Kingdom hat geschrieben:Sagt eigentlich alles aus über das Reich Gottes und das Reich der Finsternis und das diese zwei, defintiv nicht eins sind
Es gibt viele anständige Muslime, die Christus vielleicht ähnlicher sind, als manche Christen, die Jesus zwar ihren Herrn nennen, aber nicht danach leben. Entscheidend ist das Herz und der Charakter eines Menschen, wie Jesus selbst durch das Gleichnis des barmherzigen Samariters lehrte, welches im Evangelium des Lukas (Lk 10,25-37 EU) überliefert wurde.Dieses Gleichnis verwendet Jesus, nachdem ihn ein Schriftgelehrter fragt, wer sein Nächster sei, denn nach damaliger jüdischer Auffassung war der Nächste stets ein Angehöriger des eigenen Volkes. Jesus erweitert dieses Gebote auf alle Menschen, selbst unsre schlimmsten Feinde,
jeden Menschen haben wir als unsren Nächsten anzusehen, unabhängig von der Kultur, der Nationalität, der Hautfarbe, dem Geschlecht, der politischen Meinung, dem religiösen Glaubensbekenntnis oder anderen Äußerlichkeiten.
Wenn schon Begriffe wie „das Reich Gottes“ oder „Reich der Finsternis“ verwendet werden, dann müsste man auch darüber reden, was das inhaltlich bedeutet. Das sind spirituelle Begriffe, die den geistig-seelischen Zustand eines Menschen beschreiben. Wenn ein Muslim gütig, mitfühlend und rechtschaffen lebt, dann gehört er zum „Reich Gottes“. Wenn er sich einen Bombengürtel umlegt, um einen Anschlag zu begehen und unschuldigen Menschen das Leben nimmt, dann gehört er zum Reich der Finsternis. Doch wenn gesagt wird, dass „
der“ Islam oder „
die“ Muslime zum „Reich der Finsternis“ gehören, dann ist das eine sehr ungerechte, lieblose und feindselige Aussage, die rein inhaltlich nicht den geringsten Sinn ergibt.
Halman hat geschrieben:Was meint ihr dazu?
Nunja, es handelt sich dabei um ein typisches Propagandavideo, mit einem oberflächlichen schwarz-weiß Denken. Tut mir leid, dass ich so offen sein muss, aber die Wahrhaftigkeit (bzw. der Heilige Geist in mir
![Zwinkern ;)](./images/smilies/icon_e_wink.gif)
) gebietet es. Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, inwiefern soetwas zur Problemlösung beitragen soll. Wem nützt das etwas? Macca hat es schon sehr deutlich gesagt:
macca hat geschrieben:Am wirksamsten scheint wohl Aufklärung zu sein. Gewalt und Diffamierung der Religion führt zu gegenteiligem Effekt. Mehr noch, man spielt den Islamisten damit in die Hände. Sie lassen es dann so aussehen, als ob Nicht-Moslime tatsächlich gegen Islam sind. Womit wieder mehr Leute radikalisiert werden. Ein Teufelskreis.
Nichts spricht gegen Kritik, wenn sie berechtigt ist und gut begründet werden kann und darüber hinaus konstruktiv vorgetragen wird, aber wir sollten niemals den Fehler begehen die ganze Religion zu diffamieren. Auf diese Weise wird nur der religiöse Fanatismus und nicht Toleranz gestärkt, die Menschen werden gespalten und nicht vereint, Hass und nicht Freundschaft und Wohlwollen werden gestärkt. Was sagt denn der Koran selbst darüber, wie der Glaube weitergegeben werden soll?
„Rufe auf zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung, und streite mit ihnen auf die beste Art.“ (16:126)
Das entspricht auch meiner Auffassung, denn als Christ glaube ich daran, dass die ganze Schöpfung „in Wahrheit und Weisheit“ (durch das Wort/den Logos) erschaffen wurde. Genau daran orientieren sich die islamistischen Fanatiker nicht. Sie missbrauchen die Heilige Schrift des Koran, als Mittel zur Durchsetzung ihres politischen Programms und missachten alle anderen Aussagen und spirituellen und moralischen Prinzipien, die schon durch die Anwendung der Vernunft in vielerlei Hinsicht absolut naheliegend und selbstverständlich sind, wie beispielsweise die Aussage,
„in Glaubensdingen darf es keinen Zwang geben.“ (2:257)
Denn rein vernünftig gesehen ist es so, dass Glaube eine Herzensangelegenheit ist, die aus einer freien Gewissensentscheidung kommt und niemand kann den Glauben von außen verordnen. Darum ist das eigentlich weniger ein religiöses Gebot, als
ein Satz der Vernunft. Der Koran fordert die Menschen deshalb dazu auf ihre Vernunft zu gebrauchen, weil sie nur so zu einem wahrhaftigen Glauben gelangen können:
„Er (GOTT) sendet (Seinen) Zorn über jene, die ihre Vernunft nicht gebrauchen mögen.“ (10:101)
Religiöser Fanatismus ist SEHR unvernünftig, egal ob er sich in ein christliches, islamisches, buddhistisches oder irgendein anderes Gewand kleidet. In Myanmar haben buddhistische Fanatiker unschuldige Muslime ermordet. Hier ein Beitrag mit dem Titel „
Der Zorn der Mönche: Buddhisten töten in Myanmar hilflose Muslime“, erschienen in der ZEIT:
Schon warnt der Dalai Lama, dass auch Buddhisten töten können. "Eigentlich ist das Töten von Menschen im Namen unserer Religion undenkbar. Aber jetzt lassen sich sogar Buddhisten dazu verleiten", gestand das exilierte Oberhaupt der Tibeter vergangene Woche bei der Vergabe eines Friedenspreises in Maryland ein. Bis in den US-amerikanischen Bundesstaat hatten den berühmtesten Buddhisten der Welt die Nachrichten von seinen mordenden Glaubensgenossen in Myanmar verfolgt. Sie tragen dieselben Mönchskutten wie er. Aber ihre Mission sind Verfolgung und Mord an Muslimen. 70.000 Vertriebene lagerten dieser Tage schutzlos am Indischen Ozean, während ein tropischer Wirbelsturm aufzog. Die Vereinten Nationen prophezeiten eine "humanitäre Katastrophe".
Niemand aber dürfte überrascht sein. Denn hier eskaliert ein schwelender Konflikt. Schon seit einem Jahr hatten Angehörige der buddhistischen Mehrheit in Myanmar die muslimische Minderheit gezielt attackiert: Bei Überfällen, Plünderungen und Massakern gab es Hunderte von Toten, über hunderttausend Vertriebene. Nun herrscht Angst in allen muslimischen Vierteln des Landes, von den Dörfern bis in die großen Städte. Erst vor wenigen Tagen verletzte ein muslimisches Mädchen in Oakkan, unweit der Metropole Rangoon, mit ihrem Fahrrad einen Mönch. Der kleine Unfall verursachte sofort Ausschreitungen. Die Folge: ein Toter, neun Verletzte, beschädigte Moscheen, 70 verbrannte Häuser.
http://www.zeit.de/2013/21/myanmar-buddhisten-muslime
@Halman: Schon Jesaja prophezeite, dass die Verkündigung des Evangeliums Jesu Christi überall auf Erden stattfinden wird. Das wird aber nicht erfolgreich sein, wenn wir dabei gegen andere Religionen lästern und schlecht über sie reden, wenn wir stets das Edle und Erhabene bei uns sehen und bei den anderen Menschen das Niedrige und Verwerfliche. Warum betonst Du nicht mal das, was alles lobenswert am Glauben der Muslime ist, anstatt nur das Schlechte zu sehen? Sicher ist es die Aufgabe jedes Christen, darüber nachzudenken, welches der Weg des Herrn ist, doch das wird nur gelingen, wenn wir das auf eine mitfühlende und liebende Weise tun.
„Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe“ (Mt 28,19-20).
Doch wenn wir selbst nicht befolgen, was Jesus geboten hat, wie wollen wir dann glaubwürdig das Evangelium vermitteln und Menschen zu seinen Jüngern machen? Auch für uns ist dieser Satz passend:
Ruft auf zum Weg des Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung und streitet mit ihnen auf die beste Art. Wer feindselig gegenüber Andersglaubenden ist, hat den Weg des Herrn im Grunde schon verlassen. Merkst Du nicht, dass es mir hier nicht um Schönrederei oder Sozialromantik geht, nicht um Verharmlosung des religiösen Fanatismus, den ich für eine abartige Perversion all dessen halte, was wahre Religion bedeutet, sondern um eben diesen Weg des Herrn, dem ich treu folgen möchte? Nur Liebe zur Wahrheit motiviert mich hier. Das Video zu Beginn dieses Threads, habe ich eingestellt, weil die Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) Fanatismus, Zwang und Intoleranz als Mittel zur Verbreitung des Glaubens in jedem Falle ablehnt, weshalb dieser Gemeinde (nach gründlicher rechtlicher Prüfung) die „
Körperschaft des öffentlichen Rechts“ zuerkannt wurde.
Aufgrund deiner beruflichen Orientierung weißt Du sicher, dass den Menschen soetwas in Deutschland nicht nachgeschmissen wird.
"Bundesweit unterhält die AMJ 39 Moscheen mit Minarett und Kuppel, darunter auch die ersten in Nachkriegsdeutschland erbauten Moscheen in Hamburg (1957) und Frankfurt (1959)." (
Quelle) Sie gehören also seit Beginn der Bundesrepublik zu unsrem Land und sehen Deutschland als ihre Heimat, nicht anders als das bei mir oder Dir der Fall ist.
Kingdom hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Ja. Eine Revolution von Außen bringt nichts.
Ich bin allerdings für eine größere Überwachung (24/7), Fußfesseln, schnelle Abschiebung, usw.
Der einzige Weg aus dem Teufelskreis den ich sehe, wäre wenn die gemäßigten Muslime sich gegen die Gewalt der Islamisten wenden würde. Wir sind Außenseiter. Wir können nur zuschauen und die gemäßigten Kräfte unterstützen, aber die Revolution gegen Gewalt kann nur von Innen kommen.
Sie schwören alle auf Mohammed und zudem kann man das Reich des Teufels nicht mit irdischen Mitteln bekämpfen.
Lg Kingdom
Du bist kein besserer Mensch, nur weil Du dich Christ nennst und auf Jesus berufst. In der Bibel wird der Teufel
als Ankläger bezeichnet. Welcher Geist motiviert also Christen, welche eine ganze Weltreligion pauschal anklagen? Der HEILIGE GEIST wirkt auf eine andere Art.
![images.jpg](./download/file.php?id=2097&sid=b4773422945d301287ff165a74340b03)
- images.jpg (15.24 KiB) 879 mal betrachtet