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Re: Im Anfang war das Wort

Verfasst: Mo 9. Apr 2018, 14:19
von Travis
Helmuth hat geschrieben:Aber der Kruzschluss 'Wort = Jesus' ist eine zu kurz gegriffene Definition.
Das ist weder ein Kurzschluß noch zu kurz gegriffen, sondern eine Antwort auf den Kontext von Johannes 1.
Helmuth hat geschrieben:Wenn ich es bis jetzt nicht geachafft habe, darzustellen, dass Johannes in seinem Prolog des Evangeliums diesen Kruzschluss nicht gemacht hatte, dann nützt es auch nichts es noch 40 Mal zu erklären. Ebenso schreb er seine Briefe um nochmals daraufhinzusene keiner flaschen Gnosis anheimzufallen. Dann bleibe der Indoktrinierte eben weiter indoktriniert, aber der Geisterfüllte wird darüber nachsinnen.
Richtig. Du hast es nicht geschafft. Dieser Umstand ist keiner Indoktrination geschuldet und schon hat seine Ursache nicht darin, dass andere Christen weniger Heiligen Geist hätten als Du.

Re: Im Anfang war das Wort

Verfasst: Mo 9. Apr 2018, 14:24
von Helmuth
Travis hat geschrieben: Das ist weder ein Kurzschluß noch zu kurz gegriffen, sondern eine Antwort auf den Kontext von Johannes 1.
Helmuth hat geschrieben:Dann bleibe der Indoktrinierte eben weiter indoktriniert, aber der Geisterfüllte wird darüber nachsinnen.

Re: Im Anfang war das Wort

Verfasst: Mo 9. Apr 2018, 14:57
von closs
Helmuth hat geschrieben:Jetzt gibt es Bibelübersetzungen, die hier den Kreuzschluss direkt herstellen, in dem sie "Und Gott wurde Mensch". aus Johannes 1.14 machen. Das steht aber gar nicht dort, denn Johannes wollte hier zwar klar den geistlichen Bezug herstellen, nicht aber eine widersinnige theologische Definition geben.
Solche Bibelübersetzungen klingen eher pastoral motiviert - sprich: "Wie mache ich diesen Vers dem Volk verständlich?" - und das kann natürlich auch "falsch verständlich" heißen.

Mal ganz anders gefragt: Was wäre "das Wort Gottes", wenn die Bibel schlichtweg nicht existieren würde?

Re: Im Anfang war das Wort

Verfasst: Mo 9. Apr 2018, 15:05
von Helmuth
closs hat geschrieben: Mal ganz anders gefragt: Was wäre "das Wort Gottes", wenn die Bibel schlichtweg nicht existieren würde?
Gute Frage. Passt besser zum Thread bezüglich Inspiration. Gott ist von ja nicht davon abhängig was wir über ihn niederschreiben oder über ihn lesen, und manchmal ist seine direkte Inspiration auch besser, da sie nicht indoktirniert geprägt ist. Dieses Wort ist mir z.B. sehr lieb geworden:
Ps 1, 2 hat geschrieben: Sondern seine Lust hat am Gesetz JHWH's und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht!
Wird das zu einer liebgewordene Praxis, ist das "Wort Gottes" alles andere als bloßes theologisches Gedankengut. Der Heilige Geist tut dann sein Werk. So hat er mir auch den Johannesprolog besser nähergebracht. Insgesamt ist das Joh-Evangelium ein einzigartiges Zeugnis Jesu.

Re: Im Anfang war das Wort

Verfasst: Mo 9. Apr 2018, 15:38
von closs
Helmuth hat geschrieben:Gott ist von ja nicht davon abhängig was wir über ihn niederschreiben
Eben - genau das ist der Punkt. - Genau deshalb mag ich die Übersetzung "Wort" nicht.
Helmuth hat geschrieben: Ps 1, 2 hat geschrieben:
Sondern seine Lust hat am Gesetz JHWH's und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht!
So was Ähnliches steht übrigens ganz am Anfang des Buches Joshua.

Re: Im Anfang war das Wort

Verfasst: Mo 9. Apr 2018, 16:24
von Helmuth
closs hat geschrieben:Eben - genau das ist der Punkt. - Genau deshalb mag ich die Übersetzung "Wort" nicht.
Was sonst?

Im Anfang war Jesus, und Jesus war bei Gott, und Gott war Jesus. Dieser war im Anfang bei Gott?

Besser?

Nur was ist dann "dasslebe" aus Vers 3? Sind wir aus Jesus, aus Gott oder aus dem Wort geschaffen worden? Wenn wir uns nicht auf Begriffe einigen können, und deren Bedeutung damit auch festlegen, und zwar unabhängig davon wie wir es richtig verstehen sollen, dann kann ich ja alles sagen, auch das:

Im Anfang war der Urknall und der Urknall war bei Gott und Gott war der Urknall.

Derart ist Philosophie aber nicht "Gottes Wort" geprägt.

Re: Im Anfang war das Wort

Verfasst: Mo 9. Apr 2018, 16:59
von closs
Helmuth hat geschrieben:Sind wir aus Jesus, aus Gott oder aus dem Wort geschaffen worden?
Letztlich aus Gott. Alles andere sind Ableitungen davon.

"Ableitung" = "Offenbarung". - Und wenn es heißt, "das Wort" (so wie es gemeint ist), ist eine Offenbarung Gottes, stimme ich dem zu.

Re: Im Anfang war das Wort

Verfasst: Mo 9. Apr 2018, 19:08
von janosch
closs hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:Jetzt gibt es Bibelübersetzungen, die hier den Kreuzschluss direkt herstellen, in dem sie "Und Gott wurde Mensch". aus Johannes 1.14 machen. Das steht aber gar nicht dort, denn Johannes wollte hier zwar klar den geistlichen Bezug herstellen, nicht aber eine widersinnige theologische Definition geben.
Solche Bibelübersetzungen klingen eher pastoral motiviert - sprich: "Wie mache ich diesen Vers dem Volk verständlich?" - und das kann natürlich auch "falsch verständlich" heißen.

Mal ganz anders gefragt: Was wäre "das Wort Gottes", wenn die Bibel schlichtweg nicht existieren würde?
Dann gibt es kein Gott!

Re: Im Anfang war das Wort

Verfasst: Mo 9. Apr 2018, 19:14
von janosch
closs hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:Sind wir aus Jesus, aus Gott oder aus dem Wort geschaffen worden?
Letztlich aus Gott. Alles andere sind Ableitungen davon.

"Ableitung" = "Offenbarung". - Und wenn es heißt, "das Wort" (so wie es gemeint ist), ist eine Offenbarung Gottes, stimme ich dem zu.
Nein! Sind wir aus Christus, „Offenbarung“ kann kein Mensch Retten und Erlösen!

Johannes hatte ein Offenbarung, versteht aber keine!

Re: Im Anfang war das Wort

Verfasst: Mo 9. Apr 2018, 23:12
von closs
janosch hat geschrieben: closs hat geschrieben:

Was wäre "das Wort Gottes", wenn die Bibel schlichtweg nicht existieren würde?
Nee - wenn es Gott gibt, "war" das schon "vor" dem Urknall.
janosch hat geschrieben:„Offenbarung“ kann kein Mensch Retten und Erlösen!
[/quote]Stimmt - aber das, aus dem die Offenbarung ist.