ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 21. Apr 2022, 02:42
Die Darbringung eines getöteten Opers ist jedenfalls nicht des Darbringenden Leistung, sondern die des getöteten Opfers. Vielleicht versteht man das nicht so gut, wenn man ein Tier nur als seinen Besitz sieht. Und es musste ja das eigene Tier sein, und nicht das eines anderen.
Sicher ja, vor einem König kann man schlecht mit fremdem Eigentum als Gabe kommen. Und ja, es ist auch nicht eine „Leistung“, und wie ich geschrieben hatte, auch keine Gnade.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 21. Apr 2022, 02:42
Von gebunden habe ich auch gar nicht geredet. Aber auch wenn sie nicht daran gebunden sind, heisst das noch lange nicht, dass es da keinen Zusammenhang gibt. Wenn Gott mit dem Opfer Gande gewährt, so nicht, weil er das muss.
Aha, also Gottes Gnade ist nicht an Opfer gebunden, wie ich es schon darlegte. Davon sprechen ja eindrücklich auch die Propheten. Opfer sind Ausdruck, nicht Zwecke. Wenn eine Gabe einen Zweck beabsichtigt, so ist es eine trügerische Gabe. Gott durchschaut dies sehr wohl, wie es ja in der Tenach wiederholt auch dargestellt wird. Gott gibt nicht mit oder durch das Opfer Gnade, sondern aufgrund der Bussfertigkeit.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 21. Apr 2022, 02:42
Dass es um den rettenden Namen geht, sollte doch spätestens seit dem NT mehr als deutlich geworden sein. Was für einen rettenden Namen Gottes haben denn die Juden ? Viele nennen ihn sogar nur noch G´tt. Das ist doch eine Tretmühle.
Oh, bist du nun hier nicht selber in eine Tretmühle gestolpert? Sorry. Nein, es geht nicht um einen rettenden Namen (insgeheim gemäss NT dann Jesus) sondern um den einen alleinen Gott, dessen Name ebenso einzig ist. Er rettet, durch wen und was auch immer.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 21. Apr 2022, 02:42
Und die Vorstellung vom blutfordernden Gott hat Paulus nicht entstehen lassen, die gab es doch schon vorher. Oder klagt Gott nicht im AT schon über die Unmengen unnützer Opfer seines Volkes ?
Komisch, nein so war es nicht. Ja, sicher wollten gewisse Menschen Gott mit Opfern beeindrucken. Aber Paulus und besonders der Hebräerbrief besagt, das ohne Blut keine Vergebung sei, so ganz im Gegensatz zu den Aussagen der Propheten.
Aber warum klagt Gott das Volk wegen der „unnützen“ Opfer an? Warum? Weil es die Menschlichkeit von sich getan hatte, die armen und weisen unterdrückte usw. Also das Leben muss mit Gottes Willen harmonieren, ansonsten ist ein Opfer nichts wert. Eigentlich das gleiche, wie als Jesus sagte, dass man zuerst die Sache mit seinem „Bruder“ bereinigen muss bevor man in den Tempel geht zu beten. Also wenn man das damalige jüdische Leben anprangert, so könnte ja die Christenheit zuerst mal vor der eigenen Tüte wischen.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 21. Apr 2022, 02:42
Aber du wirst doch sicher bestätigen, dass sich Gott nicht durch eine reine Performance überzeugen lässt, sondern in das Herz der Menschens sehen kann.
Das hatte ich ja geschrieben, Busse, Umkehr usw…
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 21. Apr 2022, 02:42
Und statt es ihr genützt hat, hat es ihr nur geschadet, denn ihre Lust auf den Baum wurde dadurch nur größer. Waren die anderen verfügbaren Bäume nicht genau so lustvoll anzusehen ? Aber nein, man will ja haben, was man nicht haben darf.
Das ist leider bis in die heutige Zeit so. Nur, diese „Zäune“ haben auch schon viele bewahrt!!!
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 21. Apr 2022, 02:42
Wer seinen Nächsten nicht liebt, der kann auch Gott nicht lieben. Und wer ist der Nächste ?
Und wer Gott nicht liebt, kann seinen Nächsten nicht lieben. Also zuerst, wer ist Gott, oder welchen Gott soll man lieben, daraus leitet sich dann die Nächstenliebe ab (das Gesetz und die Propheten, wie es Jesus sagte).
Und wer mein Nächster ist? Sicher ja, in unserer globalen Welt, mit den wöchentlichen Bettelbriefen, könnte man sich beirren lassen. Aber da ist ja wieder das Gleichnis Jesu, welches besagt, dass der Nächste derjenige ist, welchem ich in seiner Not begegne.