Allerheiligen oder Totenssonntag?

Rund um Bibel und Glaube

Wann schmückt man bei euch die Gräber besonders schön?

in der Zeit von Allerheiligen
5
38%
in der Zeit des Totensonntags
0
Keine Stimmen
an einem anderen Datum
1
8%
gar nie
7
54%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 13

Nevis

Re: Allerheiligen oder Totenssonntag?

Beitrag von Nevis »

*mal zwischendurch*


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Travis
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Re: Allerheiligen oder Totenssonntag?

Beitrag von Travis »

@Bonnie, Hier im Norden sind diese beiden Tage übrigens auch keine Feiertage.
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"Steter Trottel höhlt den Interlekt"

הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
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Bonnie
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Re: Allerheiligen oder Totenssonntag?

Beitrag von Bonnie »

Travis hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 12:55 @Bonnie, Hier im Norden sind diese beiden Tage übrigens auch keine Feiertage.
Ich weiß ;) . Als ich am Anfang hier in Hessen gelebt habe, war ich zunächst mal völlig irritiert, wie viele Feiertage hier keine Feiertage sind. Dafür gab es zu meiner Athener Zeit einen Aufschlag an Feiertagen.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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Bonnie
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Re: Allerheiligen oder Totenssonntag?

Beitrag von Bonnie »

Travis hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 12:49 @Bonnie, hier im Norden gehen eher die älteren Herrschaften zu den Friedhöfen. Seebestattung ist ebenfalls beliebt. Bei letzterem fehlt dann aber der Ort zum Trauern. Wird vielen erst später klar. Einfach an einem Ufer stehen ist nicht immer genug.
Das ist in meiner Heimat auch so. Ich bin schon länger mit meinen Kindern am überlegen, wo ich mich beerdigen lasse. Ob sie mich in der Heimat haben wollen im Familiengrab, oder ob es ihnen egal ist, wenn ich hier an meinem Wohnort begraben werde. Bisher sind sie noch nicht auf einen Nenner gekommen. Wobei es mir persönlich egal ist.

Für meine Mutter ist der Gang zum Friedhof und das pflegen des Grabes eine sehr wichtige Sache!
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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R.F.
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Re: Allerheiligen oder Totenssonntag?

Beitrag von R.F. »

Bonnie hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 13:10 - - -
Das ist in meiner Heimat auch so. Ich bin schon länger mit meinen Kindern am überlegen, wo ich mich beerdigen lasse. Ob sie mich in der Heimat haben wollen im Familiengrab, oder ob es ihnen egal ist, wenn ich hier an meinem Wohnort begraben werde. Bisher sind sie noch nicht auf einen Nenner gekommen. Wobei es mir persönlich egal ist.
- - -
Vielleicht sind solche Planungen nicht mehr nötig. 1945 mussten in Hiroshima und Nagasaki viele ums Leben gekommene Bürger nicht beerdigt werden. Deren Körper gab es einfach nicht mehr.
Absurde Gedanken? Für die Planungsstäbe der Militärs ganz und gar nicht...
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Bonnie
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Re: Allerheiligen oder Totenssonntag?

Beitrag von Bonnie »

R.F. hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 13:26 Vielleicht sind solche Planungen nicht mehr nötig. 1945 mussten in Hiroshima und Nagasaki viele ums Leben gekommene Bürger nicht beerdigt werden. Deren Körper gab es einfach nicht mehr.
Absurde Gedanken? Für die Planungsstäbe der Militärs ganz und gar nicht...
Vielleicht. Und wenn nicht, ist es besser, wenn schon vorher alles abgesprochen ist, als wenn sich die Kinder hinterher in die Haare kriegen. Braucht man den Plan nicht mehr, ist es auch egal.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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Magdalena61
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Re: Allerheiligen oder Totenssonntag?

Beitrag von Magdalena61 »

Allerheiligen ist ein katholischer Feiertag und der Totensonntag ist der Gedenktag der evangelischen Kirchen, ist das so?

@Nevis: Wir haben die Gräber immer zu Allerheiligen hergerichtet. Das war schon alleine der Witterung wegen sinnvoll. Im Oktober war es oftmals noch frostfrei, sodass man mit Erde arbeiten konnte. Ende November setzte manchmal bereits Dauerfrost ein oder es lag sogar Schnee am Rande der Schwäbischen Alb, 540m über dem Meeresspiegel.

Für ältere Leute kann es zunehmend schwierig werden, die Grabpflege auszuführen. Dann müssen sie jemanden suchen, der ihnen hilft und ihn eventuell bezahlen. Und das sieht dann oftmals nicht so gepflegt aus, wie es sein sollte.
Dann lieber kein Grab oder eine Dauerbepflanzung, die vielleicht ein- oder zweimal im Jahr zurückgeschnitten wird als ein Grab, für das sich derjenige, dessen Name daran steht, schämen würde, wenn er es sehen könnte.

Bereits in der Zeit, in der ich noch in der Gärtnerei gearbeitet hatte, fand ich künstliche Gestecke einfach schrecklich. Plastikblumen! Man sieht doch aus 10 m Entfernung, dass die nicht echt sind. Und dann im Schnee... und angegraut...verfärbt--

Und das, was derzeit in den Discountern oder Baumärkten verkauft wird, ist auch oberscheußlich. Billig, viel zu bunt; die Trockenblumen in schreienden Farben (gefärbt), dilettantisch- lieblos zusammengesteckt. Es sind auch viel zu wenig Blüten drauf.

In der Gärtnerei haben wir auch Allerheiligengestecke gemacht, nur aus natürlich Zutaten. Die Unterlagen wurden richtig kunstvoll gebunden, dann wurde das Steckmoos darauf befestigt und dann kam das Bukett. Wochenlang standen wir viele Stunden am Tag am Arbeitstisch und fertigten Gestecke an, die dann im Laden der Gärtnerei verkauft wurden. Meine mochten die Leute (dabei habe ich gar nicht Florist gelernt, sondern Zierpflanzengärtner, aber so ein bißchen Floristik haben wir auch mitgekriegt) -- die wurden immer gut verkauft und kamen eher selten zurück. Und weil ich das Bessere kannte und selbst herstellen konnte und kann, wollte ich nicht so ein ätzendes Billigzeugs auf dem Grab meiner Mutter sehen. Glücklicherweise konnte ich Oma, die ja näher dran wohnte und öfter auf dem Friedhof war, davon überzeugen, und sie verteilte die praktischen Plastik- Chrysanthemen, Calla oder Lilien, die sie auch in ihrem Laden verkaufte, dann auf den anderen Gräbern der Familie. :mrgreen: -- Na gut, sie tat noch Grün dazu, und insgesamt sah das dann doch immer noch besser aus als das, was heute für 7 oder 10 Euro bei Aldi & Co. verkauft wird.

Was mir immer wieder auffällt: Die "Unterlage", also das Grün der Gestecke ist meist äußerst dürftig von der Menge her und außerdem komplett trocken. Das heißt: Diese Gestecke sind schon alt und eigentlich nicht mehr brauchbar. Möglicherweise wurden sie in Fließbandarbeit in Asien produziert, im Frühjahr oder Sommer, und dann stellt man das Zeugs, welches in meinen Augen eher Grün- und Sondermüll ist, auf die Gräber der Familie. (!)

Die exotischen Trockenblumen sind nicht teuer. Lotuskolben, Schilfkolben, Schafgarbe, Mohnkapseln am Stiel, Zapfen in verschiedenen Größen, Palmblattherzen, Protea.... schau mal auf der Seite hier, mit solchen Zutaten haben wir die Bukette gemacht, noch ein wenig Tannengrün dazwischen- wenn ich die Teile sehe, kriege ich richtig Lust, mal wieder... --

Bevor man einen Friedhof zu einer Fastnachtsveranstaltung umdekoriert würde ich eher dafür stimmen, die Gräber lediglich mit sauber geschnittenem Tannengrün abzudecken und vielleicht ein Grablicht oder eine Laterne darauf zu stellen.

Und jetzt krieg' dich wieder ein. :) Es hat dir doch niemand verboten, Gräber zu schmücken.

Wenn andere es nicht wollen, dann muß man ihnen die Freiheit der Entscheidung zugestehen. In Deutschland darf man niemanden eben mal im Garten vergraben, da schaut schon der Staat drauf, und somit ist eine gewisse Würde der Toten gewährleistet, so lange niemand auf dem Friedhof die Gräber schändet.
LG
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Magdalena61
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Re: Allerheiligen oder Totenssonntag?

Beitrag von Magdalena61 »

Nevis hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 12:50 *mal zwischendurch*


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Am 12. Februar 2018 befand sich der Thread noch im blauen Forum.
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Re: Allerheiligen oder Totenssonntag?

Beitrag von Magdalena61 »

Travis hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 09:10 "Lass die Toten ihre Toten begraben." ist ein Ausspruch Jesu, der generell richtig ist und bedacht werden muss.
Mir scheint, wir sollten zur Tat schreiten.
viewtopic.php?f=10&t=6403
LG
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Nevis

Re: Allerheiligen oder Totenssonntag?

Beitrag von Nevis »

Magdalena61 hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 01:22 Am 12. Februar 2018 befand sich der Thread noch im blauen Forum.
LG
I know.
Damals war es aber (noch) nicht "das blaue Forum".
Soll "das grüne Forum" denn völlig von der gemeinsamen Vergangenheit abgeschnitten werden?
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