Re: "Die Welt ist die Gesamtheit der Tatsachen"
Verfasst: Do 22. Jun 2023, 13:37
david bohm war physiker, und er konnte sich nicht mit der kopenhagener interpretation abfinden...also hat er eine alternative vorgeschlagen
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Man kann "ontologisch" so definieren, dass Deine Aussage korrekt ist. Eine damit verbundene Frage wäre: Ist das Subjekt relevant bei der Frage, welchen ontologischen Status ein Objekt hat?Thaddäus hat geschrieben: ↑Do 15. Jun 2023, 10:01 Der Witz meines obigen Beispiels ist, dass logisch bewiesen werden kann, dass ein Sternanhänger, von dem die Tatsache besteht, dass er außerhalb des Orbits war und dem gleichen (= NICHT demselben!) Anhänger, der es nicht war, ein fundamentaler ontologischer Unterschied besteht. Aber nicht, weil er an einem bestimmten Ort war bzw. nicht war, sondern wegen der Bedeutungszuschreibung, die der Örtlichkeit zugeschrieben wird.
Das stimmt dann, wenn man letztlich setzt, dass Geist ein Produkt der Materie ist (dies gilt übrigens auch für Qualia). Der abrahamitische Gegenentwurf wäre, dass Materie Produkt des Geistes ist - aber halt nicht des menschlichen Geistes, der seinerseits als weltlicher Schatten dessen gilt, was man unter "Geist" im ontologischen Sinne (sensu metaphysisch) versteht.Thaddäus hat geschrieben: ↑Di 20. Jun 2023, 09:18 dieses "Bild im Kopf " die Vorstellung, dass etwas Geistiges (wie Bedeutungen, gedachte Gedanken, logische und mathematische Zusammenhänge, fiktionale Gegenstände wie Harry Potter oder Hogwards usw.) so etwas wie "Dinge" sein müssen, obwohl sie nur "Objekte" bzw. "Gegenstände" des Denkens sind
Bei geistigen sensu metaphysischen Fragen macht dies keinen Sinn, da Naturwissenschaft bauartbedingt diszipliniert ist und nur Fragen behandeln kann, deren Antworten falsifizierbar sind.
Gibt es einen ontologischen Unterschied zwischen dem user closs (der nicht im Weltall war) und Hiob, der im Weltall war?closs hat geschrieben: ↑Do 22. Jun 2023, 13:43Man kann "ontologisch" so definieren, dass Deine Aussage korrekt ist. Eine damit verbundene Frage wäre: Ist das Subjekt relevant bei der Frage, welchen ontologischen Status ein Objekt hat?Thaddäus hat geschrieben: ↑Do 15. Jun 2023, 10:01 Der Witz meines obigen Beispiels ist, dass logisch bewiesen werden kann, dass ein Sternanhänger, von dem die Tatsache besteht, dass er außerhalb des Orbits war und dem gleichen (= NICHT demselben!) Anhänger, der es nicht war, ein fundamentaler ontologischer Unterschied besteht. Aber nicht, weil er an einem bestimmten Ort war bzw. nicht war, sondern wegen der Bedeutungszuschreibung, die der Örtlichkeit zugeschrieben wird.
Der Materialismus erklärt die Welt unter der Voraus-Setzung, dass Geist ein Produkt von Materie sei. Wenn man entsprechende Begriffe so definiert, dass sie in dieses Erklärungssystem hineinpassen, kann am Ende ein in sich geschlossenes widerspruchsfreies System stehen. Suum cuique - jeder, wie er kann. Insofern aus meiner Sicht keine Argumente gegen den Materialismus, es sei denn, er beansprucht Dinge, die metaphysischer Natur sind, also auf denm (anderen) Glaubensansatz basieren, dass Materie ein Produkt des Geistes ist.
Oje - Panne. Klar kann man das zusammenlegen.
Die selbe Person bleibt es, aber es gibt Unterschiede insofern, als dass der Weltraum-Mensch Erfahrungen gemacht hat, die der Nicht-Weltraum-Mensch nicht hat. Der ontologische Status eines Menschen wird über das definiert, was der Mensch zu einem Zeitpunkt x "ist".