Seite 14 von 34

Re: Weizen und Unkraut

Verfasst: Mo 25. Jan 2021, 22:53
von lovetrail
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 25. Jan 2021, 02:38
Mit den "Ärgernissen" skan'-dal-on sind die "Kinder des Bösen" gemeint, meine ich. Also Menschen.

Und zwar Menschen, die sich im Reich Gottes aufhalten, die aber kein hochzeitliches Kleid tragen.
oder ist da ein "nicht" reingerutscht?
Nein, das steht absichtlich da.
Der Lolch ist ja dem Weizen "zum Verwechseln ähnlich". Also sind das, meiner Meinung nach, keine Ungläubigen, sondern Christen: Gläubige, die sich zur Gemeinde halten, die aber keine Frucht tragen oder wenn Frucht, dann eine schlechte, giftige Frucht.
Denkst du an den Feigenbaum in Mt. 21,19? Jesus ließ ihn verdorren.
Oder an den Weinstock und die Reben Joh. 15,5? Reben, die keine Frucht tragen, sind nutzloser Grünmüll und wandern ins Feuer.
Ok, man kann es auch auf Christen beziehen.
Ein gerechter Gott MUSS jedem Menschen dieselbe Chance geben, sonst ist Er nicht gerecht. Das schließt die Annahme einer von Gott beschlossenen irreversiblen Vorherbestimmung eines Menschen zum Unheil definitiv aus.

Nimm mal als Beispiel dieses Forum: Grundsätzlich will man allen Menschen eine Chance geben die herkommen und gibt ihnen mal einen Vertrauenszuschuss. Nach einer Weile kann sich aber bei manchen herausstellen, dass sie eigentlich gar nicht sonderlich an Religion bzw dem Christentum und einem höflichen Austausch darüber interessiert sind. Sie kommen um zu spotten und zu zerstören. Du hast es ja selber erlebt und manche Sperre war dringend notwendig.

So könnte es doch auch sein dass es Schlangensaat gibt, die gar nicht in den Acker der Welt gekommen ist um sich für das Gute zu entscheiden. Sie kamen mit voller Absicht, Gott zu spotten, möglichst das Beste für sich selber rauszuholen und Mitmenschen in die Hölle zu führen.

Haben also manche die wie Menschen aussehen gar keinen menschlichen Geist sondern einen dämonischen?

LG

Re: Weizen und Unkraut

Verfasst: Mo 25. Jan 2021, 23:07
von Abischai
Christen partiell als "Söhne des Bösen" zu bezeichnen, halte ich für gewagt. Wenn man die Briefe liest, ist dafür kein Platz.
Die Schrift nennt aber falsche Israeliten/Juden (nur religiös, kein bisschen gläubig) Söhne des Teufels.
Judas war ein Sohn des Verderbens, aber er war auch kein Christ, also nicht von neuem, geboren.
Der Lolch ist dem Weizen im Jungstadium nicht so ähnlich, erst wenn er auswächst, dann wird er sogar größer als der Weizen, Grund stolz auf seine Ernte zu sein.

Weiter vorn las ich, Mutterkorn und Lolch wären irgendwie gemeinsam, das stimmt nicht.
Das "Mutterkorn" ist ein parasitärer Pilz, der den echten Weizen befällt und wirklich giftig ist (halluzinogen), der Lolch hingegen wartet mit seinem völlig eigenen Gift auf; dem Temolin, und darum geht es.

Re: Weizen und Unkraut

Verfasst: Di 26. Jan 2021, 00:00
von lovetrail
Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Machttaten getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, die ihr das Gesetz übertretet! (Mt.7,21-23. Lut.)
Ist es nicht seltsam, dass Jesus diese Leute nie gekannt hat?
Sie scheinen vom Wesen her Gesetzesübertreter zu sein.

Er hätte ja auch sagen können: Ihr seid abgefallen von mir. Aber nein, er hat sie nie gekannt. Dabei haben sie sogar in seinem Namen geweissagt, Dämonen ausgetrieben und viele Machttaten getan.
Wie ist das überhaupt möglich wenn Jesus sie nie gekannt hat? Hat er ihnen dennoch gestattet durch seinen mächtigen Namen zu wirken? Oder haben sie durch Satan gewirkt?

LG

Re: Weizen und Unkraut

Verfasst: Di 26. Jan 2021, 01:00
von Nobody2
lovetrail hat geschrieben: Di 26. Jan 2021, 00:00 Wie ist das überhaupt möglich wenn Jesus sie nie gekannt hat? Hat er ihnen dennoch gestattet durch seinen mächtigen Namen zu wirken? Oder haben sie durch Satan gewirkt?
Ja, es sind eindeutig Menschen, die die Gesetze übertreten. Ja, es ist offenbar möglich, im Namen Jesu ein Wunder zu vollbringen, das jedoch nicht durch Gott geschieht sondern durch negative Kräfte.

Jesus hat mit ihnen nichts zu tun, denn sie entsprechen nicht den Vorgaben. Sie reden und handeln wie Jesus in seinem Namen, aber "inwendig" sind sie wie "Wölfe".

Wer Jesus folgt, der hält auch die Gebote. Er bemüht sich zumindest um eine reine, saubere Lebensführung, und mit Gottes Hilfe wird er die Vollendung auch erreichen.

Ist ein gutes Beispiel dafür, wie Menschen sich als Christen identifizieren, an sein Sühneopfer und die Erlösung glauben, jedoch im Geist einfach keine Christen sind sondern sich benehmen wie Gottes Widersacher.

Ist aber nur meine Sicht der Dinge. Belegen mit Bibelzitaten könnte ich das nicht.

Re: Weizen und Unkraut

Verfasst: Di 26. Jan 2021, 06:39
von Erich
lovetrail hat geschrieben: Di 26. Jan 2021, 00:00
Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Machttaten getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, die ihr das Gesetz übertretet! (Mt.7,21-23. Lut.)
Ist es nicht seltsam, dass Jesus diese Leute nie gekannt hat?
Sie scheinen vom Wesen her Gesetzesübertreter zu sein.

Er hätte ja auch sagen können: Ihr seid abgefallen von mir. Aber nein, er hat sie nie gekannt. Dabei haben sie sogar in seinem Namen geweissagt, Dämonen ausgetrieben und viele Machttaten getan.
Wie ist das überhaupt möglich wenn Jesus sie nie gekannt hat? Hat er ihnen dennoch gestattet durch seinen mächtigen Namen zu wirken? Oder haben sie durch Satan gewirkt?
Hallo Lovetrail!

Haben diese Leute nach den Worten Jesu Christi gelebt und gehandelt?
Mt 7,12 Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten.
Haben diese Menschen ihre Nächsten geliebt?

Waren es Propheten, die der Herr berufen und auserwählt hat? - Scheinbar nicht, sonst würde er sie kennen.
Mt 7, 15 Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe.
Auch heutzutage gibt es viele Glaubensgemeinschaften und Sekten, die sich Christen nennen, aber im Namen Jesu ihre eigenen Worte und falsche "Götzennamen" verkünden, die nicht im Wort Gottes und dem Evangelium Jesu Christi geschrieben stehen. - Und ob sie wirklich Dämonen ausgetrieben haben, das sei auch dahingestellt, denn das das Gegenteil wird der Fall gewesen sein, wenn sie Irrlehren und Lügen im Namen Jesu verbreitet haben. -
2.Kor 11,14-15
13 Denn solche falsche Apostel und trügliche Arbeiter verstellen sich zu Christi Aposteln.
14 Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich zum Engel des Lichtes.
15 Darum ist es auch nicht ein Großes, wenn sich seine Diener verstellen als Prediger der Gerechtigkeit; welcher Ende sein wird nach ihren Werken.
Und wie wir wissen, können solche falschen Propheten auch irgendwelche Zeichen und Wunder vollbringen.
Mt 24,24 Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, daß verführt werden in dem Irrtum (wo es möglich wäre) auch die Auserwählten.
LG!

Re: Weizen und Unkraut

Verfasst: Di 26. Jan 2021, 07:38
von lovetrail
Hallo Erich!

Danke für die Ausführung.

Es könnte auch so sein, dass gerade ihre Machttaten im Namen Jesu der Gipfel der Gesetzlosigkeit waren.
Man soll den Namen des Herrn nicht missbrauchen für eigensüchtige, böse oder gar dämonische Zwecke!
Aber der feste Grund Gottes besteht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen; und: Es lasse ab von Ungerechtigkeit, wer den Namen des Herrn nennt. (2. Tim.2,19. Lut.)
LG

Re: Weizen und Unkraut

Verfasst: Di 26. Jan 2021, 08:44
von Erich
Ja, Lovetrail, da stimme ich Dir zu!
Joh 10,14.27-28
14 Ich bin der gute Hirte;
und ich kenne die Meinen,
und die Meinen kennen mich,

27 Meine Schafe hören meine Stimme,
und ich kenne sie und sie folgen mir;
28 und ich gebe ihnen das ewige Leben,
und sie werden nimmermehr umkommen,
und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.
LG!

Re: Weizen und Unkraut

Verfasst: Di 26. Jan 2021, 08:50
von Helmuth
Abischai hat geschrieben: Mo 25. Jan 2021, 23:07 Christen partiell als "Söhne des Bösen" zu bezeichnen, halte ich für gewagt. Wenn man die Briefe liest, ist dafür kein Platz.
Die Schrift nennt aber falsche Israeliten/Juden (nur religiös, kein bisschen gläubig) Söhne des Teufels.
Ich sehe da keinen Unterschied. Waren es im Judentum Schriftgelehrte und Pharisäer sowie das Volk, dass denen nachlief, so ist das im Christentum kaum anders. Heute sind es Theologen und schräge Pastoren, denen man nachläuft

Dabei meine ich es ist sogar der überwiegende Teil, denn Jesus bezeichnet seine Herde als eine kleine Herde und redet vom breiten und vom schmalen Weg.

Ein Gleichnis stellt immer nur eine Bezug und Aspekt her, erst in der Summe rundet sich ein deutliches Bild ab. Ich denke Jesus erzählt die Gleichnisse nicht nur aus jüdischer Sicht. Gott wusste ja, dass wir das eines Tages auch lesen werden.

Ich glaube nicht, dass Jesus will, dass wir das einzlene Gleichnis sezieren und biologisch analysieren, das entartet am Ende in dummer Theologe aus, wovor ich immer wieder warne.

Es muss geistlich beurteilt werden. Das Unkraut, der Loch oder was auch immer, das Wort ist noch dazu rar und unbekannt, aber es ist um uns überall auf der Welt, läuft mit, imitiert uns oder setzt uns einfach nur bösartig zu. Man hüte sich vor dem Sauerteug der Pharisäer, so Jesu Wort. Auf heute bezogen Theologen, schräge Pastoren und alle Atheisten und sonstigen Religiösen

Gab es damals die Partei der Sadduzäer, die liberalen, die an so gut wir gar nichts glaubten und dann die Pharisäer, die es an Strenge übertrieben, so kann man heute die EK nehmen mit ihrer verworfenen liberalen Haltung und daneben die RK mit ihrer ultrakonservativen Haltung, die bei jedem Verstoß gegen ihre Regeln ein anathema ausspricht.

Dann haben wir den Sektor der Freikirchen. Auch da sieht man die Zweiteilung in die sich zu sehr auf ihre Freiheit berufenden mit der sie etliche in die Irre führen und die steifen Evangelikalen, die mehr tot als lebendig ihr Glaubensleben praktizeren.

Der dritte Bereich sind die Atheisten und Okkultisten. Wieder die Zweiteilung. Solche, welche sich einmal bekehren werden, welche dann dazu vorherbstimmt waren Söhne Gottes zu werden und die, welche sich aus ihrem Zustand des Todesschattens nicht erlösen lassen wolle. Und unter all dem Haufen lebe nun ich. Wie soll ich das beurteilen?

Geistlich beurteilt lebe ich für meine Begriffe in der selben Zeit wie Jesus im 1. Jh. in Israel. Dieses Gleichnis wie auch die anderen Gleichnisse werden dadurch nur lebendiger und umso aktueller für mich.

Re: Weizen und Unkraut

Verfasst: Di 26. Jan 2021, 10:28
von Lena
lovetrail hat geschrieben: Di 26. Jan 2021, 00:00 Ist es nicht seltsam, dass Jesus diese Leute nie gekannt hat?
Ihr Charakter und ihre Eigenschaften waren dem HERRN fremd,
weil er ganz anders ist. Es kam zwischen ihm und ihnen nie
zu einer Vertrautheit.

Re: Weizen und Unkraut

Verfasst: Di 26. Jan 2021, 10:52
von Spice
Lena hat geschrieben: Di 26. Jan 2021, 10:28
lovetrail hat geschrieben: Di 26. Jan 2021, 00:00 Ist es nicht seltsam, dass Jesus diese Leute nie gekannt hat?
Ihr Charakter und ihre Eigenschaften waren dem HERRN fremd,
weil er ganz anders ist. Es kam zwischen ihm und ihnen nie
zu einer Vertrautheit.
Wer nicht aus dem Ewigen lebt, kann auch mit dem Ewigen keine Gemeinschaft haben.