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Paul hat geschrieben: ↑Do 21. Okt 2021, 12:39
es ist meines erachtens so, der unterschied ist, im christentum wird unter den mystikern eher die kontemplation praktiziert, siehe meister eckhart, nur in der stille findet man zu gott...meditation dagegen ist daraufhin ausgelegt, alles aufzulösen, vor allem sucht sie nicht nach gott

buddhismus ist eine methode für den einzelnen, sich vom leid zu befreien, das christentum ist eine religion, die nächstenliebe predigt...sozusagen eine weiterentwicklung, wobei es das im buddhismus auch schon in ansätzen gibt

Wenn man vom Westen aus auf den Buddhismus schaut, sieht er aus eine Philosphie, die Erleuchtung zum Ziel hat.
Die gesellschaftliche Realität ist aber die gleich wie im christlichen Europa,
die Menschen gehen zu den Feiertagen in die Tempel, die Mönche gestalten eine Andacht und die Teilnehmenden erhoffen sich einen Segen.

Der gewöhnliche Buddhist weiß "ein wenig" über das Leben Buddhas und wendet sich im Gebet an seinen "Lord" Buddha.
Theologisch gesehen lehrt der Buddhismus nicht den einen Gott.
Dennoch ist er Religion!

Ein Methode wäre die Praxis der Meditation, die dort von Mönchen gelehrt wird.

Meister Eckhart ist einer der Mystiker, die unter den buddhistischen Gelehrten als einer der ihren gesehen wird und als Zugang zu der nicht leicht verständlichen christlichen Denkweise.

Eckhart:
Das Auge, mit dem mich Gott sieht,
ist das Auge, mit dem ich ihn sehe;
mein Auge und sein Auge ist eins.

Buddhisten und Hindus sind Menschen wie wir, sie beten (und bitten) um Beistand, denn in der Welt gibts immer Probleme.

Das sind schlechte Aussichten, Johncom.
Wann sollen diese lauen Menschen jemals aus dem Rad der Wiedergeburten Befreiung erlangen ?
Ist deshalb dieses religiöse Konzept nicht grundsätzlich illusorisch? Nach Ihren Religionen erzeugen die Menschen ja ständig neues Karma, und damit zukünftiges Leid unzähliger Reinkarnationen.

oTp hat geschrieben: ↑Fr 22. Okt 2021, 09:09 Das sind schlechte Aussichten, Johncom.
Wann sollen diese lauen Menschen jemals aus dem Rad der Wiedergeburten Befreiung erlangen ?
Ist deshalb dieses religiöse Konzept nicht grundsätzlich illusorisch? Nach Ihren Religionen erzeugen die Menschen ja ständig neues Karma, und damit zukünftiges Leid unzähliger Reinkarnationen.

Wenn alle Rechnungen bezahlt sind, darf die Seele auch gehen.
Das kann aber nur durch die Gnade Gottes geschehen, ansonsten ist es ausgeschlossen und umöglich.

Laue Menschen - keine Befreiung. Natürlich nicht.

Aber was ist lau am religiösen Prinzip? Jede Religion verlangt den Gläubigen etwas ab. Wenn nicht, ist es auch keine Religion sondern etwas anderes. ZB eine "Pseudoreligion".

Spoiler: anzeigen

Das lateinische Wort "Religion" stammt ab von dem Wort "re-ligare".
"Ligare" bedeutet übersetzt "verbinden, vereinigen".
"Re" bedeutet "zurück".

Re - Ligare = sich wieder verbinden, vereinigen (Eine "Wiedervereinigung" der Seele mit der Überseele = Gott.)

oTp hat geschrieben: ↑Fr 22. Okt 2021, 09:09 Das sind schlechte Aussichten, Johncom.
Wann sollen diese lauen Menschen jemals aus dem Rad der Wiedergeburten Befreiung erlangen ?
Ist deshalb dieses religiöse Konzept nicht grundsätzlich illusorisch? Nach Ihren Religionen erzeugen die Menschen ja ständig neues Karma, und damit zukünftiges Leid unzähliger Reinkarnationen.

Ich finde, du hast genau das richtige Wort getroffen: Konzept.
Man kann auch sagen, "nur" ein Konzept. Wenn ein Buddhist einen Gelehrten fragt, was unterscheidet die Christen von uns, hört er vielleicht: die glauben an eine ewige Verdamnis. Wenn er dann mal in den Westen kommt und rumfragt, wird er eher hören, das war früher so.
Alle Religionen haben sehr düstere Konzepte gelehrt. Warum auch immer.

Für alle Mystiker so weit ich weiß, ist die Vorstellung der Zeit eine relative.
Gott wird uns nicht irgendwann befreien sondern er ist gegenwärtig. Wir können in jedem Moment umkehren, Gott ist da.
Voraussetzung für diese Umkehr ist, unsere Sünde zu bereuen. Das ganze persönliche Ich ist sündhaft.
Das sind sich östliche und westliche Religion sehr nahe, das "Ego" steht der Rückkehr zu Gott im Weg.
Die Mystiker sprechen über die Nähe, nicht über die Ferne Gottes.

Was könnte Karma sein? Das üble negative Karma löst sich auf in dem Moment, in dem man aus Liebe handelt.
Gutes tun nicht aus Pflicht, dann wäre es wieder berechnend, sondern wirklich aus dem Herzen heraus.
Spontan erkennen, was ist aus dem Herz und was ist berechnend, also Unterscheidung, dafür brauchen manche jahrelang Meditation. Andere erkennen alles in der Bibel, das sind vielleicht die besonders Begabten.