M.E. legst du in die Verse mehr hinein, als Paulus meint.Helmuth hat geschrieben: ↑Mo 24. Mär 2025, 07:22 Die Konjunktion denn zeigt uns eine Erklärung, ist also eine Auslegung von Paulus. Das lege ich wieder so aus: In der Hinsicht einen geistlich Gesinnten zu beurteilen ist wider den Sinn Christi. Oder anders ausgedrückt. Auch der geistlich Gesinnte wird in seinen Beurteilungen kein Ratgeber Gottes. Der Geist des Herrn braucht keinen Menschen dazu, was in der alleinigen Kompetenz Gottes liegt.
Man sollte im Hinterkopf den Gedanken behalten: Das Wort Gottes ist so abgefasst, dass auch der einfache Viehhirte (Sklave) verstehen kann, was Gott ihm sagen will.Wenn mit Vers 15 ausgedrückt wird, dass es in der Beurteilung auch gar nicht um Menschen geht, dann ist jedenfalls die weitere Beurteilung nicht falsch, dass es nicht heißen kann, dass der geistliche Beurteilende als Person dafür beurteilt werden soll. Das ergibt sich als Schlussfolgerung
Deshalb geht deine Interpretation zu weit und will da alles Mögliche mit hineinpacken, was die Sache unnötigerweise kompliziert und das Ganze dann eigentlich unverständlich macht für den Normalverbraucher. Du sollst keine Mauern bauen zwischen Gott und den Menschen, die Er zu sich ziehen will.
Ich lese die Verse 14 und 15 als "zweckgebunden" in Bezug auf den Kontext.Soweit wäre das meine Auslegung. Von dir hätte ich auch gerne gewusst, in welche Richtung du den Vers 15 auslegen würdest.
Ein Zitat dieser Länge, die 1. Kor. 2 vollständig hätte, mache ich absolut nicht gerne. Auch Texte des Bibelservers unterliegen dem Urheberrecht. Ich versuche mal, die wichtigsten Verse zu nennen. Alternativ könntest du den Link aufrufen und den Text selbst lesen.
Das rot Markierte ist der Schlüsselvers.1. Kor. 2, 1-16 (NeÜ):
Mein Wort und meine Predigt beruhten ja nicht auf der Überredungskunst menschlicher Weisheit, sondern auf der Beweisführung von Gottes Geist und Kraft.
Das ist nicht die Weisheit dieser Zeit, auch nicht die der Machthaber unserer Zeit, die ja irgendwann entmachtet werden.
Nein, wir predigen das Geheimnis der von Gott verborgenen Weisheit.
Keiner von den Machthabern unserer Zeit hat sie erkannt – denn wenn sie diese Weisheit erkannt hätten, dann hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt.
Denn durch seinen Geist hat Gott uns dieses Geheimnis offenbart. Der Geist ergründet nämlich alles, auch das, was in den Tiefen Gottes verborgen ist.
Wir haben aber nicht den Geist dieser Welt empfangen, sondern den Geist, der von Gott kommt. So können wir erkennen, was Gott uns geschenkt hat.
Geistlichen Menschen erklären wir geistliche Sachen. Ein natürlicher Mensch kann nicht erfassen, was vom Geist Gottes kommt. Er hält es für Unsinn und kann nichts damit anfangen, weil es geistlich beurteilt werden muss.Doch ein geistlicher Mensch kann das alles richtig beurteilen. Er selbst aber bleibt allen anderen ein Rätsel. Denn "wer kennt schon die Gedanken des Herrn, dass er ihn belehren könnte?"Aber wir haben die Gedanken des Christus.
Mit den "natürlichen Menschen" sind u.a. die "Machthaber" (Fürsten) dieser Zeit, also der Lebensrealität der Korinther gemeint; alle, die das Evangelium von Jesus Christus für "eine Torheit" hielten und die Jünger Jesu für Spinner, für Sektierer...für Götzendiener, die man verfolgen und eliminieren muss.
Mehr steht nicht drin.
Man kann natürlich schlußfolgern und damit verallgemeinern: Der "natürliche Mensch" kann geistliche Dinge nicht verstehen- Illustration: Man sehe "geistlich" als Fremdsprache an, derer man nicht mächtig ist, die man aber erlernen kann.
Aber jetzt daraus einen Maßstab zu machen und Christen, die in Auslegungsfragen unterschiedlicher Meinung sind, in "geistlich gesinnt" oder "fleischlich gesinnt"/ geistlos einzuteilen, das sehe ich als einen Mißbrauch der Verse.
LG