Das war die entscheidende Wende. Dort setzte der Umkehrprozess an. Du nennst es Erkenntnis. Dem geht die Einsicht voraus. Was genau tat dazu der HG? Er redete kein einzigens Wort. Wodurch zog nun der Vater den verlorenen Sohn, wenn wir das mit Johannes 6,44 in EInklang bringen wollen?
Dieses Ziehen ist hier mit den Schicksalsschlägen verbunden. Solche setzt Gott oft. Für die Hungsnot konnte der Sohn nichts, aber für sein verschwenderisches Leben. Gott wiederum wusste, dass ihn diese Not erst zur Umkehr bringen kann, also sandte er sie, beendete damit das verschwenderische Leben und das zog den Sohn.
Wer aber traf die Entscheidung zur Umkehr? Der Heilige Geist? Ich sagte schon, er redete kein Wort. Die Not? Finde ich nicht schlüssig. Denn andere reagieren darauf wieder anders. Ich komme aber zu dem Ergebnis: Jeder Mensch für sich selbst.
Er hat diese Fähigkeit grundsätzlich von Gott, das ist mitunter auch der Sinn von Epheser 2,8, diese Entscheidungsfähigkeit als "Gabe" zu haben, um damit nun auch die richtigen Glaubensschritte zu setzen. Das ist immer noch meine Meinung. Es darf aber der PL-Theologe alles gerne anders sehen.
Genau, diesen Schritt setzte er, nicht der Vater bzw. der HG. Wenn er seinen Arsch nicht hochkriegt und was er sich vornimmt auch in die Tat umsetzt, also aktiv den Schritt zurück zum Vater setzt, dann hört der Prozess des Ziehens igendwann auch auf und was wäre dann die Konsequenz?
Entweder er verhungert und stirbt womit er sicher verloren wäre, oder er gerät noch tiefer in die Spirale der Sünde, wird zum Dieb, Räuber oder gar Mörder um seine Lebensituation zu verbessern. Dann müsste Gott noch drastischere Maßnahmen setzen, räumt er ihn eine weitere Chance ein. Oder er zieht nicht länger und überlässt ihn seinem Schicksal, was dann unweigerlich den endgültigen Verlust und damit Tod bedeutet.
Er traf aber die richtige Entscheidung, das auch noch rechtzeitig und setzte sie in die Tat um. Stimmen wir überein, dass das Ziehen des Vaters allein noch lange nichts bewirkt?