auf Erden erleben durften, indem Jerusalem 70 n. Chr. mit Feuer verbrannt wurde, das Volk Israel teilweise umgebracht und der Rest vertrieben wurde oder in Gefangenschaft geraten ist.

Es gibt Dinge, da wird das Tun unserer Hände schon auf Erden abgegolten und anderes wird in der Auferstehung erfolgen. Gott sei Dank gilt das nicht nur für die bösen Taten, es gilt auch für die guten, auf das die Kinder Gottes mit Recht hoffen dürfen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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