Sprach- und ÜS-Schwierigkeiten

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Zippo
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Re: Sprach- und ÜS-Schwierigkeiten

Beitrag von Zippo »

Helmuth hat geschrieben: Fr 12. Sep 2025, 17:42
Zippo hat geschrieben: Fr 12. Sep 2025, 16:43 Sowohl die EleberfelderÜ , als auch die LÜ übersetzen aber den letzten Teil des Satzes zeitlich.
Das sagte ich schon, dass so übersetzt wird, aber der Kontext ist nicht eindeutig temporal. Das ist er eben nicht, egal was man dagegen hält. Doch können wir es damit belassen? Eine Annäherung ist nicht in Aussicht und ich will nicht in Rechthaberei fallen.

Du willst die Präexistenz begründen können, verstanden, ich stehe dem Text wertneutral gegenüber. Bei mir geht es darum, was der Autor vermitteln wollte. Dazu sollte so übersetzt werden, wie es dem Gedankengang des Schreibers und nicht dem des Lesers entspricht.
Ich sehe die Präexistenz Jesu im Kontext des ganzen Prologes als bewiesen. Und du willst da überall in Jesus nur einen Menschen aus Fleisch und Blut sehen, da stehst du dem Text doch nicht wertneutral gegenüber.
Eine Annäherung ist nicht in Aussicht, das stimmt wohl.
Helmuth

Zur theologischen Frage: Die Präexistenz hat in meinen Augen überhaupt keine Heilsrelevanz. Sie ist nirgendwo Bestandteilteil der Botschaft des Evangeliums. So macht es für mich gar keine Sinn darauf zu pochen. Glaub es halt, es tut dir nicht weh und mir noch weniger.

Aber ok, damit verlassen wir das Thema, denn es geht mir in erster Linie um Sprach- und ÜS-Schwierigkeiten. Diese sind menschlicher Art. Man kann sie nicht dem Heiligen Geist anlasten und aus dem Grund spreche ich in dem Thread die eine oder andere Diskrepanz an, die mir auffällt.
Es geht um die Wahrheit, der sind wir verpflichtet, da sollte ein reines Gewissen sein, wenn über ein Thema gesprochen wird. 2 Kor 4,2
Helmuth
Lass uns einfach vom Geist Gottes weiter führen und nicht von fehlerhaften Menschen. Dazu setze ich dieses Wort Gottes als Abschluss unserer Erörtertung:
Jer 17,5 hat geschrieben: So spricht JHWH: "Verflucht ist der Mann, der auf den Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz von JHWH weicht!"
[Luther 1912: 1. Joh. 4,1] Ihr Lieben, glaubet nicht einem jeglichen Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind; .....
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Helmuth
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Re: Sprach- und ÜS-Schwierigkeiten

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Sa 13. Sep 2025, 10:45 Ich sehe die Präexistenz Jesu im Kontext des ganzen Prologes als bewiesen.
Im sog. Joh-Prolog kommt das Wort Jesus gar nicht vor. Du hast also einen rein theologischen Beweis, keinen, der damit de facto gegeben sein muss. Die Theolgie ist in dem Sinn gar keine exakte Wissenschaft, in der es um Beweise geht, sondern sie erzeugt Glauben. Dazu gibt es gültige, aber auch unstatthafte Methoden.

Der Bezug zur Person Jesus Christus folgt erst danach, also ab Vers 15. Natürlich hat der Prolog einen Bezug zu ihm, anderes würde ich nie behaupten, aber nicht ganz so wie übersetzt bzw. theologisch vorgegeben. Dabei folgt man dogmatischen Vorgaben. Das kommt ab Vers 4 zum Ausdruck, was ich hier im Forum schon einmal angesprochen habe:

Im Anfang war das Wort

Wenn du dir das durchliest, können wir daran anknüpfen. Ich fürchte aber, es geht wieder in derselben Art ab. Du ignorierst vermutlich wieder den Sprachaspekt und bleibst bei der gängigen theologischen Sichtweise. Das ist für die meisten auch bequemer, weil sie keine Änderung ihrer Auffassungen wünschen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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