Weltreligion Islam: Ist eine grundlegende Reform möglich?

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closs
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Re: Weltreligion Islam: Ist eine grundlegende Reform möglich?

Beitrag von closs »

Halman hat geschrieben:Dieser Gedankengang geht vom Analogieschluss aus: Der Islam wäre demzufolge dem Christentum näherungsweise analog und würde sich eben um sechs Jahrhunderte verschoben entwickeln, weil er sechs Jahrhunderte jünger sei.
Das wäre der Ansatz.
Halman hat geschrieben:Dies halte ich für einen Fehlschluss, denn der sunnitische Islam unterscheidet sich im Gründungsgeschehen und der theologischen Ausrichtung erheblich vom Christentum.
Schon möglich. - Was mich aber immer wieder wundert: Warum sind eigentlich Moslems in der Praxis genauso friedliebend wie Christen? - Warum leben gemäßigte (!!!) Moslems gerade in familiären Dingen oft christlicher als Christen? Sind das alle verkappte Christen?
Halman hat geschrieben:Bitte höre Dir an, was der Exmuslim Barino Barsoum zu Deiner Frage zu sagen hat.
Ich habe es mal überflogen - das ist mir zu wenig. - Da müsste man darüber reden, was mit "Aufklärung" gemeint ist. - Oder was mit "kämpfen" gemeint ist - denn auch das Christentum versteht "das Schwert" heute oft noch wörtlich. - Und dann argumentiert Barsoum extrem parteiisch und aus meiner Sicht nicht neutral philosophisch.
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Kingdom
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Re: Weltreligion Islam: Ist eine grundlegende Reform möglich?

Beitrag von Kingdom »

Detlef hat geschrieben: :thumbdown:
Die Erfindung der Sünde war eine große Sünde wider die Menschheit. (M.Schmidt-Salomon)
Gute und Böse ist keine Erfindung der Menschheit, diesen Umstand zu leugnen, wäre ein sinnloses unterfangen.

Lg Kingdom
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Novas
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Re: Weltreligion Islam: Ist eine grundlegende Reform möglich?

Beitrag von Novas »

Halman hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Teil einer grundlegenden Reform sollte eine Aufarbeitung der "Jahrtausend lange Sklaverei des Islam" und dem verschleierten und verzögerten "Völkermord der Araber" sein.

Muslime, kannten gut 1300 Jahre lang quasi nur ein einziges Geschäftsmodell. Die Sklaverei! Erst im 21. Jahrhundert fällt ihnen dank des puren Zufalls mit dem Öl und dessen Ausfuhr, ein weiteres in den Schoß. Sie haben nicht nur Millionen von Menschen versklavt und noch viel mehr Leid zugefügt, (bei weitem mehr als alle damaligen, der Sklaverei schuldigen Kolonialländer) Sie hatten „ihre Sklaven“ im Gegensatz zu all anderen Kulturen auch bewusst kastriert, insofern damit auch unzählige verzögerte Völkermorde begangen. Sie hielten sich über Jahrhunderte große Eunuchenheere wie die Geschichte heute lehrt, die sowohl einen essentiell, ökonomischen, und somit darüber hinaus auch einen Sicherungsfaktor für den Machtherhalt inkludierten.
Bei den Antworten denkt bitte daran, dass ich mir auf eine ZDF-Dokumentation stütze und nicht auf Fake News.
Die islamische Kultur hat Menschen wie Deschelal ed-Din Rumi hervorgebracht, weshalb verschweigst Du das?
Weil ich keine Veranlassung sah, in einem Forumbeitrag einen Sufi-Mystiker zu erwähnen. Dass Dir als spirituellen Menschen der Sufismus nahe stehen mag, verstehe ich schon
Er ist ein islamischer Mystiker ;) Wenn jemand verstehen will, was der Glaube der Muslime wirklich sagt, dann schaue ich mir nicht fanatische Hinterwäldler, die Suppenkasper und Dorftrottel an, sondern die großen, zeitlosen Perlen der Weisheit. Die großen Dichter und Denker, Heiligen und Mystiker der islamischen Welt. Ich schaue lieber auf das Höchste und Edelste in einer Religion, als auf die Verfehlungen. Menschen sind fehlbare Wesen. Wenn man sich auf die Fehler fixiert, kommt man damit an kein Ende.

Jesus hat darum vollkommen Recht, wenn er Vergebung und Versöhnung zum Mittelpunkt aller Religion erklärt. Es ist besser ganz auf Religion zu verzichten, als sie zum Mittel der Zwietracht zu machen. Warum nennen wir Jesus Christus das Wort Gottes, wenn nicht aus dem einfachen Grund, weil er durch sein ganzes Leben die Essenz wahrer Religion verkörpert? Das steht nicht im Widerspruch zu anderen Religionen. Christus lehrt uns den universalen Sinn jeder Religion. Oder etwas provokant formuliert: Jesus zeigt und lehrt den wahren Islam. „Islam“ heißt „Hingabe“ an Gott.
Wenn Islam Gott ergeben heißt, im Islam leben und sterben wir alle. Johann Wolfgang von Goethe
Wenn Jesus eines vor Augen führt, dann die Bedeutung vollkommener Hingabe. „Abba, Papa, in deine Hände lege ich mein Leben.“ (Lukas 23, 46) „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe.“
Zuletzt geändert von Novas am Mi 22. Feb 2017, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Halman
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Re: Weltreligion Islam: Ist eine grundlegende Reform möglich?

Beitrag von Halman »

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Dies halte ich für einen Fehlschluss, denn der sunnitische Islam unterscheidet sich im Gründungsgeschehen und der theologischen Ausrichtung erheblich vom Christentum.
Schon möglich. - Was mich aber immer wieder wundert: Warum sind eigentlich Moslems in der Praxis genauso friedliebend wie Christen? - Warum leben gemäßigte (!!!) Moslems gerade in familiären Dingen oft christlicher als Christen? Sind das alle verkappte Christen?
Nein, das denke ich nicht. Viele Euro-Muslime sind froh in Europa einen liberalern Islam leben zu können. Doch gerade in der jungen Generation ist ein Trend zum strengeren Islam zu beobachten. In Verbindung mit der demographischen Entwicklung eine besorgniserregende Entwicklung.

Kennst Du das Buch Nicht ohne meine Tochter von Betty Mahmoody?
Im Sommer 1984 fliegt Betty Mahmoody zusammen mit ihrer kleinen Tochter und ihrem persischen Ehemann zu einem zweiwöchigen Ferienaufenthalt in den Iran. Bereits nach kurzer Zeit muß sie feststellen, daß ihr Mann sich immer mehr verändert. Er schlägt sie und das Kind und sperrt sie ein. Der Urlaub wird auf unbestimmte Zeit verlängert, und bald gibt es keine Hoffnung mehr für Betty auf eine Rückkehr in die USA - es sei denn, sie ließe ihre Tochter zurück. Es gelingt ihr, Kontakt zur Schweizer Botschaft aufzunehmen; dort rät man ihr, das Land ohne ihre Tochter zu verlassen.
Ganz entscheident ist die Demopraphie. Sind die Muslime deutlich in der Minderheit, entspricht ihre Situation der mekkanischen Phase und sie passen sich an, sind sie hingegen in der Mehrheit, entspricht dies der medinensischen Phase und dann setzen sie die Scharia durch (s. die Geschichte des Libanon in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts).
Hinzu kommt die Doktrin der Takya. Ein Beispiel dafür ist Mohamed Taha Sabri, der Imam der Dar-as-Salam Moschee in Berlin-Neukölln. Er trat am 06.11.2016 um 21:45 Uhr bei bei Anne Will in der Diskussionssendung Mein Leben für Allah - Warum radikalisieren sich immer mehr junge Menschen?
closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Bitte höre Dir an, was der Exmuslim Barino Barsoum zu Deiner Frage zu sagen hat.
Ich habe es mal überflogen - das ist mir zu wenig. - Da müsste man darüber reden, was mit "Aufklärung" gemeint ist. - Oder was mit "kämpfen" gemeint ist - denn auch das Christentum versteht "das Schwert" heute oft noch wörtlich. - Und dann argumentiert Barsoum extrem parteiisch und aus meiner Sicht nicht neutral philosophisch.
Was soll denn eine philosophische Sicht bringen? Denkst Du wirklich, der "authentische" sunnitische Islam, der von den vier Rechtschulen der Sunniten vertreten wird, ist philosophisch? Er ist eher mohammedanisch.
Barino Barsoum war auf einem Islamseminar und kann arabisch. Er argumentiert auf Basis der im sunnitischen Islam anerkannten Quellen der Sunnah und dem Koran.
"Kämpfen" ist buchstäblich mit Waffengewalt gemeint. So war es schon zurzeit Mohammeds. Und mit der "Aufklärung" meint B. Barsoum natürlich die Entwicklung, die in Europa allgemein unter "Aufklärung" verstanden wird. Immanuel Kant sei ihr erwähnt.
Vielleicht gefällt Dir ja besser, wie Hamed Abdel-Samad das Thema aufarbeitet.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo
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Novas
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Re: Weltreligion Islam: Ist eine grundlegende Reform möglich?

Beitrag von Novas »

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Dies halte ich für einen Fehlschluss, denn der sunnitische Islam unterscheidet sich im Gründungsgeschehen und der theologischen Ausrichtung erheblich vom Christentum.
Schon möglich. - Was mich aber immer wieder wundert: Warum sind eigentlich Moslems in der Praxis genauso friedliebend wie Christen? - Warum leben gemäßigte (!!!) Moslems gerade in familiären Dingen oft christlicher als Christen? Sind das alle verkappte Christen?
Weil es in Wahrheit keinen fundamentalen Unterschied gibt. Muslime sind - was manche überraschen mag - menschliche Wesen :) Muslim bzw. Muslima ( arabisch: مسلمة/ مسلم ) ist die arabische Bezeichnung für "der/die Gottergebene". Ist es nicht ebenso die Aufgabe der Christen gottergebene Menschen zu sein?
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Novas
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Re: Weltreligion Islam: Ist eine grundlegende Reform möglich?

Beitrag von Novas »

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Bitte höre Dir an, was der Exmuslim Barino Barsoum zu Deiner Frage zu sagen hat.
Ich habe es mal überflogen - das ist mir zu wenig. - Da müsste man darüber reden, was mit "Aufklärung" gemeint ist. - Oder was mit "kämpfen" gemeint ist - denn auch das Christentum versteht "das Schwert" heute oft noch wörtlich. - Und dann argumentiert Barsoum extrem parteiisch und aus meiner Sicht nicht neutral philosophisch.
So ist es: er argumentiert parteiisch. Wozu er auch das Recht hat, aber dann soll nicht so getan werden, als würde er alles vollkommen neutral darstellen. Als Nachfolger Jesu versuche ich ebenfalls ein Leben in Hingabe an Gott/Gottergebenheit zu leben. Wenn mich meine türkische Freundin einen echten Muslim nennt, dann würde mich das freuen. Denn ich weiß, wie es gemeint ist.
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Kingdom
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Re: Weltreligion Islam: Ist eine grundlegende Reform möglich?

Beitrag von Kingdom »

closs hat geschrieben:Schon möglich. - Was mich aber immer wieder wundert: Warum sind eigentlich Moslems in der Praxis genauso friedliebend wie Christen? - Warum leben gemäßigte (!!!) Moslems gerade in familiären Dingen oft christlicher als Christen? Sind das alle verkappte Christen?
Kinder unter androhung von Physischer und Psychischer Gewalt an eine falsche Religion zu binden, ist keine Lehre Christi obschon dies bei Christlichen Sekten auch zu finden ist. Ihm Islam wird aber die Familie voll mit der Relgion verknüpft und lässt keine Trennung zu. Christus hat aber gelehrt das man Gott mehr lieben sollte als alles und wenn es um die Wahrheit geht auch besser die Familie verlässt, als weiter an der Unwahrheit fest zu halten.

Lg Kingdom
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Kingdom
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Re: Weltreligion Islam: Ist eine grundlegende Reform möglich?

Beitrag von Kingdom »

Novalis hat geschrieben:
So ist es: er argumentiert parteiisch.
Lest die Biographie Mohammed und betrachtet dazu im Vergleich das Leben Christi. Betrachtet die Aussagen Christi und die Aussagen Mohammeds, dann weiss man was Sache ist.

Eine Aufforderung dazu ist auch wenn man auf der Rechten Seite steht, ein gerechter Aufruf das man beides vergleicht.

Lg Kingdom
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Novas
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Re: Weltreligion Islam: Ist eine grundlegende Reform möglich?

Beitrag von Novas »

Am Besten zitiere ich noch mal den ganzen Abschnitt aus dem westöstlichen Diwan, wo Goethe (WA I, 6, 128) sagt:
Närrisch, dass jeder in seinem Falle Seine besondere Meinung preist! Wenn Islam Gott ergeben heißt, im Islam leben und sterben wir alle.
Das ist im Grunde genau das, was hier getan wird, wenn eine Religion gegen eine andere ausgespielt wird: das menschliche Ego preist seine besondere Meinung und vergisst dabei das Wesentliche. Das Wesentliche ist, dass wir alle menschliche Wesen sind, die gemeinsam auf dem Weg sind. Die verschiedenen Kulturen, Religionen, Völker und Nationen sind nicht ein Problem, welches es auszumerzen gilt, sondern ein Ausdruck der Fülle und überfließenden Pracht und Lebendigkeit der göttlichen Schöpfung.
Da genügt es, wenn wir die Natur, in der sich uns die Weisheit des Schöpfers offenbart, aufmerksam und mit der Vernunft betrachten: da gibt es zwar Ähnlichkeiten und Muster, aber niemals Monothonie. Monothonie ist lebensfeindlich. Die Lebendigkeit der Natur zeigt sich darin, dass jeder Grashalm, jedes Blatt, jeder Stern und jedes Geschöpf vollkommen einzigartig sind. Da marschiert nichts im Gleichschritt.
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Novas
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Re: Weltreligion Islam: Ist eine grundlegende Reform möglich?

Beitrag von Novas »

Kingdom hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
So ist es: er argumentiert parteiisch.
Lest die Biographie Mohammed und betrachtet dazu im Vergleich das Leben Christi. Betrachtet die Aussagen Christi und die Aussagen Mohammeds, dann weiss man was Sache ist.

Eine Aufforderung dazu ist auch wenn man auf der Rechten Seite steht, ein gerechter Aufruf das man beides vergleicht.

Lg Kingdom

Wenn man das Leben Muhammads historisch-kritisch betrachtet, wird man zu der Schlussfolgerung kommen, dass er ein Kind seiner Zeit und Kultur war. Im Koran steht kein Wort darüber, dass der Prophet ein unfehlbares, vollkommen sündenfreies Wesen war. Es wird lediglich gesagt, dass er ein schönes Vorbild ist. Wichtig ist hier: es gibt einen Unterschied zwischen dem koranischen und sunnitischen Bild von der Person und dem Charakter des Propheten, wie es hier auf alrahman.de erklärt wird. Die entscheidende Quelle sind eben nicht die Ahadith, von denen nachweislich viele gefälscht wurden, sondern der Koran. Ein schönes Vorbild ist er, weil er ein gottergebener Mensch war:

Der gottergebene Mohammed aus dem Koran
Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass diese Liste bei Weitem nicht komplett ist. Der Prophet könnte noch mit unzähligen weiteren Versen noch ausführlicher beschrieben und charakterisiert werden.
Er ist uns ein schönes Vorbild (33:21), weil er über großartige Tugendeigenschaften verfügte (68:4).
Aufgrund der Barmherzigkeit Gottes wurde er entsandt (21:107) und dennoch blieb er bescheiden und sah sich nicht als etwas Besseres an als andere (18:110, 41:6).
Es gab viele Menschen, die über ihn gespottet hatten (17:47-48), doch über ihn nichts Wahrhaftiges wussten. Bei solchem Spott mit den Zeichen Gottes hat er sich nicht auf dieses Niveau herunter gelassen, sondern ging mit Würde daran vorbei (4:140) und sprach selbst mit diesen törichten Menschen auf die freundlichste und friedlichste Art und Weise (25:63) und blieb gütig und barmherzig (9:61).
Er war menschlich, nicht fehlerlos oder ohne Sünde (22:52, 48:2, 40:55), und beging auch religiöse oder weltliche Fehler (8:67-68, 66:1, 33:53, 80:1-10), doch war er einsichtig und kehrte zu Gottes Weg umgehend zurück.
Er war ein konsequenter Mann, der Schwierigkeiten geduldig ertrug, keine Schwäche zeigte und sich nicht klein machen ließ. (3:146) Er lebte vor, was er predigte (2:44).
Er wusste, dass der Koran die Wahrheit ist, also hatte er auch keinen Drang zu missionieren und die Menschen zu zwingen, zu seinem Glauben zu übertreten (2:256).
Er hatte seine religiöse Position, doch versäumte er es nicht, in weltlichen Angelegenheiten gütig und geziemend zu sein. (31:15)
Er wusste, wie er das Böse mit etwas Besserem, nämlich dem Guten abwehren kann (13:22) und handelte nicht unredlich (3:161) und beleidigte niemals den Glauben anderer Religionsangehörigen (6:108).
Er einte die Menschen, statt sie zu spalten (6:159). Er näherte sich dem Guten und entfernte sich vom Bösen (7:157).
Er war ein Mann der Vernunft, der nichts unüberprüft hinnahm (17:36), und auch wusste, dass es kein Zeichen eines Gottergebenen sein kann, die von Gott geschenkte Vernunft nicht zu gebrauchen (10:100).
Er setzte sich für den Frieden ein (2:208) und ebenso für die Gleichstellung von Mann und Frau (3:195, 9:71-72) und trat dafür ein, dass sich die Männer und Frauen gegenseitig unterstützen.
Er behandelte seine Ehefrau mit Zuneigung und Barmherzigkeit. (30:21)
Er wusste den Wert der Kunst zu schätzen, so wie unser Prophet Salomon vor ihm auch schon (34:13)
Das klingt tatsächlich nach einem schönen Vorbild oder? ;) Quelle: alrahman.de. Es ist gängiger Konsens in der heutigen Islamwissenschaft, dass viele Ahadith Fälschungen sind. Nach dem Schema "Abu Xy hörte, dass der Gesandte Gottes sagte....." - beispielsweise wird im Koran mit keinem Wort eine Todesstrafe für Apostaten gefordert, das wird mit Verweis auf eine mehr als fragwürdige Überlieferungskette begründet:

Zu Recht bemerkt die christliche Theologin und Leiterin des „Instituts für Islamfragen“ Professorin Christine Schirrmacher, dass die Todesstrafe für einen Religionswechsel nicht auf den Koran, sondern auf die jeweiligen Rechtsschulen zurück zu führen sei. Schirrmacher schreibt: „Auch der Abfall vom Islam verlangt nach überwiegender Auffassung aller vier Rechtsschulen die Todesstrafe, obwohl der Koran demjenigen, der dem Islam den Rücken kehrt, konkret nur eine Strafe im Jenseits androht. Für das Diesseits fordert ausschließlich die Überlieferung (Hadithe) eindeutig die Todesstrafe“ (Die Scharia, Recht und Gesetz im Islam, S. 52).
http://antikezukunft.de/2012/10/31/wird ... -bestraft/

Das ist etwas, was ich von Muslimen erwarte: dass sie ihren Glauben kritisch durchdenken und den Mist, der sich im Laufe der Zeit ansammelte, auf den Misthaufen werfen, wo er hingehört. Der Koran selbst fordert vielfach zu Gerechtigkeit und zum Gebrauch der Vernunft auf.
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