Kritische Betrachtung der Worte Jesu

Themen des Neuen Testaments
renato23
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Re: Kritische Betrachtung der Worte Jesu

Beitrag von renato23 »

Für mich ist es eigentlich klar, worum es Jesus bei dem Gleichnis ging. Jesus sagte ja , wer den Willen des Vaters TUT der ist ihm Bruder, Schwester und Mutter.Mt 12,50 .

Und Jesus Vater im Himmel, der allein wahre Gott, sandte ja zuvor seinen Diener Johannes, um allen daran Interessierten die Taufe der Vergebung von Sünden - bei willentlicher Umkehr zum Leben nach Gottes Geboten zu offerieren.
Mt 21,28 Was meint ihr aber? Es hatte ein Mann zwei Söhne und ging zu dem ersten und sprach: Mein Sohn, geh hin und arbeite heute im Weinberg. 29 Er antwortete aber und sprach: Ich will nicht. Danach aber reute es ihn, und er ging hin. 

30 Und der Vater ging zum andern Sohn und sagte dasselbe. Der aber antwortete und sprach: Ja, Herr!, und ging nicht hin. 31 Wer von den beiden hat des Vaters Willen getan?

Sie sprachen: Der erste. Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Die Zöllner und Huren kommen eher ins Reich Gottes als ihr. 32 Denn Johannes kam zu euch und wies euch den Weg der Gerechtigkeit, und ihr glaubtet ihm nicht; aber die Zöllner und Huren glaubten ihm. Und obwohl ihr’s saht, reute es euch nicht, sodass ihr ihm danach geglaubt hättet. 
Lk 7.29 Und alles Volk, das ihn hörte, und die Zöllner gaben Gott recht und ließen sich taufen mit der Taufe des Johannes. 30 Aber die Pharisäer und die Lehrer des Gesetzes verwarfen für sich Gottes Ratschluss und ließen sich nicht von ihm taufen
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Helmuth
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Re: Kritische Betrachtung der Worte Jesu

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 8. Feb 2025, 08:02 Dennoch wäre für mich interessant gewesen, welche Konsequenz ein klares und bleibendes Nein gehabt hätte. Das fände ich immer noch aufrichtiger als ein halbherziges Ja.
Es wäre sicher aufrichtiger, ändert aber nichts daran, dass sie Gottes Willen nicht tun. Es verhalten sich im Grunde genommen standhafte Atheisten nicht anders, sie sind dieselben Neinsager. Doch das Nein, das zum Ja führt, ist Kennzeichen einer Buße und Umkehr.

Wie war früher mein Leben? Ja, es gibt einen Gott, aber Jesus sei sein gesandter Erlöser? Nein, das nicht, das hätte mit Gott nichts zu tun. So dachte ich früher, womit ich dem Sohn entspreche, der „Nein“ sagt. Eines Tages sagte ich doch „Ja“ und das krempelte mein Leben um. So arbeite ich, bildhaft gesprochen, heute mit im Weinberg Gottes.

Ich finde die Auslegung eigentlich trivial, aus der du ein Meer an Worten machst. Beleuchten wir den Kontext, geht es darum, dass sich viele Sünder Jesus zugewandt hatten. Diese entsprechen dem Sohn, der zuerst Nein sagte. Doch sie sind umgekehrt.

Die anderen sind die Pharisäer und Schriftgelehrte, die allseits ein "Ja-Bekenntnis" auf den Lippen tragen, sich damit rühmen, aber den Willen Gottes nicht tun. Sie kehrten nicht um. Als Jesus kam, sagte sie zu ihm ein klares "Nein". Jesus nennt sie aus dem Grund berechtigterweise Heuchler.

Die Geschichte vom verlorenen Sohn und viele andere Gleichnisse tragen im Grunde dasselbe Muster. Die einen wähnen sich gerecht, erkennen aber ihre Sünde nicht und es kommt zu keiner Umkehr. Ihr "Ja" wir rasch zum "Nein" wenn es um die Wurscht geht, um es so auszudrücken.

Die anderen jahrelangen Neinsager kommen zur Einsicht, dass sie ihr verpfuschtes Leben nicht mehr auf die Reihe bekommen und sobald der HG es so lenkt, dass sie das Evangelium hören, sagen sie "Ja". Dann beginnt das Blut Jesu sie zu reinigen. Vielleicht kannst du mit dieser Jesaja-Stelle etwas anfangen, die m.E. denselben geistlichen Gehalt trägt:
Jes 65,1-2 hat geschrieben: Ich bin gesucht worden von denen, die nicht nach mir fragten; ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht suchten. Ich sprach: Hier bin ich, hier bin ich!, zu einer Nation, die nicht mit meinem Namen genannt war. Ich habe den ganzen Tag meine Hände ausgebreitet zu einem widerspenstigen Volk, das nach seinen eigenen Gedanken auf dem Weg geht, der nicht gut ist.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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ProfDrVonUndZu
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Re: Kritische Betrachtung der Worte Jesu

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Helmuth hat geschrieben: So 9. Feb 2025, 20:15 Ich finde die Auslegung eigentlich trivial, aus der du ein Meer an Worten machst.
Das ist einer falschen Anwendung des Gleichnisses geschuldet, auf die u.A. auch ich reingefallen bin. Darüber sollte man doch mal reden.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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