Re: Die wissenschaftliche Methode ist universell...
Verfasst: Sa 20. Aug 2016, 11:21
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Nee. Naturwissenschaftler halten sich weitgehenst fern von ideologischen Ausgangsbedingungen.closs hat geschrieben:Aber doch nur unter ideologischen Ausgangsbedingungen.Josi hat geschrieben:deswegen lautet der entsprechende Fachausdruck für weder Nachweisbares, noch Widerlegbares --> Bullshit.
Nein. Du unterstellst Naturwissenschaftlern / Realisten nur Deinen eigenst ausgebrüteten "weltanschaulichen System-Nachweis".closs hat geschrieben:Dasselbe. [...] - es handelt sich doch nicht um einen objektiven Nachweis, sondern einen weltanschaulichen System-Nachweis.Josi hat geschrieben:So weiß ich z. B. per empirischer Befunde nachzuweisen, warum sich mit dem Gottesbegriff eine existenzielle Unmöglichkeit (Paradoxon) verbindet.
Natürlich - nenne es "Glaube" oder "Vermutung" oder "geistige Plausibilitäts-Aussage" - alles was Du willst. - Wichtig ist die Einsicht, dass diese Aussage auf einer ganz anderen Ebene stattfindet wie die naturwissenschaftliche - beide kommen sich nicht ins Gehege.Pluto hat geschrieben: Aber das es sich dabei um göttliche Offenbarungen handelt ist bestenfals eine Vermutung
Dein Bsp. bezieht sich auf etwas ganz anderes, als was Josi gesagt hat. - Wenn Josi meint, dass naturwissenschaftliche Erklärungen nichts in der Theologie zu tun hat, hat er recht. - Richtig ist auch, dass sich geistige Aussagen und naturwissenschaftliche Aussagen erst einmal mit den Jahrhunderten auseinander dividieren mussten - was ausdrücklich gut ist. Aber ich denke, dass dies inzwischen geglückt ist.Pluto hat geschrieben:Doch selbstverständlich ist es das. Ich gebe dir ein Beispiel
Alles, was über Wahrnehmung hinausgeht, ist IMMER "Glaube" oder "Vermutung" oder "geistige Plausibilitäts-Aussage" - alles was Du willst. Dies gilt auch für naturwissenschaftliche Aussagen.Pluto hat geschrieben:Falls sie nicht erbracht werden können, verlangt die Redlichkeit schon, dass man zugibt, es handle sich nicht um Fakten sondern nur um Vermutungen.
Ja klar. - Aber das ist doch nicht die Frage. Die Frage ist doch, welchem Phänomen man eine Wirksamkeit zuordnet - also eine weltanschauliche Frage.sven23 hat geschrieben:Entweder gibt es eine "Wirksamkeit" oder es gibt keine.
Prinzipiell richtig. - Faktisch ist jedoch die Grenze zwischen Naturwissenschaft und Weltanschauung verwischt. Die heutigen Philosophien sind mehrheitlich Ableger der Naturwissenschaft.Josi hat geschrieben: Naturwissenschaftler halten sich weitgehenst fern von ideologischen Ausgangsbedingungen.
Auch die Naturwissenschaft kann sich dem nicht entziehen. Und auch hier wieder: So lange Naturwissenschaft nicht weltanschaulich unterminiert ist, muss sie sich dem gar nicht entziehen, weil es sie nicht interessieren muss. Denn Naturwissenschaft ist ein Handwerk und keine Philosophie.Josi hat geschrieben:Du unterstellst Naturwissenschaftlern / Realisten nur Deinen eigenst ausgebrüteten "weltanschaulichen System-Nachweis".
Ob ich das wörtlich so gesagt habe, weiss ich nicht. Richtig ist, dass man "Wahrheit" nicht demokratisch zur Abstimmung bringen kann. Das Phänomen als solches ist in der Tat absolut - so war es sicherlich von mir gemeint.Josi hat geschrieben:Gottglaube muss totalitär sein...! <-- Deine Worte!
Es gibt Vieles auf der Welt was nicht kausal ist, und man kann es trotzdem belegen.NIS hat geschrieben:Gott kann man nicht beweisen, da Gott nicht kausal ist, keine Ursache hat.
Hast Du dafür Beispiele?Pluto hat geschrieben:Es gibt Vieles auf der Welt was nicht kausal ist, und man kann es trotzdem belegen.NIS hat geschrieben:Gott kann man nicht beweisen, da Gott nicht kausal ist, keine Ursache hat.
Ja, darum ich schrieb; "weitgehenst".closs hat geschrieben:Prinzipiell richtig. - Faktisch ist jedoch die Grenze zwischen Naturwissenschaft und Weltanschauung verwischt.Josi hat geschrieben:Naturwissenschaftler halten sich weitgehenst fern von ideologischen Ausgangsbedingungen.
Und wieder NEIN! Denn auch Naturwissenschaften >begründen!< sich irgendwie.closs hat geschrieben:Die heutigen Philosophien sind mehrheitlich Ableger der Naturwissenschaft.
Natürlich könnte sie das, dazu es noch nicht mal mehr braucht, als ideologische Einmischungen (Machtspielereien) konsequent zu ignorieren.closs hat geschrieben:Auch die Naturwissenschaft kann sich dem nicht entziehen.Josi hat geschrieben:Du unterstellst Naturwissenschaftlern / Realisten nur Deinen eigenst ausgebrüteten "weltanschaulichen System-Nachweis".
Klar. Denn "MÜSSEN" tut nichts und niemand was.closs hat geschrieben:So lange Naturwissenschaft nicht weltanschaulich unterminiert ist, muss sie sich dem gar nicht entziehen, weil es sie nicht interessieren muss.
Nee. Darum nochmal wie vorhin: Alle >bewusst< ausgeübten Handwerke können gar nicht anders, als philosophisch begründet werden.closs hat geschrieben: Denn Naturwissenschaft ist ein Handwerk und keine Philosophie.
Den originalen Wortlaut wollte ich nicht nochmal erneut zitieren, weil dieser a) noch drastischer formuliert ist und b) eine sinngleiche Wiederholung ausreichend sein dürfte.closs hat geschrieben:Ob ich das wörtlich so gesagt habe, weiss ich nicht.Josi hat geschrieben:Gottglaube muss totalitär sein...! <-- Deine Worte!
Nein. Wirklichkeiten sind unverhandelbar. Nicht übereinstimmende Wahrheiten hingegen, gibt es wie Sand am Meer.closs hat geschrieben:Richtig ist, dass man "Wahrheit" nicht demokratisch zur Abstimmung bringen kann.
Darum ich Dich mehrmals fragte, ob Du nicht manchmal vor deinen eigenen Sätzen erschreckst.closs hat geschrieben:Das Phänomen als solches ist in der Tat absolut - so war es sicherlich von mir gemeint.

Selbstverständlich... (kennst du mich immer noch nicht?Halman hat geschrieben:Hast Du dafür Beispiele?Pluto hat geschrieben:Es gibt Vieles auf der Welt was nicht kausal ist, und man kann es trotzdem belegen.
Das gilt auch für historische Wissenschaften, etc. - Das liegt wahrscheinlich daran, dass es ihnen gar nicht bewusst ist. - Historisch-kritische Bibelforscher sind nach meiner Beobachtung oft gar nicht gewahr, dass ihre Methodik genauso präjudizierend ist wie eine kanonische Bibelforschung. - Dem kann man meines Erachtens nur dadurch begegnen, dass man lieber 10 mal zuviel als einmal zu wenig schreibt oder wenigstens denkt: "Ich schreibe hier im Schlussfolgerungs-Repertoire meiner jeweiligen Methodik (alias "Setzung").Josi hat geschrieben:Schade daran ist, dass sich Naturwissenschaftler nicht konsequenter gegen Machtspielereien wehren bzw. durchsetzen
Verstehe Deine Aussage nicht. - Natürlich begründet sich jegliche Herangehensweise.Josi hat geschrieben:Und wieder NEIN! Denn auch Naturwissenschaften >begründen!< sich irgendwie.
Sorum ja. - Natürlich kann man Naturwissenschaft philosophisch begründen - aber: Eine Begründung in Nachfolge von Descartes sieht anders aus als eine Begründung im Sinne der Analytischen Philosophie.Josi hat geschrieben:Alle >bewusst< ausgeübten Handwerke können gar nicht anders, als philosophisch begründet werden.
Eben - im Grunde ist das meine Aussage. Nur: Was versteht der Einzelne unter "Wirklichkeit"? Auch da wirst Du unterschiedliche Antworten bekommen. Dass die Sonne eine größere Masse als die Erde hat, wird jeder als Wirklichkeit anerkennen. - Aber bei verschiedenen methodischen Schlussfolgerungen in Bezug auf Wirklichkeit kann das schon ganz anders aussehen.Josi hat geschrieben:Wirklichkeiten sind unverhandelbar.
Prinzipiell richtig - aber de facto verschwimmt das.Josi hat geschrieben:Darum zu begreifen angeboten ist, dass sich jeder Mensch seine eigenen Wahrheiten, nicht aber eigene Wirklichkeiten bilden kann.
Jein.Josi hat geschrieben:Die wissenschaftliche Methode ist universell, aber nicht wegen irgendwelcher hierarischer Strukturen, dazu Universitäten bzw. überhaupt Schulen und andere Institutionen, sowie auch die darin zugeordneten Autoritätspersonen gehören, sondern weil einzig Logik darüber entscheidet, was sich funktional als richtig oder falsch erweist.
Ja - aber siehe oben.Josi hat geschrieben:Darum kann einzig nur Logik als etwas Verbindliches gelten, und niemals etwas Anderes.