Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

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Helmuth
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Di 8. Sep 2020, 10:47 So gesehen sind die Freikirchen nicht nur Folge, sondern auch Ursache für den entgeistlichten Zustand der Großkirchen.
Wie kommst du darauf? Welche Grundlage hast du zu dieser Aussage? Ich erlebe das völlig anders.

Dazu eine Frage: Wie wird man Mitglied der EKD? Sind z.B. deine Kinder automatisch bei der EKD weil du evangelisch bist? So ist es in der RKK. Bist du Mitglied sind es deine Kinder von Geburt an. Um diese Kirche zu verlassen muss man behördlich bestätigt aus ihr austreten. Wie ist das in der EKD?
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PeB
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von PeB »

Travis hat geschrieben: Di 8. Sep 2020, 11:58 Als ob diese Erfahrung nicht jeder gemacht hätte von denen, die in der EKD waren oder sind. Oder als ob hier im Thread gegenteiliges behauptet wurde. Du hast Dich etwas in Rage geschrieben, oder? Wird langsam jedenfalls etwas gruselig mit Deinen Beiträgen. Vor lauter Überpsitzungen und Übertreibungen weiß ich kaum noch, worauf ich reagieren soll.
Dann schweige ich jetzt.

Lass mich nur noch eines sagen: Überspitzung und Übertreibung ist die Aussage des Threadtitels - und zwar genau aus den Gründen, die du gerade bestätigt hast und in denen wir übereinstimmen. Gegen diese Überspitzung und Übertreibung habe ich mich gewandt.

Aber gut...
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PeB
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Di 8. Sep 2020, 12:05
PeB hat geschrieben: Di 8. Sep 2020, 10:47 So gesehen sind die Freikirchen nicht nur Folge, sondern auch Ursache für den entgeistlichten Zustand der Großkirchen.
Wie kommst du darauf? Welche Grundlage hast du zu dieser Aussage?
Das hatte ich begründet. Aber aus gegebenem Anlass möchte ich nicht mehr dazu Stellung beziehen.
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Travis
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Travis »

PeB hat geschrieben: Di 8. Sep 2020, 13:13 Lass mich nur noch eines sagen: Überspitzung und Übertreibung ist die Aussage des Threadtitels
Das kann ich nicht bestätigen. Ich halte das für eine traurige Entwicklung und habe weiter unten skiziert, wie sie sich zumindest in der Nordkirche zugetragen hat.
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von PeB »

Travis hat geschrieben: Di 8. Sep 2020, 14:12
PeB hat geschrieben: Di 8. Sep 2020, 13:13 Lass mich nur noch eines sagen: Überspitzung und Übertreibung ist die Aussage des Threadtitels
Das kann ich nicht bestätigen. Ich halte das für eine traurige Entwicklung und habe weiter unten skiziert, wie sie sich zumindest in der Nordkirche zugetragen hat.
Ich will nicht wieder zu viel sagen und mich dadurch dem Vorwurf aussetzen, überspannt zu sein.
Aber darf ich fragen:
Empfindest du denn die Festlegung auf eine Prognose die in der Zukunft liegt und daher eigentlich noch unentschieden ist, nicht als Überspitzung?

Oder anders gesagt:
Mit der Frage "Entwickelt sich die EKD zu einer Kirche ohne Gott?" könnte ich mich viel besser anfreunden.
Denn das was für die Zukunft festgeschrieben ist, weiß nur Gott.
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Hiob »

Canon hat geschrieben: Mo 7. Sep 2020, 20:51

Deine Haltung ist irrelevant, du gehst in allem von ihr aus. Es gibt nur eine Relevanz und das ist die Gottes Haltung.
Das gilt für Dich doch ganz genauso. - Aber wir beide haben halt nichts anderes als UNSERE Haltung zu dem, was Gottes Haltung ist.
Canon hat geschrieben: Mo 7. Sep 2020, 20:51Daher ein Gespräch mit dir ist für mich uninteressant, weil du Gottes Haltung außer acht lässt und sie durch deine, falsche, ersetzt.
Das kannst Du doch gar nicht beurteilen. - Du sprichst wie jemand, der so wenig die eigene Haltung in Frage stellt und sie deshalb mit Gottes Haltung gleichsetzt.
Canon hat geschrieben: Mo 7. Sep 2020, 20:51Was machst du aus deiner Bibel? Mich graust vor deiner Entfernung von Gottes Schrift.
Vielleicht bin ich ihr näher als Du - vielleicht bist Du ihr näher als ich. --- Ich glaube Gründe zu haben, warum ich näher bin, aber ich kann es nicht wissen (genauso wenig wie Du). ---

Wir haben unerschiedliche Gottesbilder. - Du fühlst Gott (gut so) und schusterst ein Gottesbild drum rum. - Vielleicht fühle ich Gott nicht so sehr wie Du (wer will das wissen), aber ich versuche Gott so zu erklären, dass er auch für Außenstehende verständlich ist. - Wir haben unterschiedliche Missionen.
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Hiob »

PeB hat geschrieben: Di 8. Sep 2020, 11:28 Das sollte man nicht nur spüren, sondern wissen: es gibt eine Heilsgeschichte und keine Unheilsgeschichte. Wir haben eine Gute Nachricht erhalten und keine schlechte.
"Wissen" tut keiner von uns. - Was uns bleibt, ist Glaube und Hoffnung (die Liebe ist davon unabhängig). - Würden wir "wissen", bedürfte es keines Glaubens und keiner Hoffnung. Wir wüsten es ja schon.

Deshalb ist für mich "spüren" die höchstmögliche Form der geistlichen Wahrnehmung. - Und gerade WEIL es eine frohe Botscjaft ist, spüren die geistlich Nahen, dass es am Ende "gut" sein wird.
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Helmuth
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Di 8. Sep 2020, 10:47 Ich wollte genau darauf hinaus, dass es unangemessen ist. Aber nicht die Benennung des Vorgangs, sondern der Vorgang selber.
Welcher Motivation folgt die Abspaltung einer christlichen Gemeinde von einer Großkirche zur Neugründung einer Freikirche?
Welche Freikirche hat sich von der RK oder EK abgespalten? Redest du aus Wissen oder mutmaßt du? Wenn aus wissen, dann nenne mir eine. Die ich in Wien kenne sind keine Abspaltung. Viele Freikirchen sind das Ergebnis einer Erweckung, einer Ausgießung des HG.

Würde das innerhalb der bestehenden Kirchen passieren, indem sich säkulare Christen ernsthaft auf Jesus rückbesinnen, sehe ich das wie Travis, dass derart Neugeborene ihre Gemeinde nicht verlassen. Davon habe ich von der EK noch nie gehört, dagegen gab es nachweislich eine solche Erweckung in den 60-er Jahren in der RK, war aber die einzige größeren Ausmaßes von der ich Bescheid weiß.

Die meisten, die ich kenne sind zwar katholisch, weil das bei uns gesetzlich formal so geregelt ist, hatten aber nie einen inneren Bezug zu den Amtskirchen. So ein Fall bin z.B. ich selbst. So ist das keine Abspaltung, sondern die RK Arbeit hier mit falschen Statistiken, indem sie mich hinzugerechnet hatte und ich bin kein Einzelfall. Daher fragte ich dich, wir diese Tradition in der EKD gehandhabt wird.

Wenn sich wer bekehrt schließt er sich meistens der Gemeinschaft an, durch die er zum Glauben gefunden hat oder einer ihr nahestehenden. Das ist auch naheliegend und so ist auch nachweislich in Freikirchen das Wirken des HG deutlicher zu sehen als anderswo.

Es sollte einleuchten, dass sich der HG in den abgefallenen Kirchen nicht ergießt, so er erfasst oft völlig neue Menschen. Diese bringen keine 10 Pferde in eine Gemeinde, in der das geistliche Leben auf Sparflamme verläuft.

Ich geb dir einen Rat. Erzähle mir du deine Erfahrungen aus der EKD und ich erzähle dir die aus unseren Freikirchen.
Zuletzt geändert von Michael am Mi 9. Sep 2020, 06:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Travis »

PeB hat geschrieben: Di 8. Sep 2020, 14:32 Empfindest du denn die Festlegung auf eine Prognose die in der Zukunft liegt und daher eigentlich noch unentschieden ist, nicht als Überspitzung?
Nein. Ich sehe es als Konsequenz ihres (EKD) eigenen Handelns der letzten Jahrzehnte. Die Aussage fast die Entwicklung der EKD-Nordkirche sehr gut zusammen. Alle Bemühungen dem entgegenzuwirken, scheinen nichts zu nützen. Bei jedem neuen EKD Vorsitzenden fragt man sich, wie stark er gegen frommen Menschen in der EKD wohl wird vorgehen lassen.
PeB hat geschrieben: Di 8. Sep 2020, 14:32 Mit der Frage "Entwickelt sich die EKD zu einer Kirche ohne Gott?" könnte ich mich viel besser anfreunden.
Ich kann den Thread gerne dahingehend ändern. Was sich nicht ändert ist die Tatsache, dass es nicht viel Grund zur Hoffnung gibt. Nicht so viel, dass man ein hoffnungsvolles Lied anstimmen könnte, ohne sich bereits in der täglichen Praxis lächerlich zu machen. Natürlich ist das Ende offen. Ändert die EKD ihren Kurs jedoch nicht, wird sie ihr Ziel erreichen und das ist, angesichts des unten verlinkten Positionspapieres, kein besonders erwähnenswertes.
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Hiob »

Travis hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 06:48 Was sich nicht ändert ist die Tatsache, dass es nicht viel Grund zur Hoffnung gibt.
Das liegt aber an der Zeit und nicht an der EKD-Führung. - Stelle Dir vor, es gäbe eine EKD-Führung nach Deinen Vorstellungen. Die Folge wäre, dass die EKD zusammenschrumpft auf eine von vielen Denominationen.

Denn die Zeit ist so. Seit einigen Generationen wird konsequent eine Säkularisierung der Gehirne betrieben - nix mehr mit geistlich. Die meisten Menschen wissen nicht mal, was das ist. Und da versucht halt die EKD, trotz allem möglichst viel "Volk" irgendwie mitzunehmen. - Allerdings auf geistlich niedrigem Level - da sind wir uns sehr wohl einig.

Guck mal zu den Katholiken und wie schwer es die "frommen" Menschen dort haben. - Auch dort wird man nach säkularen Maßstäben gemessen - wehe, wenn der Papst Homosexualität nicht gut findet - schon werden seitens der Medien Katjuschas abgefeuert. - Das ist die Zeit, die keine anderen Grundlagen hat. - Insofern darf man auch ein bißchen Verständnis zeigen, wenn Großkirchen wie die EKD versuchen, das zu retten, was zu retten ist.

Aus meiner Sicht wird es geistlich erst dann wieder besser, wenn große Not ist.
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