Otto hat geschrieben: ↑Mi 11. Jun 2025, 21:11
1 Mos 15,7-8 hat geschrieben:Und er sprach zu ihm: Ich bin Jehova [spricht Jehova], der dich herausgeführt hat aus Ur in Chaldäa, um dir dieses Land zu geben, es zu besitzen.8 Und er sprach: Herr, Jehova [fragt Abraham], woran soll ich erkennen, daß ich es besitzen werde?
Das ist (auch) das Wort Gottes zu Abraham, lange VOR 2 Mo 6,2-3. Das Wort Gottes widerspricht (scheinbar) dem Wort Gottes. Nun
Otto, danke, das ist das erste vernünftige Argument, das ich hier lese und daran gehe ich nicht achtlos vorbei oder zerlege es zu einem bloß scheinbaren Widerspruch. Gott erschien Abraham als El Shaday, und er nannte ihm gegenüber den Namen JHWH (ihr schreibt Jehova, das ist mir gleich). Soweit der Tatsachenbestand.
Dies gilt also nicht dem Namen. Dass er sich Abraham als El Shaday zeigt (1 Mose 17:1), sagt er auch zu Mose in 2 Mose 6:2-3. Darin ist also auch kein Widerspruch, sondern wird dort bestätigt. Es gibt demnach einen Unterschied, ob er als El Shaday und als JHWH erscheint. Darin meine ich muss man den Gedankengang weiter fortsetzen.
Es bleibt weiter dabei, dass er den Stammvätern nicht als JHWH erschienen ist, denn wir widersprechen JHWH auch nicht. Vielleicht gibt es dazu keine Erklärung mit Worten, denn das "
ich werde sein, der ich sein werde" ist auch nur ein rein intellektuelles Wort, wenn es nicht durch den Heiligen Geist in dir vermittelt wird, wiewohl es Gottes Wort ist.
Ich könnte sagen, dass diese Art Offenbarung oder generell Offenbarung gar nicht verbal beschrieben werden kann, sondern man erleben muss, und das sehe ich grundsätzlich für jede Offenbarung. Wissen, d.h. die bloße Kenntnis eines Tatsachenbestandes ist das nicht. Auch die Heiden wussten von dem JHWH der Hebärer, aber das reicht nicht.
JHWH hatte sich Abraham als El Shaday ausgegeben, aber mir? Ich habe davon nur Kenntnis. Oder er hatte sich Mose als JHWH gezeigt, aber mir? Auch davon habe ich nur Kenntnis, aber ist das Offenbarung? Mir ginge es dann wie Eva, die den Namen zwar kennt, aber was war ihr damit geoffenbart? Mose wieder hatte das umgekehrte Problem die ihm gezeigten Dinge und Erlebnisse auch in Worte zu fassen, die er an das Volk weitergibt.
Das ist ein Ansatz, aber damit ist es noch nicht getan. Denn das Wort erscheinen meint doch etwas anders als kundgeben. in 2 Mose 6:2-3 redet JHWH von "kundgeben". Das hebr. Wort an der Stelle ist das bekannte "lada'at" (kennen, wissen). Seine Bedeutungsbreite ist aber groß.
So kommen wir damit aber allmählich zu einem tieferen Sinn in der Erörterung, denn nur darum zu feilschen, ob JHWH oder Jehova der Name ist, oder ob "Gott" (als Begriff) nur ein Titel ist, das wäre wie Sandkistenspiele kleiner Kindern, die auch viel feilschen, aber eigentlich damit noch nicht viel wissen.
