Für welchen Glauben würde sich Jesus heute entscheiden?

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
Spice
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Re: Für welchen Glauben würde sich Jesus heute entscheiden?

Beitrag von Spice »

Larson hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 19:10
Spice hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 08:39 Es gibt keinen Teufel und ein Teufel könnte auch keine Wunder tun.
Deshalb meine „“.
Naja, wenn es keinen „Teufel“ gibt ist doch die christliche Lehre nicht notwendig, denn der ist ja wichtig in der Theologie.
In der christlichen Theologie ist ein Teufel völlig entbehrlich. Natürlich gibt es oberflächliche Theologien, die ihn nicht entbehren können, weil sie nicht zum Wesen einer Sache vordringen.
Spice hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 08:39 Doch dazu braucht es christliche Lehre. Denn das ist fortschreitende Offenbarung.
Nein, es ist Rückschritt. „Fortschreitende Offenbarung“ ist natürlich ein Selbstbetrug.
Wenn es keine fortschreitende Offenbarung gäbe, dann hätte es nach Noah keinen Abraham gebraucht, nach ihm keinen Mose und auch keine Propheten.
Außerdem müssten Juden ununterbrochen im Tempel geopfert haben...
Spice hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 08:39 Sich nur einer Macht gehorsamst unterzuordnen kann die Menschen niemals glücklich machen. Deshalb rebelliert er unter diesen Voraussetzungen permanent gegen Gott.
Och musst du dich nicht auch der Macht Jesu unterordnen?
Nein,muss ich nicht. Gott lebt in mir und ich in ihm. Man weiß, dass man mit Gott eins ist und will deshalb immer mehr mit ihm eins werden. Es ist Sehnsucht, Trieb nach Vereinigung, wie unter Liebenden.
Es ist also etwas gänzlich anderes als Unterordnung und Gehorsam.
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Corona
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Re: Für welchen Glauben würde sich Jesus heute entscheiden?

Beitrag von Corona »

Spice hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 08:39 Wenn es keine fortschreitende Offenbarung gäbe, dann hätte es nach Noah keinen Abraham gebraucht, nach ihm keinen Mose und auch keine Propheten.
Außerdem müssten Juden ununterbrochen im Tempel geopfert haben...
Das Problem der fortschreitenden Offenbarung liegt darin, dass diese benutzt wird, bestehende Wahrheit, seinem eigenen Bedürfnis anzupassen.
Also ein Deckmäntelchen um den eigenen, vielleicht unangenehmen und anstrengenden, Verpflichtungen zu entsagen und sein Gewissen zu beruhigen.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Re: Für welchen Glauben würde sich Jesus heute entscheiden?

Beitrag von Spice »

Corona hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 08:51
Spice hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 08:39 Wenn es keine fortschreitende Offenbarung gäbe, dann hätte es nach Noah keinen Abraham gebraucht, nach ihm keinen Mose und auch keine Propheten.
Außerdem müssten Juden ununterbrochen im Tempel geopfert haben...
Das Problem der fortschreitenden Offenbarung liegt darin, dass diese benutzt wird, bestehende Wahrheit, seinem eigenen Bedürfnis anzupassen.
Also ein Deckmäntelchen um den eigenen, vielleicht unangenehmen und anstrengenden, Verpflichtungen zu entsagen und sein Gewissen zu beruhigen.
Das ist völliger Unsinn. Wenn man immer nur auf alte Wahrheiten pocht, und meint, diese müssten genügen, weil der Mensch nicht mehr wissen darf, dann verurteilt man ihn zum geistigen Tod. Dann skleletterosiert, mineralisiert er. Du willst doch sicher auch nicht, dass ein Kind beim Lallen stehen bleibt, sondern wirklich die Sprache lernt usw.
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Re: Für welchen Glauben würde sich Jesus heute entscheiden?

Beitrag von stereotyp »

Nobody2 hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 15:25 Insofern verstehe ich nicht, inwiefern Deine Frage damit nicht geklärt wäre.
Das zeigt doch nur DASS er den Auftrag hatte, zu den Juden zu gehen. Nicht, warum er zu ihnen gegangen ist. Warum sollte der Messias der Juden bei seinem zweiten Kommen plötzlich auch der Messias der Muslime sein?
Nobody2 hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 15:25 Darum wird man früher oder später jeden Religion zerstören und wer das Wort Gott nur in den Mund nimmt, wird geächtet und verstoßen. So sehe ich das.
Dieser (alte) Atheismus hat heute weder intellektuell noch kulturell größeren Einfluss. Wir leben in der post-faktischen, irrationalen und mystischen Post-Moderne (unbedingt auch die englische Version beachten).

MfG
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Nobody2
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Re: Für welchen Glauben würde sich Jesus heute entscheiden?

Beitrag von Nobody2 »

stereotyp hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 11:00 Das zeigt doch nur DASS er den Auftrag hatte, zu den Juden zu gehen. Nicht, warum er zu ihnen gegangen ist. Warum sollte der Messias der Juden bei seinem zweiten Kommen plötzlich auch der Messias der Muslime sein?
Sicher zeigt es auch, warum er zu ihnen gegangen ist. Der Grund liegt in den Worten "verloren" und "Schafe". Daraus leite ich ab: Ohne Hilfe sind sie verloren. Ist doch offensichtlich und ganz einfach, oder nicht?

Deine Frage verstehe ich jetzt aber nicht, also wie kommst Du auf diesen Gedanken? Wenn Isa kommt, werden auch die Muslime ihn anbeten - was sonst? Die Muslime erwarten die Rückkehr sowohl Mohammeds (Mahdi) als auch Isas in den letzten Tagen und einer von ihnen wird den Daddschāl besiegen. Ja, das ist der Glaube der Muslime. Und weil Isa und Maryam bei ihnen ein so hohes Ansehen genießen kommt es auch ständig zu Konvertierungen.

Wenn der Messias lächelnd auf dem Thron sitzt inmitten der Seinen, im neuen Jerusalem, dann werden es auch Muslime sein, die ihm in Liebe und Ergebenheit anhängen. Streitereien wird es nicht mehr geben, denn ihnen allen wird die wahre Bibel, der wahre Koran, die wahre Torah des Geistes in die Herzen geschrieben sein.

So stelle ich mir das jedenfalls vor! Du aber vermutlich nicht.... ??
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Re: Für welchen Glauben würde sich Jesus heute entscheiden?

Beitrag von stereotyp »

Nobody2 hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 17:57 Sicher zeigt es auch, warum er zu ihnen gegangen ist. Der Grund liegt in den Worten "verloren" und "Schafe". Daraus leite ich ab: Ohne Hilfe sind sie verloren. Ist doch offensichtlich und ganz einfach, oder nicht?
Ich fragte nicht, WARUM er zu ihnen gegangen ist, ich frage, warum er zu IHNEN gegangen ist. Warum nicht zu den verlorenen Muslimen oder Hindus...

Wäre ich Esoteriker, würde ich sagen, Jesus war der Christus der Juden. Die Muslime hatten ihren "Christus" in Mohammet, die Hindus in Buddha (oder war das Krishna?)... Und am Ende kommt er für alle gleichzeitig. Der Mensch Jesus war also nur die Inkarnation des geistlichen Christus, der im Grunde für alle Religionen der selbe ist.
Was würdest du sagen?
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Larson
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Re: Für welchen Glauben würde sich Jesus heute entscheiden?

Beitrag von Larson »

Spice hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 08:39 In der christlichen Theologie ist ein Teufel völlig entbehrlich.
Sagte ich doch.
Spice hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 08:39 Außerdem müssten Juden ununterbrochen im Tempel geopfert haben...
Irrtum, dass kein Tempel mehr ist, also auch keine Opfermöglichkeit, ist keine „fortschreitende Offenbarung“

Spice hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 08:39 Nein,muss ich nicht. Gott lebt in mir und ich in ihm.
Ach so, du bist also auf Augenhöhe mit dem Schöpfer? Oder ist "Jesus nicht dein Haupt"?
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: Für welchen Glauben würde sich Jesus heute entscheiden?

Beitrag von Nobody2 »

stereotyp hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 18:20 Ich fragte nicht, WARUM er zu ihnen gegangen ist, ich frage, warum er zu IHNEN gegangen ist. Warum nicht zu den verlorenen Muslimen oder Hindus...

Wäre ich Esoteriker, würde ich sagen, Jesus war der Christus der Juden. Die Muslime hatten ihren "Christus" in Mohammet, die Hindus in Buddha (oder war das Krishna?)... Und am Ende kommt er für alle gleichzeitig. Der Mensch Jesus war also nur die Inkarnation des geistlichen Christus, der im Grunde für alle Religionen der selbe ist.
Was würdest du sagen?
Ach soooo.... Jetzt ist es klar. Immer diese Missverständnisse.

Alle Religionen erwarten schon bald einen Messias und ein Friedensreich auf Erden. Es gibt gewisse Variablen, aber im Grunde ist es eigentlich klar, wenn der Messias kommt, werden ihm die Anhänger aller Religionen natürlich zu Füßen liegen - sofern sie ihn erkennen und anerkennen. Alle Wege führen letztlich ins gleiche Ziel. Und was man davon glaubte, welchen Weg man bis dahin ging, das spielt dann keine Rolle mehr. Es wird möglicherweise wohl noch einen Gegenspieler geben, der jedoch am Ende untergehen wird. Leider sollen viele Gläubige auf ihn hereinfallen, aber wer ihn überwindet, der hat auch keine Zweifel. Denn seine Gegenwart wird so machtvoll, herrlich und überwältigend sein, dass es keine Zweifel geben kann, für niemanden. Jeder, der ein aufrichtiges Interesse an Gott hat, wird ihn anerkennen und sich ihm in Liebe und Demut unterstellen.

Ursprünglich aber war Israel das auserwählte Volk und es befand sich in einer schrecklichen Situation, wirklich schrecklich. Es hatte total versagt oder würde das noch tun und die Strafe dafür, die in Deuteronomium 28 ausführlich angekündigt worden war, lag schwer auf ihm, ohne, dass sie es begriffen. Sie waren die, denen berechtigterweise das größte Mitleid zuteil wurde. Die Strafe, die sie erwarten würde, war unerträglich und inakzeptabel.

Jesus schreibe ich einen Sonderstatus zu. Aber ich glaube, dass dieser Vorteil auch recht genutzt werden muss. Ansonsten ist der Christ nicht besser als jeder andere Gläubige, der nicht bemüht und aufrichtig ist. Ich befürchte, dass viele Christen eine schreckliche Enttäuschung erleben werden, wenn sie vor dem Gericht und ihren Lebenswerken stehen. Und dass so mancher Muslim, Jude, Buddhist - was auch immer - der mit großer Liebe und Hingabe und Demut den Glauben lebte, für ihn unerreichbar weit weg erscheinen wird.

Entschuldige bitte, ich habe irgendwie nicht auf dem Schirm, warum Du das eigentlich gefragt hast. Also worum genau ging es Dir jetzt? Was hast Du im Sinn?
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Re: Für welchen Glauben würde sich Jesus heute entscheiden?

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Nobody2 hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 18:46 Entschuldige bitte, ich habe irgendwie nicht auf dem Schirm, warum Du das eigentlich gefragt hast. Also worum genau ging es Dir jetzt? Was hast Du im Sinn?
:yawn:
Wie kann man nur in so vielen Worten so wenig sagen...
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Re: Für welchen Glauben würde sich Jesus heute entscheiden?

Beitrag von Nobody2 »

stereotyp hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 20:09
Nobody2 hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 18:46 Entschuldige bitte, ich habe irgendwie nicht auf dem Schirm, warum Du das eigentlich gefragt hast. Also worum genau ging es Dir jetzt? Was hast Du im Sinn?
:yawn:
Wie kann man nur in so vielen Worten so wenig sagen...
Ich habe wenigstens überhaupt etwas zu Dir gesagt.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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