Die "Riesen" im Lande Kanaan- Nachkommen Kains?

Themen des alten Testaments
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ProfDrVonUndZu
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Re: Riesen schlagen kaputt

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Abischai hat geschrieben: Di 29. Dez 2020, 12:19 @ Prof...
Es werden die Söhne Enak als besonders groß im Wuchs hervorgehoben, das war eine Sippe in Kanaan.
Die werden beschrieben als erhöhte Leute, also welche die hoch oben und von Ausmaßen sind. Für mich liest sich das nach Charakterzügen von Arroganz und Imperialismus, nicht nach Beschreibungen körperlicher Staturen. Ja, wie Heuschrecken kamen sich die Israeliten vor. Aber auch das kann man anders verstehen. Bewohner sogenannter Entwicklungsländer fühlen sich im Angesicht militärischer Großmächte auch mickrig und wehrlos.
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Abischai
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Re: Die "Riesen" im Lande Kanaan- Nachkommen Kains?

Beitrag von Abischai »

Na, Du willst da nicht so richtig ran, wie? 8-)
Ich lasse die Worte zunächst erst mal so stehen, das habe ich in "Grundzüge evangelischer Schriftenauslegung" gelernt.:
Da steht sinngemäß:
Die Bibel ist grundsätzlich wörtlich zu verstehen, nur wenn die Annahme der Wörtlichkeit dem Kontext der Bibel widerspricht ist davon auszugehen, daß es sich um ein Bild handeln könnte.
Das halte ich für sehr diszipliniert und gut, ich habe mir das zu eigen gemacht.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Anthros
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Riesenhafte Grundlosigkeit

Beitrag von Anthros »

Abischai hat geschrieben: Di 29. Dez 2020, 16:31 das habe ich in "Grundzüge evangelischer Schriftenauslegung" gelernt.:
Da steht sinngemäß:
Die Bibel ist grundsätzlich wörtlich zu verstehen, nur wenn die Annahme der Wörtlichkeit dem Kontext der Bibel widerspricht ist davon auszugehen, daß es sich um ein Bild handeln könnte.
Es wird dafür kein Grund angegeben.
Abischai hat geschrieben: Di 29. Dez 2020, 16:31 Das halte ich für sehr diszipliniert und gut, ich habe mir das zu eigen gemacht.
Es wird dafür kein Grund angegeben.
Timmi

Re: Die "Riesen" im Lande Kanaan- Nachkommen Kains?

Beitrag von Timmi »

Zippo hat geschrieben: Di 29. Dez 2020, 14:18 Die Geretteten verlassen ihre Arche himmelwärts, soviel wird mir schon mal klar.
Na, die Tiere werden nicht durch die Dachluke geklettert sein. Da wird wohl doch das Arche-Tor geöffnet worden sein. :)
Timmi

Re: Die "Riesen" im Lande Kanaan- Nachkommen Kains?

Beitrag von Timmi »

Zippo hat geschrieben: Di 29. Dez 2020, 14:18 Zur Beseitigung der Sintflut gab es einen Wind. Das mag Naturwissenschaftlern nicht einleuchten, vor allem, wenn die ganze Erde mit Wasser bedeckt war.
Schon das öffnen der Brunnen der Tiefe weist auf gravierende tektonische Veränderungen der Erde hin, die das Relief der Erde und ihre Topographie deutlich veränderte.
Wir finden in der Bibel auch einen möglichen Hinweis auf eine Kontinantaldrift. Epirogenese und Orogenese bewirkten Senkungen und Hebungen, sodass sich das Wasser an den tiefsten Stellen sammeln konnte. Ein starker Wind läßt Wasser verdunsten und trug sicher zu einer massiven Wolkenbildung bei. Danach setzten Vereisungen der Pole ein, viel Wasser wurde da gebunden.
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Abischai
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Re: Riesenhafte Grundlosigkeit

Beitrag von Abischai »

Anthros hat geschrieben: Di 29. Dez 2020, 16:58 ||: Es wird dafür kein Grund angegeben. : ||
Ja nee, schon klar...
aber wie jetzt?
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ProfDrVonUndZu
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Re: Die "Riesen" im Lande Kanaan- Nachkommen Kains?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Abischai hat geschrieben: Di 29. Dez 2020, 16:31 Na, Du willst da nicht so richtig ran, wie? 8-)
Ich lasse die Worte zunächst erst mal so stehen, das habe ich in "Grundzüge evangelischer Schriftenauslegung" gelernt.:
Da steht sinngemäß:
Die Bibel ist grundsätzlich wörtlich zu verstehen, nur wenn die Annahme der Wörtlichkeit dem Kontext der Bibel widerspricht ist davon auszugehen, daß es sich um ein Bild handeln könnte.
Das halte ich für sehr diszipliniert und gut, ich habe mir das zu eigen gemacht.
Das solltest du vielleicht überdenken. Anstatt einen übersetzten Text wörtlich zu nehmen, muss man sich anschauen, in welchem Kontext einzelne Wörter der Quelltexte noch verwendet werden. Wo in 4. Mose 13,32 "Männer von hohem Wuchs" übersetzt wird, steht wörtlich "Menschen von Ausmaßen". Das direkt mit hochgewachsenen Individuen zu assoziieren hat nichts mit wörtlichem Verständnis zu tun. Und das mit den Heuschrecken ist sowieso nur eine Metapher ; Heuschrecken haben noch mehr Eigenschaften als einfach nur klein zu sein. Nach Sprüche 30,27 gilt es als eine auffällige Eigenschaft, dass sie keinen König haben. Abgesehen von dem allem war die Meldung der Kundschafter auch nur ein Gerücht zur Demoralisierung Israels. Deswegen muss sie inhaltlich noch nicht wahr sein. Wahr ist lediglich, dass sie diese Worte vermeldeten.
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Abischai
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Re: Die "Riesen" im Lande Kanaan- Nachkommen Kains?

Beitrag von Abischai »

Ich habe mich ja nicht an diesem Text festgebissen. Im Lande Kanaan lebten viele Völker, eines davon die Philister, ein indogermanisches Volk mit für die Region untypischem Wuchs.

Die von den Kundschaftern beschriebenen "Riesen" habe ich ohnehin immer überlesen, eben weil die Kundschafter übertrieben hatten, zwei der Kundschafter hatten aber nicht übertrieben, die haben die Probleme sehr wohl gesehen, aber ebenso auf die Gnade und Treue und Allmacht Gottes hingewiesen.

Entscheidend ist folgendes: Die Probleme sind nicht etwa klein, das sind sie nie, sondern Gottes Hilfe ist größer.
Welche Besonderheit hätte das Ganze, wenn Gottes Größe darin bestünde, größer zu sein als Probleme, die wir uns nur eingebildet haben?

Es kommt vor, daß wir ein Problem größer sehen als es in Wirklichkeit ist, das geht mir auch oft so. Meistens sind die Probleme (meine zumindest) aber real und wirklich überwältigend groß. Das wunderbare ist, wenn Gott mir dann da rausverhilft.

War das jetzt OT? Ich denke nicht.
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Zippo
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Re: Die "Riesen" im Lande Kanaan- Nachkommen Kains?

Beitrag von Zippo »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 29. Dez 2020, 08:21
Zippo hat geschrieben: Mo 28. Dez 2020, 12:37 Hast du dich jetzt absichtlich verschrieben ? Wir haben natürlich viel über die Arche gesprochen.
Flüchtigkeitsfehler dienen immer der allgemeinen Erheiterung :)
Je mehr ich über das Wort Archeologie nachdenke , desto sinnvoller kommt es mir vor. Die Arche hat eine schwerwiegende Bedeutung und einen festen Platz in der Heilsgeschichte Gottes. Irgendwie sind wir doch alle vom Untergang bedroht und das letzte Gericht wird viele Menschen vernichten. Aber es gibt eben auch den Gedanken der Rettung.

"Archeologisch" ist schon der Name "Arche" und er hat in verschiedenen Sprachen eine interessante Bedeutung. Arche kann altgriechisch "Anfang, bzw. Urgrund der Welt heißen, lateinisch läßt es sich aus dem Wort "arca" = Kasten , Truhe ableiten.
Der hebräische Sinn des Wortes meint auch Kästchen, hier heißt das Wort "tebah" und beschreibt den Korb , der Mose vor dem ertrinken bewahrt hat. Es kann aber auch Kasten heißen, also die größere Version.

Die Sorachentwicklung hat dann ergeben, daß man auch das Kästchen, in dem der hebräische Schriftgelehrte seine Buchstaben und Wörter einsortiert hat mit eben dem gleichen Wort beschrieben hat, ähnlich wie bei uns die Rechenkästchen.

Oder Computerleute beziehen den Begriff "Fenster" auf einen ganz bestimmten Bereich des Bildschirms, den man nach Bedarf aufmachen kann.

Buchstaben und Worte können wie ein Kästchen sein und in dem Kästchen ist eine Bedeutung.
Die Form der hebräischen Quadratschrift erinnert an kleine Kästchen, sodass das hebräische Wort Kasten oder Kästchen, tebah, eben auch Wort oder Buchstabe bedeuten kann. Das Wort, die Geschichte, die Tora wird selbst zum Kästchen, zum bergenden Raum aus Worten.
Quelle: https://www.ev-kirche-stuttgart-vaihing ... 15-22_.pdf
In meinem Buch von Thomas Noack namens "Neuanfang mit Noah" fand ich auch noch folgenden Hinweis.
Denn erstens bedeutet das hebräische Wort für Arche (tebah) auch »Wort«10 und zweitens ergeben die Zahlen, wenn man für sie die entsprechenden Buchstaben einsetzt, das hebräische Wort für Sprache (laschon).
Das Buch läßt sich als pdf Format aus dem Internet herunterladen.

Das Rettungsprogramm Gottes funktioniert über die. Sprache. 1 Kor 1,21
Das Wort Gottes trägt und rettet. Hebr 1,3 Und die Gnade will machen, daß wir nicht untergehen.
Das ist doch schon eine ganze Menge Archeologie ?
Prof
Zippo hat geschrieben: Mo 28. Dez 2020, 12:37 Die Tiere der übrigen Kontinente waren vielleicht noch gar nicht geschaffen oder blieben unberührt.
Wieso Tiere der übrigen Kontinente ? Schwingt bei dir ein evolutionistisches Weltbild mit ? Ich nehme davon Abstand. Die Tiere, wie sich sich seit der Geschichtsschreibung verteilt über der Erde uns darstellen, das geschah erst nach der Flut. Über die vorsintflutlichen Verhältnisse auf der Erde können wir so gut wie nichts sagen. Ich stelle sie mir total anders vor. Noah holte nicht die Koalas aus Australien und führte sie später dorthin zurück. Nach herkömmlichen erdgeschichtlichen Modellen lebten die Koalas natürlich schon extrem viel länger als 6000 Jahre auf dem Gebiet des australischen Kontinents.
An evolutionäres Gedankengut habe ich jetzt nicht gedacht. Aber es heißt doch , daß Gott alles Bestehende vernichten wollte, was er gemacht hat. 1 Mo 7,4. Da können nach der Sintflut keine Koalas mehr gelebt haben.
Deswegen könnte es entweder sein , daß Gott die Koalas nach der Sintflut gemacht hat, oder die Sintflut beschränkt sich auf den Raum, den die Menschheit bis etwa 1500 n. Adam bewohnt hat. Und nur dort ist alles Bestehende untergegangen.
Also ich komme noch nicht ganz klar mit diesen Angaben in der Bibel, wenn ich sie naturwissenschaftlich deuten soll. Vielleicht stimmt irgendwas an der Übersetzung nicht.

"Archeologisch" finde ich aber eine sehr große Tiefe in den Berichten der Bibel, die ergibt sich aus der Wortbedeutug und den Zusammenhängen. Worte und ihr Inhaltsgehalt bilden Linien bis hin zum NT. Die Arche hat da eine bestimmte Bedeutung und auch z. Bsp. das Wasser usw

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Anthros
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Riesen, Atlantis und Atlantik

Beitrag von Anthros »

Was als "Riese" gilt, muss nicht körperlich bezogen sein, es kann sich auf Eigenschaften beziehen. Diese zeigen bereits, dass "Riese" auch akörperlich verstanden werden kann. Das Studium der Wesensgliedern des Menschen aus spiritueller Sicht, lehrt den Zusammenhang, dass "Riese" in diesem Sinne verstanden werden kann und in Eigenschaften zum Ausdruck kommt, was gewissermaßen größer als der physische Körper ist und die eine gewisse "Gewalt" in sich tragen.

Man weiß eigentlich fast nichts über die Verhältnisse der Urzeit und über die "Riesen". Es soll eine gewaltige Flut gegeben haben, was den Urschriften zu entnehmen ist. Oft wird diese in Zusammenhang mit "Atlantis" gesehen. Mir fiel eines Tages auf, dass der gewaltige Ozean auf der anderen Seite der Erde, ja nicht zufällig "Atlantik" genannt worden sein konnte.
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