Allerheiligen oder Totenssonntag?

Rund um Bibel und Glaube

Wann schmückt man bei euch die Gräber besonders schön?

in der Zeit von Allerheiligen
5
38%
in der Zeit des Totensonntags
0
Keine Stimmen
an einem anderen Datum
1
8%
gar nie
7
54%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 13

Nevis

Re: Allerheiligen oder Totenssonntag?

Beitrag von Nevis »

Rembremerding hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 11:51 Das Bestattungswesen hat in der Bibel jene Bedeutung, dass es eines der Werke der Barmherzigkeit ist.
Gut gesagt!
Ich hatte schon wieder befürchtet, dass es mal wieder "unbiblisch" sei, Gräber zu schmücken.
Mit jenem Totschlag-Argument kann man ja fast ALLES niedermachen, wenn man will.
Selbst die Schwarzwälder Kirschtorte ist ja "unbiblisch", weil sie in der Bibel nicht vorkommt.
Nevis

Re: Allerheiligen oder Totenssonntag?

Beitrag von Nevis »

Als ich den Thread eröffnete, ging es mir Naivling in aller Unschuld nur ums Datum.
Ob Allerheiligen oder Totensonntag.

Nun muss ich mal wieder lernen, dass man Gräber ja gar nicht schmücken darf, wenn man ein guter Christ sein will.

Wahrscheinlich ist das Schmücken von Gräbern ähnlich heidnisch satanisch wie der sell Oschder-Haas!
Rembremerding

Re: Allerheiligen oder Totenssonntag?

Beitrag von Rembremerding »

Nevis hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 12:16 Wahrscheinlich ist das Schmücken von Gräbern ähnlich heidnisch satanisch
Wenn man Tote um die Zukunft befragt, wenn man sein Leben (trachte zuerst nach dem Reich Gottes!) dem Toten unterstellt, wenn man auf Gräbern Mahl hält (ein Ritual im Ahnenkult, den mancherorts auch Christen ausüben) oder sogar an Gräbern wohnt (kennen wir aus der Bibel), dann wird es heidnisch-satanisch.

Das Gänseblümchen und die Kerze am Grab zum Gedenken des nun bei Gott lebenden Heiligen, samt Gebet zum Herrn, ist christlich weil ein Akt der Liebe.
Nevis

Re: Allerheiligen oder Totenssonntag?

Beitrag von Nevis »

Rembremerding hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 12:22 Wenn man Tote um die Zukunft befragt, wenn man sein Leben (trachte zuerst nach dem Reich Gottes!) dem Toten unterstellt, wenn man auf Gräbern Mahl hält (ein Ritual im Ahnenkult, den mancherorts auch Christen ausüben) oder sogar an Gräbern wohnt (kennen wir aus der Bibel), dann wird es heidnisch-satanisch.
All das habe ich noch nie getan - und habe es auch nicht vor.
Ziska
Beiträge: 5209
Registriert: Do 18. Apr 2013, 11:32

Re: Allerheiligen oder Totenssonntag?

Beitrag von Ziska »

Nunja... Lieben die Angehörigen ihre Verstorbenen nicht, weil sie anonym beerdigt sind?
Ich denke, dass manche ein Grab zum Anfassen, zum Hingehen, zum Gedenken benötigen. Andere brauchen es nicht, um trotzdem an ihre verstorbenen Lieben zu denken.

Das Grab meines kleinen Sohnes ist nun auch wieder freigegeben. Weil die Zeit um war. Trotzdem denke ich immer wieder an ihn.
Das ist mit dem Grab meiner Großeltern genau so. Ich denke trotzdem oft an sie.

Ich kenne einige, die anonym beerdigt wurden. Und wir denken immer noch an sie. Und erzählen uns, was wir mit ihnen erlebt haben.

Es kommt also nicht darauf an, ob man eine Anlaufstelle, ein reales Grab hat oder ob es eine anonyme Stelle ist.

Wichtig ist doch, dass wir sie nicht vergessen, oder?

Blumen sollte man überreichen solange die Hände warm sind!
LG Ziska

Immer weniger Anstand – was sagt die Bibel?

https://www.jw.org/de/bibliothek/artike ... ibel-sagt/
Nevis

Re: Allerheiligen oder Totenssonntag?

Beitrag von Nevis »

Eigentlich ging es mir ja nur um die Alternative "Allerheiligen oder Totensonntag?".

Nun muss ich mal wieder lernen, dass für superfromme Besserchristen die "richtige" Antwort so heißt:

GAR NIE!

Ich halte das nicht nur für unmenschlich und überheblich, sondern auch für kulturlos.
So ist das.
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Bonnie
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Re: Allerheiligen oder Totenssonntag?

Beitrag von Bonnie »

Allerheiligen ist nun mal in Hessen gleich gar kein Feiertag. Wozu soll ich als Nichtkatholikin an einem Nichtfeiertag irgendetwas begehen?

Wenn ich am Totensonntag zufällig in der Heimat bin, besuche ich den Gottesdienst und gehe anschließend mit meiner Familie auf den Friedhof.
Zuletzt geändert von Bonnie am Sa 12. Okt 2019, 12:42, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
Hebräer 11,1
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Travis
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Re: Allerheiligen oder Totenssonntag?

Beitrag von Travis »

@Ziska, zum Trauern halte ich Gräber auch für wichtig. Viele bereuen es später, wenn sie keinen Ort zum Trauern hatten, weil sie zuvor meinten, sowas bräuchte man nicht.

Ob man dazu einen Feiertag braucht, sei jedem anheimgestellt.
Zuletzt geändert von Travis am Sa 12. Okt 2019, 12:45, insgesamt 1-mal geändert.
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הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
Nevis

Re: Allerheiligen oder Totenssonntag?

Beitrag von Nevis »

Ich versuche gerade, den russisch-orthodoxen Gedenktag zu finden.
Es gibt einen "Tag der Verstorbenen" am zweiten Dienstag nach Ostern. :idea:

Ра́доница auch: Ра́дуница und Роди́тельский день :idea:

Diese Namen habe ich gefunden. :)
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Travis
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Re: Allerheiligen oder Totenssonntag?

Beitrag von Travis »

@Bonnie, hier im Norden gehen eher die älteren Herrschaften zu den Friedhöfen. Seebestattung ist ebenfalls beliebt. Bei letzterem fehlt dann aber der Ort zum Trauern. Wird vielen erst später klar. Einfach an einem Ufer stehen ist nicht immer genug.
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